Dangerous Secret [One Piece Ace FF]

88 | Schneeweißchen und Rosenrot

~Flashback~

„Lynn! Bitte hilf mir!" weinte das kleine 5 Jährige Mädchen, das mitten auf einem zugefroren See stand und das Eis unter ihren Füßen drohte jeden Moment nachzugeben. Zitternd stand die kleine da, hörte das verdächtige Knacken unter ihren Schlittschuhen. Ihr kleines Herzchen klopfte sehr schnell, am liebsten würde sie los rennen.

„Beweg dich nicht Lilia" ruhig sprach die 10 Jährige Lynn die Worte, um ihre kleine Schwester zu beruhigen.

„Aber Lynn! Das Eis wird jeden Augenblick brechen!" schluchzte Lilia.

„Ich weiß, ich weiß!" vorsichtig setzte die Rothaarige einen Fuß vor den anderen. Behutsam näherte sie sich ihrer kleinen Schwester.

„Hey, vertraust du mir?" fragte Lynn und lächelte ihre Schwester sanft an.

„Natürlich!" wimmerte das kleine Mädchen.

„Dann weißt du doch sicher das ich dich immer beschützen werde, also bleib ganz ruhig bis ich dich geholt habe" sagte Lynn. Die Rothaarige hatte wahnsinnig Angst, den auch sie bewegte sich auf sehr dünnem Eis. Allerdings ließ sie sich nichts anmerken, sie wollte die Angst ihrer kleinen Schwester nicht noch mehr vergrößern.

„Lynn..." wimmerte die kleine Lilia.

„Weißt du was Lilia? Lass uns ein Spiel spielen! Ich sehe was was du nicht siehst. Na wie wäre es? Das spielst du doch so gerne!" sagte Lynn. Nur noch wenige Meter trennten sie von ihrer Schwester und dem sicheren Ufer.

„Ich habe keine Lust das zu spielen Lynn!" jammerte Lilia.

„Warum nicht? Ich fange an! Ich sehe was was du nicht siehst und das ist..." Schnell sah sich Lynn um. Am Ufer lagen ihre Sachen, aus einer kleinen Tasche guckte ein roter Schal heraus.

„Rot" sagte Lynn schließlich und wagte diesmal einen größeren Schritt auf ihre Schwester zu.

„D..deine Haare!" wimmerte Lilia.

„Äääätsch! Das ist falsch!" grinste Lynn. Vorsichtig streckte sie ihren Arm aus und teste die Distanz zu ihrer Schwester. Nur noch wenige Zentimeter und sie bekam ihre Schwester zu fassen. Beleidigt plusterte Lilia ihre Wangen auf. Die kleine sah sich in der Gegend um, bis sie den roten Schal entdeckte, der aus Lynns Tasche guckte.

„Der Schal in deiner Tasche!" sagte Lilia optimistisch.

„Richtig!" in dem Moment packte Lynn ihre Schwester und schmiss sie Richtung sicherem Ufer. Das kleine Mädchen fiel hin, rutschte über das Eis, bis sie schließlich am sicheren Ufer ankam. Gequält stand das kleine Mädchen auf, sicher würde sie einige blaue Flecken bekommen. Aber sie war nicht eingebrochen!

„Lynn! Du hast es geschafft!" jubelte Lilia. Grinsend stand Lynn an der Stelle, an der eben noch ihre Schwester stand.

„Ich hab dir doch gesagt das ich dich Beschü-" plötzlich brach das Eis unter Lynns Füßen und sie fiel in das eiskalte Wasser.

„LYNN!" hörte sie noch ihrer Schwester schreien. Ihr Körper war wie gelähmt, als sie langsam nach unten sank. Der Schmerz, der am Anfang ihren ganzen Körper befallen hatte wandelte sich plötzlich ein ein Gefühl der Taubheit um. Luftblasen stiegen langsam nach Oben, als der restliche Sauerstoff ihre Lungen verließ. Mit halbgeöffneten Augen sah sie hoch zu dem Loch, durch das sie eben gefallen war. Als ihr Sichtfeld gerade verschwamm, sah sie wie eine Person durch das Eis sprang und auf sie zu tauchte. Im selben Moment wo Lynn spürte wie sie jemand nach Oben zog, verlor sie auch schon das Bewusstsein.

Als Lynn wieder zu sich kam lag sie in einem weichen Bett, eingehüllt in Decken und neben ihr knisterte ein sanftes Kaminfeuer.

„Lynn! Du Lebst!" kreischend fiel Lilia ihre Schwester um den Hals.