10.Kapitel

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Niall warf mir einen nachdenklichen Blick zu. " Wenn du jetzt da raus gehst, aus unserer Limousine...Dann trägt das nicht unbedingt dazu bei, die Gerüchte über eine Liam-Vero- Beziehung zu zerstreuen." Harry schaute immer noch aus dem Fenster, nickte aber zustimmend.

Liam sagte gar nichts. Er untersuchte gerade konzentriert die Kaffeeflecken auf seinem T-Shirt. Eine Weile blieb es still und ich war überaus erstaunt darüber, dass Louis noch nicht seinen Senf dazugegeben hatte. Aber auch jetzt war es nicht Louis, der sprach, sondern Zayn.

"Sag mal, was ist mit euch bitteschön los? Ist doch klar, was wir machen!" Wir anderen richteten unsere Blicke auf ihn, ebenso wie der einigermaßen verwirrt aussehende Chauffeur, der vorrübergehend in einer Seitenstraße gehalten hatte.

Zayn schaute von einem zum anderen, immer noch ehrlich verblüfft über unsere offensichtliche Ratlosigkeit.

"Na, sie kann nicht raus, also nehmen wir sie mit zu uns???" " Ahhhhhhh! Zayn, du Genie!", quiekte Louis begeistert und die anderen stimmten lachend mit ein. Außer mir. Ich saß da, wie zur Salzsäule erstarrt.

Als sich die fünf allmählich beruhigt hatten, teilte Zayn dem Fahrer mit, er solle einfach nach Hause fahren.

Ja, zu One Direction nach Hause!

Harry, Niall und Liam schimpften bereits verärgert über die Paps, die sich vor dem Hotel versammelt hatten. Ich starrte nur wortlos aus dem Fenster.

"Was ist denn los?", fragte Louis leise, sodass die anderen uns nicht hören konnten.

"Louis, ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist...", murmelte ich. Sein Gesicht konnte ich zwar nicht sehen, aber ich konnte mir gut vorstellen, wie er fragend eine Augenbraue hochzog. " Inwiefern?"

"Ihr kennt mich kaum, ich kenne euch kaum. Ich bin eine Journalistin, ihr seid Popstars. Und ihr behandelt mich wie einen alten Freund. Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll.", erwiderte ich ehrlich. Ich meine, in den letzten Stunden war mir das nicht so klar gewesen. Aber durch diese versammelte Meute vor meinem Hotel...Da wurde mir wieder klar, in was für eine missliche Lage ich mich gebracht hatte. Und das ich mich nach wie vor in einem Auto mit internationalen Stars befand und sie mich behandelten wie einen ganz normalen Menschen. Es war einfach so seltsam. Und unfassbar. Und ich konnte nicht einmal genau sagen, warum ich nicht zu ihnen nach Hause wollte. Aber hauptsächlich dachte ich mir, ich wollte nicht der erbärmliche kleine Reporter sein, der schlechte Publicity und Probleme mit sich brachte und nun auch noch bei ihnen zu Hause rumhocken würde.

Ich spürte eine Hand an meinem Kinn, die mich zwang, Louis in die Augen zu sehen.

"Was GENAU ist dein Problem?", fragte er nochmal, diesmal eine Nuance strenger.

Ich versuchte, den Blick abzuwenden, aber Louis blieb unerbittlich. " Ich...Es ist nur...Ich bringe euch nur Probleme und jetzt müsst ihr mich auch noch bei euch aufnehmen..Ich...ich will einfach, dass ihr ehrlich mit mir seid! Sagt, wenn ich euch nerve. Jetzt. Und bitte lügt mich nicht an!", versuchte ich schlussendlich, meine Sorge in Worte zu fassen.

Louis runzelte leicht die Stirn, doch bevor er mir eine Antwort geben konnte, stoppte das Auto und Harry zog Louis aus der Limousine. Ich folgte ihnen zögerlich, in Erwartung von Blitzlichtgewitter.

Aber zu meiner Überraschung blieb alles ruhig. Als ich aus dem Auto trat, war das erste, was ich erblickte,  eine Treppe, die zu einer großen Doppeltür eines riesigen Gebäudes führte. Es wirkte wie ein Palast. Das Haus bestand aus mindestens drei Stockwerken. Mir war klar gewesen, dass mich so etwas in der Art erwartete. Aber überraschend war, dass das Haus...nicht protzig wirkte. Ganz und garnicht.

I AM ( One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt