9.Kapitel

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Liam starrte mich lange an, ohne ein Wort zu sagen. Dann schloss er langsam die Tür, drehte sich wieder zu uns um und fragte mich unverblümt: " Was machst du hier?"

Ich hatte schon Angst gehabt, er würde auf mich losgehen oder so, deswegen war ich fast erleichtert, als ich seine Frage beantwortete: "Ich bin vor den anderen Reportern weggerannt und...ausversehen hier gelandet." Ich senkte meinen Blick und wartete auf eine Antwort. Stattdessen wandte sich Liam an Harry und Louis.

"Wisst ihr, was da draußen los ist? Unglaublich, die Presse wird wirklich immer schlimmer... Als die Kleine weg war, sind sie auf mich losgestürmt wie eine Horde Hyänen. Haben scheinbar mein Gespräch mit ihr mitbekommen. Aber auch nur den Teil, dass ich sie geküsst hab- Ihr wisst ja, auf jeden Fall haben die mich mit den unmöglichsten Fragen bombadiert. Ich muss schon sagen, Fantasie haben sie ja. Irgendwann ist dann doch tatsächlich einer unserer ach so verlässlichen Bodyguards gekommen und hat sie rausgescheucht. Was vielleicht keine so gute Idee war, Niall hat jetzt das Buffet ganz für sich allein..."

"Warte warte...Wo genau sind die Journalisten jetzt?", fragte Harry aufmerksam.

"Soweit ich weiß, draußen vor der Eingangstür. Unglaublich, dass die sich fast schlimmer benehmen, als jeder Paparazzo!", schimpfte Liam.

Louis sprang von der Couch auf. " Paul hat einen Hintereingang erwähnt, oder?" Harry und Liam nickten.

Er grinste zufrieden. " Sehr schön, dann ab nach Hause!"

Liam nickte erneut und Harry erhob sich schwerfällig. Als die drei zur Tür hechteten, blieb ich unschlüssig zurück.

"Vero?" Fragend blieb Louis in der Tür stehen. " Hmmm?" Ich glaube, ich wimmerte fast.

Jetzt würde ich mich den ganzen dummen, gemeinen Presseleuten alleine stellen müssen. Toll!

"Kommst du?" Harrys Wuschelkopf war in der Tür erschienen.

Ich schaute sie verwirrt an. " Wohin denn? Peer ist sicher schon nach Hause gefahren, ich sollte ihn wohl anrufen. Und ihr fahrt doch in eure Villa, oder nicht?" Harry und Louis warfen sich vielsagende Blicke zu, dann drehten sie sich zu mir.

"Weißt du, was die Leute da draußen alle denken? Oder besser gesagt, was sie hören wollen?", fragte Louis ernst.

"Nein?"

Harry schaute mir tief in die Augen. " Na, ist doch klar! Sie denken, du wärst Liams neue Freundin, Affäre, was weiß ich!" Ich machte große Augen.

"Aber ich berichte über euch! Ich bin hier als eine Journalistin! Das haben die doch alle gesehen!", meinte ich ungläubig. Das konnte ja wohl nicht wahr sein!

Louis machte den Mund auf, doch auf einmal stand Liam in der Tür und erwiderte:" Das ist denen doch total egal! Auch, wenn sie nur gesehen hätten, dass ich dich irgendwoher kenne, hätten sie sich irgendwas käsiges zusammengesponnen. So sind sie nunmal."

Ich war ziemlich überrascht, dass Liam überhaupt mit mir sprach. Trotzdem war ich immer noch etwas verwirrt. " Ja? Und worauf wollt ihr hinaus? Ich muss jetzt wohl oder übel da raus."

Geduldig nahm Harry meine Hand. " Vero, wenn du jetzt da raus gehst, fressen die dich bei lebendigem Leib auf! Du hast kein Auto, gar nichts. Wir haben eine Limousine mit getönten Scheiben. Keiner sieht dich und wir können dich nach Hause bringen."

Ich blickte überrascht zu ihnen auf. " Das würdet ihr tun?" Die drei nickten, als wäre es selbstverständlich.

"Aber-, ich bin doch auch nur ein blöder Reporter...", versuchte ich, meine wirren Gedanken in Worte zu fassen.

I AM ( One Direction FF)Where stories live. Discover now