Kapitel 13

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POV Hoseok

Es gibt normale Zeiten und solche in denen Stunden nicht zählen. Dann bleibt die Zeit stehen und entgleitet einem. Das Leben- das richtige Leben- scheint sich vor einem zurückgezogen zu haben.

So fühlte es sich an während ich auf die Tür hinter der Jimin lag starrte. Ich wusste nicht wie viel Zeit verging. Vielleicht nur 5 Minuten, vielleicht mehrere Tage. Erst als sich die Tür öffnete wurde ich in die Wirklichkeit zurückgeholt.

Ein Artzt stand mit dem Rücken zu mir und schien mit jemandem im Zimmer zu reden.
"Wollen Sie es ihm selber sagen?" ich hörte Jimins Stimme aus dem Zimmer aber ich konnte nicht verstehen was er sagte. Der Artzt nickte und drehte sich dann zu mir: "Sie können jetzt rein"

Jimins Kopf lugte unter der Decke vor und seine roten Haare standen in alle Richtungen ab.
"Hey" unsicher ob ich zu ihm durfte blieb ich vor dem Bett stehen.
"Ich bin nicht aus Glas" grinste er und öffnete seine Arme woraufhin ich mich gleich auf ihn schmiss und ihn an mich drückte.

"Yah nicht so fest!" entschuldigend löste ich mich wieder von ihm und lächelte.
"Wie gehts dir?"
"Hm ganz gut. Ich darf heute noch raus"
"Das heißt du bist wieder gesund?"
Er sagte nichts.
"Chim chim?"
Beschämt schaute er nach unten.
"Jiminie was ist? Du bist doch wieder gesund oder?"

Er hob den Kopf und ich sah das er Tränen in den Augen hatte:
"Hobi ich hätte dir das schon lange sagen sollen..."
Verwirrt blickte ich ihn an.
"Ich werde nicht so schnell gesund- besser gesagt ich werde gar nicht gesund. Nie"
Tränen rollten über seine Wange und sofort nahm ich ihn in den Arm.
"Was meinst du damit?"

Er fing an zu erzählen.
"Ich habe schon lange meine Diagnose. Es ist eine seltene Krankheit die ich selbst nicht ganz verstehe. Ich hatte es schon fast vergessen weil es mir eigendlich immer gut ging aber..." er hielt kurz inne. Besorgt blickte ich ihn an: "Wie schlimm ist diese Krankheit?"
Er holte einmal tief Luft: "Der Artzt hat mir damals noch 2 Jahre zu leben gegeben. Keine Chance auf Heilung".

Erschrocken ließ ich ihn los und stand auf. Ich atmete schwer während ich im Zimmer auf und ab lief und versuchte das gerade erfahrene zu verdauen:
"W-wie lange ist das her?"

Jimin starrte wieder auf seine Hände und ihm liefen nochmehr Tränen über sein Gesicht:
"...2 Jahre"

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