Epilog

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Epilog

5 Jahre später...

Damian

Ich parkte den Wagen in der Einfahrt und sah hinaus. Es schüttete wie aus Eimern. Ich betrachtete unser großes Haus. In der Küche brannte noch das Licht. Meine Mundwinkel zuckten nach oben, da es mir fast klar war, dass sie noch wach war. Ever wartete immer bis ich nach Hause kam. Ich stieg aus meinem Wagen und lief zu der Haustür. Als ich das Haus betrat, erblickte ich augenblicklich meine wunderschöne Frau. Ever legte gerade das Besteck auf den Tisch, als ich leise die Tür hinter mir schloss. Ihre braunen Augen glänzten, als sie mich erblickte. Sie legte die Kochhandschuhe ab und kam auf mich zu. Ich lief ihr entgegen und zog sie in meine Arme.

„Hallo süße." begrüßte ich sie und war unfassbar froh wieder zu Hause zu sein. Ever hielt ein wenig abstand zwischen uns, was mich ein wenig irritierte. Sonst umarmte sie mich immer so fest, so dass ich kaum Luft bekam. Als sie von mir abließ sah ich wie sie plötzlich ganz nervös wirkte. Mit dem Daumen zeigte sie hinter sich auf den Küchentisch.

„Ich hab versucht für uns zu kochen. Du weißt, ich bin nicht besonders begabt." sagte sie und lächelte unsicher. Allein dass sie es versucht hatte war unfassbar süß. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe wir zum Esstisch liefen. Sie hatte Pasta mit Tomatensoße gekocht und so schlecht sah es gar nicht aus.

Nervös spielte sie mit ihren Händen herum. Ich saß ihr gegenüber und musterte sie skeptisch. Irgendwas stimmte nicht mit ihr.

„Was ist los? Stimmt irgendwas bei der Arbeit nicht?" hakte ich besorgt nach. Ich wusste, dass ihr Chef ein Arsch war. Ich betete für ihn, dass er Ever nichts angetan hatte. Sie arbeitete bei einem Lifestyle Magazin und schrieb Artikel über ausgefallene Hauseinrichtungen. Ich hingegen arbeitete mich immer mehr bei der Firma meines Vaters hoch und würde sie voraussichtlich nächstes Jahr übernehmen.

„Nein, nein. Bei der Arbeit ist alles in Ordnung. Es...Es gibt nur etwas worüber ich mit dir reden muss."

Fuck. Über etwas reden ist nie gut. Vorallem nicht, wenn Ever dabei so nervös wirkt. Wir hatten in den letzten Jahren viel durchgemacht. Nichts und niemand könnte uns jemals trennen.

„Okay...?" Ich lief um den Tisch und ging vor ihr in die Hocke. Mit meinen Händen umfasste ich ihre kleinen Fingern. Kurz sah ich auf ihren Ehering herab. Ich hatte mich schon so sehr an den Ring gewöhnt. Er gehörte schon praktisch zu ihr, wie ein Körperteil.

Sie kaute noch immer auf ihrer Unterlippe herum und es machte mich verrückt sie so aufgewühlt zu sehen.

„Süße erzähl mir was los ist." bat ich sie und küsste zur Beruhigung ihre Handfläche. Sie atmete tief durch.

„Ich war letztens beim Arzt, weil ich meine Periode nicht mehr bekommen habe..." seufzte sie. Urplötzlich pochte mein Herz in doppelter Geschwindigkeit und ein großer Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich wusste was sie als nächstes sagen würde. O Gott.

„Ja...?"

„Ich bin schwanger." sagte sie und atmete darauf zitternd ein. Für einen kurzen Moment vergaß ich zu atmen. Ausersehen ließ ich ihre Finger los, obwohl ich es garnicht wollte. Der Schock jedoch war viel zu groß. Ich hatte damit überhaupt nicht gerechnet, aber ich freute mich. Und wie ich mich freute!

Ever's Augen füllten sich mit Tränen.

„Ich weiß. Es tut mir leid, ich habe vergessen die Pille zu nehmen und..."

Mir fiel erst jetzt auf, dass ich mich wie das größte Arschloch überhaupt aufführte. Schnell presste ich meine Lippen auf ihre, damit sie sich nicht weiter rechtfertigte. Sie schluchzte auf und legte ihre Arme um meinen Nacken.

TimelessWhere stories live. Discover now