Kapitel 50

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"Nick mach das Fenster zu. Es ist Winter." Genervt über die kalte Luft, die ins Zimmer zog, drehte Tegan sich, um den Verursacher dieser Kälte böse anzustarren.

"Mir ist aber warm" wiedersprach Nick und schaute aus dem Fenster. Mittlerweile war es schon dunkel, obwohl es erst später Nachmittag war.

"Dann zieh halt den Pullover aus." schlug Tegan vor, damit er endlich das Fenster schloss. Auf seinen Armen zeichnete sich schon eine deutliche Gänsehaut ab. "Aber-" versuchte Nick zu protestieren, da der Pullover so wunderbar kuschelig war.

"Nichts aber." wurde er von Tegan unterbrochen, der kurzerhand aufstand, zu Nick ging, um das Fenster zu schließen und ihm dabei gleich den Pullover auszog.

"Ich hatte gesagt, ich will ihn anlassen." herrschte Nick ihn an, der jetzt oberkörperfrei vor Ty stand und sich so mehr als unwohl fühlte. Tegan wusste im ersten Moment nicht, was er sagen sollte.

Eigentlich wollte er nur, dass es in seinem Zimmer warm ist und jetzt hatte er auch noch einen nur halb angezogenen Nick vor sich. Glück könnte man es schon nennen.

"Hör auf mich so anzustarren und gib mir meinen Pullover wieder." verlangte Nick und versuchte nach dem Kleidungsstück zu greifen, doch Tegan wich seinem Griff aus. "Ich glaube, ich behalte ihn. Jetzt wo das Fenster auf war, ist mir ganz schön kalt."

Nick wusste, dass Tegan ihn damit nur ärgern wollte und es klappte. Erneut griff er nach dem Pullover, aber Tegan war schneller als er. "Ich fühle mich unwohl, wenn du mich so anstarrst." versuchte Nick es erneut, doch stiße auf taube Ohren.

"Ich schau dich aber gerne an. Du bist hübsch." sagte Ty aus dem Blauen heraus und überraschte Nick damit, wie ehrlich er dabei klang.

Nick wusste nicht recht, was er darauf erwiedern sollte. Es kam nicht oft vor, dass ihm jemand Komplimente machte.

"Nick?" fragte Tegan und sah dabei sehr nachdenklich aus. Den Gesichtsausdruck hatte er öfter, doch Nick scheiteret jedes Mal bei dem Versuch ihn zu entschlüsseln.

"Ja?" fragte er zurück, doch bevor es zu weiteren Gesprächen kam, hatte Ty ihn schon an sich gezogen und küsste ihn fordernd. Nick's Bauch drehte sich wie immer, wenn Ty ihn küsste, komplett herum und lies nur dieses nervige Kribbeln zurück.

Langsam zog Tegan ihn Richtung Bett, auf dem sie sich beide niederließen. Nick nahm auf seinem Schoß platz, unterbrach den Kuss aber nicht.

Ihre Zungen kämpften um Dominanz, die keiner so recht gewinnen wollte. Sie waren viel zu beschäftigt damit, den Körper des anderen zu erkunden. Beziehungsweise in Nick's Fall die Berührungen zu genießen.

Tegan setzte sich auf, wodurch Nick auf seinem Schoß herumrutschte. Sie atmeten bereits schwer, als Ty begann, den Hintern des Kleineren zu massieren. Nick verstand gar nicht wirklich, wie es auf einmal dazu gekommen war, aber sein Gehirn war eh viel zu benebelt, um zu denken.

"Schon mal ein Hemd aufgemacht?" fragte Ty, um ihm klar zu machen, was er wollte. Er hatte ihn noch nie in einem Hemd gesehen und es bei jemand anderem aufzumachen, war schon anders.

Zögerlich griff Nick mit einer Hand an den obersten Knopf des Hemdes. Seine Finger zitterten und er nahm die zweite Hand zur Hilfe. Der erste Knopf ging auf und er arbeitete sich die Knopfleiste herunter.

Mit etwas mehr Selbstbewusstsein als normal, fuhr er mit seinen Händen über Tegan's nackten Brustkorb und streifte ihm das Hemd von den Schultern. Anschließend beugte er sich wieder runter, um sein Unbehagen damit zu überspielen, dass er Ty erneut in einen Kuss verwickelte.

Er spührte Hände am Verschluss seiner Hose und im nächsten Moment schloss sich Tegan's geübte Hand um seinen erregten Schaft. Vorfreude machte sich in ihm breit, denn nach dem letzten Mal, dass Ty das gemacht hatte, konnte er sagen, dass er wusste, was er tat.

Er schloss die Augen und genoss die Berührungen, die ihn seinem Höhepunkt immer näher brachten. Gelegentlich verließen leise Seufzer seinen Mund, bis Tegan das Tempo erhöhte und ihn somit zum Orgasmus brachte.

Im Gegensatz zu letztem Mal lies Ty ihm keine Zeit sich zu erholen, sondern küsste ihn hungrig und drehte sie um, sodas er jetzt oben war. Seine Hand wanderte weiter nach unten zwischen Nick's Beine, wo er mit seinem Finger über seinen Eingang strich.

Erst als Nick diese Berührung spührte, wurde ihm klar, was sie hier im Begriff waren, zu tun. Er hörte auf Tegan zu küssen und überlegte, wie er ihm am besten sagen konnte, dass ihm das zu schnell geht.

Ty bemerkte, dass Nick etwas hatte und schaute zu ihm, nur um das entschuldigende Lächeln in seinem Gesicht zu sehen. "Kann ich kurz 5 MInuten haben?" fragte der Kleinere unsicher. "Ja klar." sagte Ty sofort und verwunderte Nick damit, dass er so viel Verständnis zeigte.

Bevor er seine Meinung ändern konnte, wandt sich Nick unter ihm hervor, griff nach seinem Pullover, den er überzog und verschwand im Bad.

Er war gerade kurz davor mit Tegan zu schlafen. Er schaute sein Spiegelbild an und fragte sich, ob so jemand aussieht, der gleich sein erstes Mal haben wird? Er wusste nicht mal, ob er schon bereit dazu war.

Er hatte Angst. Es soll ja schon für Mädchen schmerzhaft sein, wie muss es sich dann erst für einen Jungen anfühlen? Außerden; was wenn Tegan ihn schlecht findet? Frustriert vergrub Nick das Gesicht in den Händen.

Ihm war klar, dass er wieder zurück musste, aber er wusste nicht wie er reagieren soll und vor allem, ober er mit ihm schlafen soll oder nicht. Das war für ihn ein großer Schritt. Er wollte immer warten, bis er jemanden findet, den er liebt und der ihn liebt.

Aber war das, was er für Tegan empfand wirklich schon Liebe? Ohne sich selbst diese Frage zu beantworten, ging er zurück. Er wollte ihn nicht noch länger warten lassen, er fühlte sich so schon mies genug.

"Tut mir leid, dass ich hier so einen Aufstand mache." entschuldigte er sich gleich beim Betreten des Zimmers. Tegan saß, jetzt wieder angezogen, auf dem Bett und schenkte Nick ein Lächeln.

"Das muss dir nicht leid tun. Von mir aus kannst du so viel Aufstand bauen wie du willst. Es reicht, dass du hier bist." Damit öffnete er seine Arme für eine Umarmung, die Nick zu gerne annahm.

"Schläfst du wenigstens hier?" flüsterte Tegan an Nick's Ohr. "Ja, sehr gerne." antwortete Nick. Er fühlte sich wie eine riesen Enttäuschung für Tegan und wollte es nicht noch schlimmer machen, indem er nein sagt.

Andererseits liebte er es aber auch in seinen Armen einzuschlafen und aufzuwachen. Tegan holte Schlafshirts für sei beide, schloss die Gardinen und legte sich dann in Boxer und Oberteil zu Nick unter die Decke.

Sie lagen als Löffelchen da und beide genossen die Nähe des anderen. "Gute Nacht" sagte Tegan und küsste kurz Nick's Nacken. "Gute Nacht" flüsterte Nick zurück, doch an Schlaf war für ihn noch nicht zu denken.

Er fühlte sich einfach, als hätte er einen Fehler gemacht, indem er nicht mit Ty geschlafen hat.

Nur ein Kuss ~ boyxboyWhere stories live. Discover now