FÜNF

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Eigentlich müsste ich zurück zur Arbeit, doch jetzt, in diesem Augenblick, muss ich mich abreagieren. Eine heiße Nummer mit einer willigen Frau wäre, zu diesem Zeitpunk, nicht schlecht, doch Michelle hat heute früher Schluß gemacht, steht mir somit also leider nicht zur Verfügung.

Zwei Stunden später, bin ich in einem privaten Sportclub, in welchem ich mich regelmäßig fit halte. Ich powere mich an den Geräten aus. Der Schweiß rinnt über meinen Körper, aber der Ärger, über den heutigen Tag, will nicht von mir abfallen.

Es kann doch nicht sein, dass mir Edward scheinbar, in Bezug auf Ella, immer eine Nasenlänge voraus ist. Es geht für mich schon gar nicht mehr nur um die Stelle in den USA und um den blossen Sieg. Es geht um meine verdammte Ehre.

Ich, Smith Turner, darf nicht gegen diesen Idioten verlieren.

Nach weiteren vierzig Minuten merke ich, wie meine Muskeln schlapp machen. Völlig kaputt schleppe ich mich unter die Dusche, aber auch diese will die Verspannung in meinem Rücken nicht lösen. Vielleicht sollte ich mir eine Massage gönnen.

Nur in einem Bademantel und Boxershorts schlendere ich rüber in den Wellnessbereich. Am Empfangstresen sitzt eine Frau, welche ein paar Jahre älter, als ich, zu sein scheint. Blonde Strähnen, helle Augen. Ich stütze mich auf die Theke und frage sie, ob sie vielleicht noch einen Termin frei hat.

Bestätigend nickt sie und ich folge, der deutlich kleinere Frau, in einen separaten Raum, welcher in beruhigenden Farben gestrichen ist. Indirektes Licht verleiht dem Zimmer eine entspannte Atmosphäre, orientalische Klänge erfüllen den Raum.

„Bitte ziehen sie ihren Bademantel aus, Mister Turner."

Ich folge der Anweisungen. Während ich mich ausziehe, stellt sie ihre Utensilien, welche sie benötigt, bereit. Derweil ich meinen Mantel geräuschvoll auf den Boden fallen lasse, dreht sie sich um. Ihre Augen weiten sich, sowie sie mich fast komplett nackt vor sich stehen sieht.

Natürlich haften ihre Augen länger, als es für ihren Beruf üblich ist, auf meinen Tätowierungen, sowie meinem trainierten Bauch. Ich spanne diesen etwas an und genieße ihre Blicke, welche mir nach diesem katastrophalen Nachmittag, gehörig Aufwind geben. Den Moment, in dem sie abgelenkt ist, nutze ich und sehe sie ebenfalls prüfend an, soweit es ihre helle Berufsbekleidung zulässt.

Die Figur meines Gegenübers ist sicherlich nicht perfekt. Böse Zungen würden behaupten, sie hat ein paar Kilo zu viel. Mir persönlich ist das völlig egal. In ihrem Fall sind diese Kilos perfekt verteilt. Viel Arsch und noch mehr Titten, zwischen welchen ich gerne mein Gesicht vergraben möchte. Sicherlich ist ihr Bauch nicht so flach, wie der einer schlanken Frau, aber was interessiert mich das? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Art von Frauen meist zufriedener mit sich sind, als die Jenigen, die bei jedem Stück Schokolade ein schlechtes Gewissen bekommen.

"Mir hat man beigebracht, dass starren unhöflich ist", stelle ich dreist fest und lächle ihr charmant zu.

Erschrocken blickt die Frau auf und schüttelt kurz den Kopf, als wolle sie die Bilder von mir aus ihrem Kopf vertreiben. Völlig sinnlos. Mein Anblick wird sich eingebrannt haben, da bin ich mir sicher.

„Ehm ja, also, oh Gott, es tut mir leid, dass ich sie angestarrt habe", stammelt sie eine Entschuldigung.

Ich gehe ein paar Schritte auf sie zu und sehe auf ihr Namensschild. Diese Dinger sind unglaublich praktisch, alle Frauen sollten die Teile tragen.

„Alexandra, das muss dir nicht peinlich sein." Noch ein Stück näher und ich beuge mich zu der Blonden runter. „Mir gefällt ebenfalls was ich sehe."

Ihre Augen weiten sich und sie sieht mich prüfend an. Ich halte dem Blick stand. Diese Massage könnte durchaus interessant werden. Vielleicht ist sie ja bereit gewisse andere Körperregionen von mir ebenfalls zu verwöhnen. So eine Massage mit Happy End kann ich jetzt wirklich gebrauchen. Mein Körper stimmt mir zu, in dem er die ersten Impulse in eine tiefer Region sendet.

EGOMANIEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt