12.Kapitel

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Ich wachte schweißüberströmt auf. Mit einem Ruck setzte ich mich im Bett auf. Als ich mich umblickte, entwich mir ein kleiner Aufschrei. Wo zum- Ach, genau, ich war in Liams Zimmer! Ich ließ mich wieder ins Bett zurückfallen und atmete tief ein und aus. Gott, dieser Traum...

Mit einem schnellen Blick Richtung Nachbarbett wollte ich mich eigentlich vergewissern, dass Liam noch schlief. Doch das Bett war leer. Wie viel Uhr war es?

Bevor ich auf die Uhr schauen konnte, fielen mir wieder die Bilder ein, die mich in der Nacht verfolgt hatten. Eine zum Monster mutierte Fr. Tramm, die mich ankeifte, dass ich alles versaut hatte, wütende Popstars, die mich verklagten und immer wieder Papparazzibilder von mir. Wenn ich mit Kevin Händchen hielt- warum auch immer Kevin...-, wenn ich in der Badewanne lag oder im Bett lag. Warum musste ich so etwas bitte auch noch träumen?

Vero, du bist kein Star. Du bist nicht wichtig. Es gibt genau ein Bild von dir und da rubbelst du Liam Paynes T-Shirt sauber- sonst nichts. Also keine Panik. Keine Panik.

Ich versuchte, den Traum aus meinem Kopf zu verbannen und widmete mich Liams Zimmer. Natürlich waren beide Betten irgendwelche teuren Designerteile, jedes einzelne groß genug für zwei Leute. Aber ansonsten war das Zimmer eigentlich stinknormal, wenn ich das so sagen darf. Liam hatte sich für eine hellgrün gestrichene Wand entschieden, was dem Zimmer einen hellen und fröhlichen Ton gab. Es war nicht mal unaufgeräumt, so wie man es von einem Jungen erwarten würde.

Ich verließ widerwillig mein warmes Bett und verließ den Raum. Ich hatte natürlich keine Ahnung, wo hier die Küche war. Das Haus war einfach zu groß! Aber verirren konnte man sich hier ja wohl nicht, also fing ich entschlossen an, jede Tür auf meinem Weg zu öffnen.

Hinter der ersten befand sich ein Badezimmer mit Mega-Dusche! Wenn ich die Möglichkeit haben würde, dann würde ich hier duschen, auf jeden Fall! Als ich die zweite Tür öffnete, kassierte ich ein "Louis, HAU.AB!" und mich traf ein T-Shirt im Gesicht.

Ich blieb etwas ratlos an der Tür stehen, bis der schwarzhaarige Junge, der im Bett vor mir lag, seinen Kopf hob und mich aus kleinen Augen ansah. Er musste wohl erkannt haben, dass ich nicht sein berühmter Bandkollege war, denn seine Augen weiteten sich. "Oh, Vero, sorry, eh, ich dachte, du bist Louis! Der bringt normalerweise solche Aktionen..." Verlegen kämpfte er sich aus seinem Deckengewülst und zu mir. " Kein Problem. Ist ja nichts passiert. Ich wollt nur fragen, wo die Küche ist.", meinte ich, noch immer etwas baff. Er nickte und schob mich aus dem Türrahmen hinaus in den Flur. Dann ging er an mir vorbei den Gang entlang. Nach gefühlten zwei Metern öffnete Zayn eine Tür links von uns und ich kam mir unglaublich dumm vor, die letzten paar Meter nicht allein geschafft zu haben.

In der- wie schon gedacht- ausladenden Küche saßen bereits Liam, Harry, Louis und Niall am Tisch und verstummten abrupt, als Zayn und ich im Raum standen.

"Was?", keifte Zayn. Sie starrten alle mich an und ich wollte gerade in genau demselben genervten Tonfall fragen wie Zayn, ob ich denn einen Punkt auf der Stirn hätte, da fragte mich Louis erstaunt: " Wie in aller Welt hast du Zayn aus dem Bett bekommen? Normalerweise bleibt er noch ganze zwei Stunden im Bett! Und selbst dann muss ich ihn immer halb aus dem Bett prügeln!"

Zayn grunzte beleidigt, aber die anderen lachten und ich musste grinsen. Ich antwortete mittels Kopfschütteln und Niall bedeutete mir, mich doch endlich an den Tisch zu setzen.

Ich ließ mich zu Harrys Rechten nieder, Zayn neben mir. Niall schaffte es doch tatsächlich, gleichzeitig zu essen, zu lachen und zu reden. Ich beobachtete ihn fasziniert und bestrich mein Brot mit jede Menge Butter. Während die anderen eine hitzige Diskussion über Golf führten, wandte ich mich an Zayn." Kann ich vielleicht, bevor ich gehe, eure Luxusdusche benutzen?", fragte ich und setzte meinen besten Hundeblick auf. Er lachte kurz auf und nickte bejahend. Liam, der scheinbar unserem Gespräch gelauscht hatte, mischte sich schnell ein: " Das glaube ich nicht!" Ich hob verwirrt den Kopf und warf ihm einen fragenden Blick zu. Zayn schien ihm auch nicht ganz folgen zu können, denn er fragte leicht angesäuert: " Wieso sollte sie nicht bei uns duschen dürfen, Payne? Das ist doch voll-" Liam unterbrach ihn rasch: "Ach, doch nicht das! Klar, Vero, du kannst meinetwegen den ganzen Tag unter der Dusche stehen, aber ich glaube, du kannst heute nicht zurück ins Hotel." Nun hatte er meine volle Aufmerksamkeit. " Warum?", fragte ich schlicht. Und ich ahnte Böses.

I AM ( One Direction FF)Where stories live. Discover now