Teil 19

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Teil 19

Ever

Was in Gottes Namen tat ich da gerade? War ich nun völlig durchgedreht? Damian und ich standen am Terminal. Unser Flug nach Neapel ging in 1 Stunde. Ich flog nach Italien. Mit Damian.

Oh. Mein. Gott.

Nachdem Damian mich hoch in mein Zimmer getragen hatte, hatte er sich ohne was zu sagen in Tea's Bett gelegt. Am nächsten morgen war ich erst am Nachmittag aufgewacht. Damian war jedoch schon weg gewesen. Nun, zwei Tage später stand ich am Flughafen und flog das erste mal nach Europa. Es war das erste mal, dass ich überhaupt flog. Tief im inneren, wusste ich, dass das überhaupt keine gute Idee war, doch Damian hatte irgendwie recht. Vielleicht mussten wir wirklich beide weg von hier. Ob zusammen, war wiederum die andere Frage. Wir sollte uns voneinander fernhalten, doch es war so verdammt schwer. Ich konnte nichtmal meine Finger von ihm lassen. Es war krank.

Damian legte seinen Arm um meine Taille, als mir ein großer Mann entgegen kam und mich beinahe umrannte. Er zog mich zur Seite und sah dem Kerl anschließend drohend hinter her.

„Alles in Ordnung?" fragte er und sah besorgt zu mir runter. Ich nickte stumm und machte mich von seinem Griff los. Wir würden nur als Freunde nach Italien gehen und als Freunde zurück kommen. Wir waren einfach zwei, vom Schicksal bestraften Menschen, die vereisten.

Nach der Passkontrolle, gerieten wir in einen großen Saal. An einer Reihe des Raumes gab es Geschäfte mit Essen, Büchern und Souvenirs. Die meisten Menschen saßen jedoch auf den Stühlen und beschäftigten sich. Natürlich entging es mir nicht, wie so gut wie alle weiblichen Geschöpfe im Saal den Kopf zu Damian drehten und ihn neugierig musterten. Jedesmal kam ich mir dabei gedemütigt und ungenügend vor.

„Willst du was essen?" fragte Damian, als wir uns hinsetzten. Die blonde Frau neben mir blickte von ihrer Zeitschrift ab und richtete stattdessen ihre Augen auf Damian. Er sah auch wirklich gut aus mit seinem dunklen Haar, den atemberaubenden Augen und natürlich den Tattoos.

„Du hast nichts gegessen. Ich hol uns was."

Bevor ich etwas erwidern konnte, war er schon aufgestanden und in den nächsten Backshop verschwunden. Seufzend sack ich zusammen. Blake und Tea würden mich umbringen, wenn sie wüssten es ich gerade tat. Ich hatte niemanden von meiner Reise erzählt.

„Der ist echt süß." hörte ich die Mädchen gegenüber von mir sagen. Es gab immer Menschen, die nicht flüstern konnten. Sie kicherten und blickten zu Damian, der gerade aus dem Laden trat. Augenrollend verschränkte ich die Arme vor meiner Brust. Die zwei dunkelhaarigen Mädchen waren höchstens 15. Sie zogen Damian mit ihren Blicken förmlich aus.

„Wieso schaust du so grimmig süße?" fragte er, als er sich neben mich fallen ließ. Die zwei Mädchen tuschelten und musterten mich.

„Nenn mich nicht süße. Schon vergessen, wir sind nur Freunde." fuhr ich ihn böser als beabsichtigt an. Mich nervte es nur ungeheuerlich, dass gefühlt jeder in diesem Raum Damian anstarrte. Das schlimme daran war, dass sie mich ansahen und sich alle wunderten, weswegen er sich mit einer wie mir abgab.

„Tut mir leid, ist eine Angewohnheit. Ich nenn dich schon seit unserer ersten Begegnung süße. Schon vergessen süße?" neckte er mich und reichte mir einen Kaffee. Augenrollend nahm ich den Becher entgegen und bedankte mich bei ihm. Die Koffeinreiche Flüssigkeit fühlte sich unglaublich gut in meinem Magen an. Innerhalb von Sekunden hatte ich mein Getränk leer getrunken. Damian musterte mein Seitenprofil und zog die Augenbrauen zusammen.

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