Z wie Zebrastreifen

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Ich stand an der Bushaltestelle und war auf dem Weg nach Hause. Die anderen Menschen, die auf den Bus warteten, waren in ihr Handy vertieft. Ich jedoch schaute verträumt in der Gegend herum.

Dort drüben war der Zebrastreifen, über den Varinia gelaufen war, als ich sie zum ersten Mal vor einem knappen Jahr gesehen hatte. Nun überquerten ihn wieder einige Leute. Darunter war ein Mädchen, das in meinem Alter war und dessen Aussehen ich gar nicht genau beschreiben konnte. Das Einzige was mir auffiel, waren ihre kinnlangen Haare, die durch den Wind ganz verwuschelt waren, und ihre unbeschwerte und fröhliche Erscheinung.
Während die anderen Menschen hektisch die Straße überquerten, wirkte sie total gelassen.
Sie lief in die andere Richtung und entfernte sich mit langsamen Tempo von der Haltestelle, an der ich stand. Genauso wie Varinia damals.

In dem Moment kam mein Bus. Doch ich stieg nicht ein, so wie all die anderen Menschen, sondern drängelte mich durch die Masse hindurch und rannte dem Mädchen hinterher.

Ich wollte nicht auf den Zufall hoffen, durch den sie eventuell auf meine Schule gehen würde oder durch den ich sie womöglich beim Einkaufen treffen würde.

Ich wollte nicht warten, denn ich wusste, wie kurz die Zeit sein konnte.

Deshalb nahm ich mein Schicksal selbst in die Hand, stellte mich vor sie und sprach sie an. Sie trug eine goldene Kette mit einem Anhänger, der aus dem Namen 'Zoe' bestand. Was dieser Name wohl bedeutete...

***

Die Geschichte ist noch nicht vorbei, es kommt noch ein Kapitel!

Das Alphabet des LebensHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin