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Pendant

Pen|dant

1. [Ergänzendes] Gegenstück; Entsprechung

Beispiel:

Das Pendant zu etwas sein

♥♥

„Wo bist du gestern noch so lange gewesen?", fragte ihn Yoona am Frühstückstisch. Sie sah ihn nicht an, während sie ein kleines Stück Rettich zu ihren Lippen führte.

„Im Büro", antwortete Kyungsoo. „Ich habe auf einen Anruf gewartet."

Yoona nickte und legte ihre Essstäbchen auf den Tisch neben sich. Sie wirkte eigenartig, kühler als sonst. „Zieh einen Pullover an", sagte sie, als sie aufstand. „Es ist kalt draußen."

„Danke, werde ich." Er erwartete, dass sie ihn küsste, so wie sie es jeden Morgen nach dem Frühstück tat, doch sie drehte sich auf dem Absatz herum und verließ den Raum.

Eine Angestellte kümmerte sich um ihre leere Tasse und die halbvolle Reisschale, die sie übriggelassen hatte. „Ist heute irgendetwas?", fragte er sie, weil er wusste, dass Yoona sich gut mit ihr verstand.

Die Bedienstete starrte ihn mit großen Augen an, dann senkte sie rotwerdend den Blick. „I-ich weiß es nicht?"

Kyungsoo zuckte die Achseln. „Vielen Dank, ich bin ebenfalls fertig." Kyungsoo ging ins Badezimmer um zu duschen und in seine Arbeitskleidung zu schlüpfen.

Beim Zähneputzen verschluckte er sich an seiner Zahnpasta, als er es sah. „Oh Hölle." Sein Hals, direkt unter seinem rechten Ohr sah...schrecklich war noch ein gelinder Ausdruck. Die Seite war blau und lila und es war unmissverständlich, dass es sich um Bissspuren und Knutschflecken handelte.

Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und schluckte schwer hinunter, als er mit den Fingerspitzen über die Male strich.

Jongin und er hatten nicht wirklich darüber gesprochen, was geschehen war, denn sie wussten beide, dass es eine natürliche Reaktion war. Sie waren Seelenverwandte, es war etwas ganz selbstverständliches, dass sie sich attraktiv und anziehend fanden und mehr...das natürliche Aphrodisiakum von dem Jongin gesprochen hatte, gab es wirklich und Kyungsoo hatte seine Macht gestern am eigenen Leib erfahren.

„Das ändert nichts", versicherte Kyungsoo seinem Spiegelbild. Ihre Beziehung war anders als die gewöhnlicher Seelenverwandter. Jongin drohte ihn umzubringen, wenn Kyungsoo nicht nach seinen Spielregeln spielte und Kyungsoo hatte eigentlich keinen Platz in seinem Leben für einen Seelenverwandten (gerade einen wie Jongin), hatte den Umständen entsprechend jedoch keine andere Möglichkeit als ihn zu erdulden.

Und die gestrige Nacht...es war gut gewesen. Verdammt gut. Kyungsoo hatte zwar nicht allzu viel sexuelle Erfahrung, aber dem war er sich sicher.

Kyungsoo überlegtes sich, ob er etwas von Yoona's Make-up auf die Stellen verteilen sollte, wollte seine Verlobte aber nicht wirklich darum bitten. So wie sie am Frühstückstisch reagiert hatte, musste sie ihm die Sache übel genommen haben. Großartig.

Kyungsoo entschied sich heute auf sein Hemd zu verzichten und zog stattdessen einen blauen Rollkragenpullover unter seine Blazer Jacke an. Es war tatsächlich kalt draußen, niemand würde seine Kleidungswahl hinterfragen.

Samstag war kein regulärer Arbeitstag und er war zumeist allein im Büro um ein wenig angestaute Arbeit zu erledigen. Er würde nicht lange bleiben.

Es war kurz nach siebzehn Uhr, als er eine Nachricht von Jongin erhielt:

‚Abendessen?'

Kyungsoo sah auf seine Unterlagen und streckte anschließend die Arme über den Kopf. Genug für heute. ‚Wo?'

Alles für DichWhere stories live. Discover now