Kapitel 2

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Kathrine

Ich wachte, in einem mir unbekannten Zimmer, mit höllischen Kopfschmerzen auf.

Panisch schaute ich mich um. Ashlyn, Jason und Mila lagen auch auf dem Boden.

Es gab eine große Stahltür, mit einer kleinen Art Fenster. Bei diesem kleinen Fenster gab es Gitterstäbe. Der Raum war dunkel, nur das Licht das durch dieses Fenster kam, erlaubte mir etwas zu sehen.

Ich schaute zu Mila und rutschte sofort zu ihr. Ich legte ihren Kopf auf meinen Schoss und bemerkte dabei die Fesseln an meinen Handgelenken.

Ich schaute zu Ashlyn und Jason und erkannte das sie auch Fesseln an Fuß- und Handgelenken hatten. Nun spürte ich auch das kalte Metall an meinen Fußgelenken. Ich zog an ihnen, wusste aber das sich nichts bringen würde.

Kurz nach mir wurde Ashlyn wach. Ängstlich schaute sie sich um und zog hecktisch an ihren Fesseln.

"Ash.", flüsterte ich.

"Wo sind wir? Was ist passiert?", fragte sie panisch.

"Ich weiß es nicht.", erwiederte ich.

"Wir müssen hier raus! Wir müssen-" Ashlyn zog erneut an ihren fesseln, doch es tat sich nichts.

"Ashlyn, ganz ruhig. Wir müssen erst einmal Jason aufwecken und dann herausfinden wo wir sind und wie wir hier raus kommen.", unterbrach ich ihren Kampf.

"O-okay, du hast recht. Wir müssen Ruhe bewahren.", stammelte sie.

Nach etlichen versuchen, schafften wir es Jason aufzuwecken. Er zeigte keine Reaktion. Er war still und schaute sich nur um.

Dann kam Mila zu Bewusstsein. Sie reagierte ebenfalls nicht. Sie schaute sich um und schaute dann zu mir. Ich zog sie in meine Arme.

"Hey, geht es dir gut?", fragte ich und bekam ein nicken von ihr.

Bevor wir überhaupt herausfinden konnten, was geschah und wo wir hier waren, hören wir ein klicken und die Tür öffnete sich. Ein unbekannter Mann betrat den Raum und musterte uns. Er war groß und sehr gut gebaut. Er war ganz in schwarz gekleidet und man hatte das Gefühl, das seine Muskeln kurz davor waren sein T-Shirt zu zerreißen.

Keiner von uns bekam ein Wort aus seinem Mund. Wir alle wussten das wir, sogar zu viert, keine Chance gegen ihn hätten.

Mila klammerte sich fest an mich und ich spürte wie sich ihre Nägel immer mehr in meinen Arm bohrten. Es schmerzte, aber das blendete ich aus. Meine ganze konzentration galt dem Mann, der nun auf mich zeigte und: "Du.", sagte. Er kam auf mich zu und zog mich an meinen Arm hoch. Ich zappelte und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, aber er war, wie schon vermutet, viel stärker als ich.

"Lass sie inruhe!", schrie Mila, doch der Mann zog mich schon nach draußen.

"Kathrine!", schrie Ashlyn. Ich hörte sie weinen und schluchzen.

Nachdem der Mann die Tür abgeschlossen hatte, zog er mich einen langen Flur entlang. Wir passierten mehrere Türen und stiegen dann eine Treppe hoch.

Nachdem wir durch eine weitere Tür traten, zog er mich zu einer weiteren Treppe. Er brachte mich in einen Raum.

Ein Schlafzimmer.

Mein Herz setzte aus. Wollte er mich vergewaltigen? Nein, nein, nein. Ich würde das nicht zu lassen. Ich konnte mit sowas nicht leben. Außerdem war ich noch Jungfrau. Das erste mal sollte etwas besonderes werden.

Tränen stiegen mir in meine Augen, als der Mann mich aufs Bett schmiss. Ich drehte mich um und zog mich mit meinen Ellbogen an den Bettkopf.

Ohne ein Wort zu sagen, verließ er den Raum. Ich hörte ein klicken was mir zeigte, das er die Tür abgeschlossen hatte. Das wars? Er schloss mich hier ein und ging ohne ein Wort zu sagen? Ich hätte gedacht, das er zumindest versuchen würde mich anzufassen, doch er ging einfach.

Erleichtert atmete ich aus. Dann schaute ich mich panisch um. Ich konnte keinen Fluchtweg finden. Bewegen konnte ich mich auch schwer, mit den Fesseln an meinen Hand- und Fußgelenken. Ich zog meine Beine an meinen Körper.

Wo war ich? Was passiert jetzt? Ich versuchte mich an den gestrigen Abend zu erinnern.

Da waren diese zwei Frauen. Eine blonde und eine braunhaarige. Die blonde hatte mir Pfefferspray in die Augen gesprüht und danach wusste ich nichts mehr.

Wer waren diese beiden Frauen und was wollten die? Waren wir nur zufällig ihre Opfer geworden oder war es schon geplant das sie uns entführen wollten?

Aber wenn es geplant war, woher sollten sie wissen das wir durch diese Gasse gehen? Oder zu einer anderen-

Erst jetzt fiel mir etwas wieder ein. Eine kleine Sache, die ich die ganze Zeit übersehen hatte. Diese Sms!

Woher kam sie? Wer hat sie geschickt? Wir hatten uns nichts gedacht und nun waren wir hier.

Aber woher hatten die verdammt noch mal Ashlyn's Nummer?

Ich hatte soviele Fragen, doch keine einzige Antwort.

Das klicken der Tür ertönte erneut und unterbrach meinen Gedankengang. Geband starrte ich zu ihr. Ein großer Mann mit, etwas längeren, lockigen Haaren betrat den Raum. Er hatte Gift grüne Augen, mit denen er mich fixierte.

Er musterte mich und setzte sich dann neben mich aufs Bett. Hinter ihm betrat der Mann von vorhin den Raum. Ich rückte weg von ihm, doch er griff nach meinem Handgelenk und hielt es fest.

Er legte eine Hand unter mein Kinn und drehte mein Gesicht nach links und rechts. Dann fing er an zu lächeln. "Lässt du uns für einen Moment alleine, Joey?"

"Natürlich Boss.", sagte der Mann, der mich hergebracht hatte, und verließ den Raum.

Nun waren wir alleine. Ich spürte wie mein Puls stieg. Was hatte er vor?

"Wie heißt du?" Ich schaute ihn nur an und schwieg. "Ich warte.", sagte er nun etwas genervter.

"Kathrine."

"Kathrine. Ein hübscher Name.", sagte er in einem wieder glücklicherem Ton.

Von Sekunde zu Sekunde widerte der Mann mich noch mehr an. Dann rückte er noch etwas näher an mich.

"Was wollen sie von mir?", fragte ich ängstlich.

Er schaute mich durchdringen an. "Vieles." Sein Blick wurde nachdenklicher. Dann stand er auf und räusperte sich. Er streckte mir seine Hand aus die ich nach längerem zögern nahm.

Naja, meine Handgelenke waren ja gefesselt, also klammerte ich mich mit beiden Händen an seine Hand. Er zog mich so schnell zu sich, das ich, wenn er mich nicht an meiner Tallie fest gehalten hätte, fast runtergefallen wäre.

Schnell stellte ich mich wieder grade hin, da ich seine Hände nirgends an meinem Körper haben wollte. Dennoch nahm der Mann seinen Arm nicht von meiner Tallie. Er starrte mich an und so verharrten wir nur wenige Sekunden.

Er fasste sich wieder und zog mich nach draußen zu Joey. "Okay, bring sie zurück."

Joey nahm mich am Arm und zog mich mit sich.

Als wir die Treppen runter gingen, schaute ich noch einmal nach hinten. Der Mann war an den Türrahmen gelehnt und schaute mich nachdenklich an.

Ich schaute wieder nach vorne, als ich über meine eigene Füße stolperte. Ein Glück das mich Joey fest im Griff hatte, sonst wäre ich wahrscheinlich die restlichen Stufen runtergefallen.

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