Kapitel 9

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Kathrine

Es war Ashlyn und sie sah mehr als schrecklich aus. Sie hatte ein blaues Auge, mehrere Blutergüsse an Beinen und Armen, und viele kratzer.

Ihre Haare waren zerzaust und hingen ihr über ein Auge. Sie hatte fesseln an den Handgelenken und man sah wie rot diese schon waren.

Sie schaute mich geschockt an, traute sich aber nicht mir näher zu kommen oder etwas zu sagen.

Die Wut stieg in mir auf. Wie konnte er es wagen Hand an sie zu legen?

"Haben Sie-", ich beendete meinen Satz nicht. Ich fand keine Worte.

"Ob ich das gemacht habe mit ihr? Was denkst du denn, süße?", lachte er und ich hörte wie Harry auch anfing leise zu lachen. "Sie muss lernen sich angemessen zu verhalten."

"Sie muss lernen sich angemessen zu verhalten?", fragte ich fassungslos und stand auf. "Ich zeig dir gleich wie man sich angemessen verhaltet." Ich ging auf ihn zu. Keine Ahnung was ich mir dabei dachte, aber ich wollte ihn einfach nur weh tun. Genau so wie er Ashlyn wehgetan hat.

Ich wurde sofort, von hinten, von Harry hoch gehoben. Dennoch spürte ich wie ich noch seine Wange traf und hörte wie er scharf die Luft ein zog.

"Lass mich los! Lass mich sofort los! Er hat kein Recht soetwas mit ihr zu machen!", schrie ich. Harry hielt mich immer noch von meiner Tallie fest und ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen. "Lass mich los!"

"Kathrine, es reicht.", sagte Harry wütend und streng.

"Er kann sowas nicht mit ihr machen!" Unzählige Tränen liefen über meine Wangen und ich beruhigte mich wieder einigermaßen. Harry ließ mich los, als er dachte ich wäre endgültig beruhigt.

Ich schaute zu Jeff. Ich hatte ihn an der Wange gekratzt. Drei rote Kratzer machten sich von Sekunde zu Sekunde bemerkbarer.

Als ich mich richtig beruhigt hatte, ging ich zu Ashlyn und zog sie in eine Umarmung.

"Es tut mir so leid. Es tut mir so unendlich leid. Aber hab keine Angst ich werde einen Weg finden dich hier raus zu kriegen, vertrau mir.", flüsterte ich in Ashlyn's Ohr, so das nur wir beide es hören konnten.

Ich spürte wie Harry mich weg zog. "Wir gehen. Jeff wir telefonieren.", sagte er und legte einen Arm um mich.

"Ja.", erwiederte Jeff und brachte uns zur Tür.

Harry und ich stiegen ins Auto und fuhren sofort los. Ich konnte meinen Tränen nicht  zurückhalten. Mein Blick galt dem Fenster. Ich wollte nicht das er sieht wie ich weinte.

Ich spürte Harry's Hand unter meinem Kinn und wie er es in seine Richtung schob.

Haare klebten mir im Gesicht und war mir ziemlich sicher das meine Augen rot waren. Ich versuchte nicht in seine Augen zu gucken.

"Hast du sein Gesichtsausdruck gesehen?", lachte Harry und ich musste auch etwas lachen. Ich hatte garnicht bemerkt das Harry an die Seite gefahren war und hielt. "Ich hätte nicht gedacht das sie so schlimm aussieht, aber ich hoffe du hast gesehen was mit deiner Schwester und dir passieren könnte wenn ihr euch nicht benimmt."

"Würdest du das auch mit mir machen?"

Harry zog seine Augenbrauen zusammen. "Benimm dich einfach."

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