Alles für Dich

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Erkenntnis

Er|kennt|nis

1. Durch geistige Verarbeitung von Eindrücken und Erfahrungen gewonnene Einsicht

2. Fähigkeit des Erkennens, des Erfassens der Außenwelt

♥♥

Kyungsoo sah Chanyeol in der ersten Märzwoche wieder. Er glaubte nicht an einen Zufall, als er den größeren Mann vor seinem Bürokomplex warten sah und es war auch keiner.

„Netter Wolkenkratzer."

„Nicht der Rede wert."

Chanyeols Blick wurde schärfer. „Natürlich nicht."

„Wieso bist du hier?"

„Ich will dir einen guten Ratschlag geben."

„Du willst mir drohen Jongin niemals wiederzusehen, wie in einem koreanischen TV-Drama?"

„Du solltest wirklich nicht zu viel Spaß an der ganzen Situation haben."

Kyungsoo hatte keinen Spaß. Es fraß ihn förmlich auf, nicht zu wissen, weshalb Chanyeol ihm gegenüber so ein Arschloch war. „In welcher Beziehung stehst du zu Jongin?"

„Spielt das zur Sache?"

„Ich bin sein Seelenverwandter", Chanyeol zuckte bei den Worten zusammen. „Es ist mir nicht möglich mich von Jongin fernzuhalten."

„Meiner Meinung nach, bist du ganz gut darin. Du hast es ganze fünf Jahrelang durchgehalten."

Kyungsoo schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter. „Ich wusste damals nicht von ihm."

„Das kannst du Jongin erzählen, aber ich glaube dir nicht."

Kyungsoo schwieg. Die Wahrheit kommt nicht zu Menschen hindurch, die sich bereits dazu entschlossen hatten ihrem eigenem Starrsinn zu folgen.

Chanyeol trat nahe an ihn heran. So nah das Kyungsoo beinahe einen Schritt zurück gemacht hätte, aber er blieb standhaft. „Halt dich fern von ihm Do Kyungsoo."

„Was bezweckst du damit?"

„Das wirst du bemerken, wenn Jongin endlich wieder bei klarem Verstand ist."

Kyungsoo verstand nicht. „Bist du eifersüchtig auf mich?" Er dachte an Yoona und wie sie sich vor ihren Eltern verhalten hatte. ‚Ich bin es leid die zweite Wahl zu sein.'

Chanyeol sah ihn abschätzend an. „Eifersüchtig? Auf dich? Denk nicht, dein Geld würde mich beeindrucken. Ich halte dich für einen schrecklichen Menschen und ich werde alles dafür tun, dass Jongin dich loswerden wird. Alles." Chanyeol wandte sich ab. Kyungsoo fühlte in diesem Moment Panik in sich aufsteigen, er wusste selbst nicht wieso.

„Jongin liebt mich!", rief er Chanyeol hinterher und es veranlasste den größeren dazu auf der Stelle stehen zu bleiben. „Du kannst daran nichts ändern, egal wie sehr du es dir wünscht. Sei realistisch, du hast keine Chance."

Kyungsoo war in seinem Leben noch nie geschlagen worden, aber, auch ohne Vergleich, wusste Kyungsoo dass Chanyeol eine gute rechte besaß.

Die Faust, die Chanyeol ihm in den Magen rammte, raubte ihm den Atem. Der Schmerz setzte jedoch aus. Chanyeol zuckte zurück. „Oh Gott."

„Mies wenn du deine Wut nicht an mir auslassen kannst ohne Jongin dabei zu verletzen, nicht wahr?"

„Das wird ein Ende nehmen, das verspreche ich dir." Chanyeol war rot im Gesicht und seine Hände zitterten vor Wut. „Und wenn ich Jongin selbst vor einen Zug schmeißen muss, dann werde ich das tun." Er wandte sich ab und dieses Mal hielt Kyungsoo ihn nicht auf.