Manchmal ist es besser zu gehen

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Der Abend mit Sushi ist nun fast eine Woche her und wir haben uns seit dem jeden Tag gesehen. Ab und zu war Alexa noch dabei. Ich stehe grade alleine in einer leeren Wohnung. Meine leere Wohnung.
Ich habe in dieser Wohnung viel erlebt.
Ich habe meinen Freund auf dem Sofa das erste mal geküsst und in der Küche hat er mich das erste mal geschlagen. Dort habe ich dem auch ein Ende gesetzt.
Ich weiß noch genau, wie es war.
Ich habe mich in der Küche eingesperrt, als er wieder kam.
Er hatte wieder getrunken und taumelte mehr, als das er ging.
Er rief meinen Namen und trommelte an die Tür, doch ich machte nicht auf.
Nachdem ich verzweifelt vor der Tür zusammen gesackt war fing ich an zu weinen. Ich sah auf meine nackten Beine und strich langsam und vorsichtig über die blauen Flecken und Kratzer, die auch den Rest meines Körpers bedeckten. Meine Finger verkrampften sich und ich wurde wütend. Mit neuem Mut sprang ich wieder auf und schloss die Tür mit zitternden Fingern auf. Sofort wurde die Tür aufgerissen und ich spürte einen brennenden Schmerz auf meiner Wange. Ich taumelte zurück und sah meinen Freund vor mir stehen. Ich richtete mich wieder richtig auf und kam mit großen Schritten auf ihn zu.
Ich schlug ihn mit der Faust gegen den Kiefer. Ich wusste nicht, wo diese Kraft herkam, aber es schien zu wirken. Nick war diesmal derjenige, der zurück taumelte. Dabei sah er mich erschrocken an.
Ich kam weiter auf Nick zu und flüsterte mit zusammen gebissenen Zähnen: "Verschwinde, Arschloch. Wenn ich dich noch einmal hier in dieser Wohnung sehe, dann wünschst du dir du hättest mich nie gekannt. Deine Sachen stehen morgen Abend vor der Tür. Und jetzt raus hier oder du kriegst noch eine!!!" Den letzten Satz schrie ich ihm ins Gesicht.

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