DVD-Abend

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Omg, über 280 Reads?!?! Seid ihr denn verrückt?! Das ist der Wahnsinn, vielen, vielen Dank! Ich liebe euch! Ich könnt euch alle knuddeln!!!


An der Schule angekommen gingen wir als erstes nach vorne zum Tor (der Eingang für Fahrradfahrer ist weiter hinten als der normale), um auf Sango zu warten. Len hatte seinen Arm um meine Schultern gelegt und ich lehnte meinen Kopf an seine Brust. ,,Ah! Da ist sie!", rief ich plötzlich und deutete zum Schultor. Ich lief los zu ihr. Egal, was passiert, Sango ist und bleibt meine beste Freundin und ich würde niemals jemanden vor sie setzen. Okay... Len und Sango  setze ich ausnahmsweise gleich. Stürmisch umarmte ich Sango. ,,Du glaubst nie, was passiert ist!", begrüßte ich sie direkt, während Len ebenfalls grinsend ankam, nur nicht so stürmisch wie ich. Ich bemerkte, wie einige jüngere Mädels ihn schmachtend ansahen, was ich jedoch ignorierte, da Len sie überhaupt nicht zu bemerken schien. ,,Wie soll ich das denn wissen?", entgegnete Sango lachend. ,,Meine Eltern sind ab heute Vormittag im Urlaub bis Sonntag und ich bleibe solange bei Len! Die ganze Zeit! Ist das nicht toll??", erzählte ich ihr begeistert. Sango  grinste. ,,Da ist aber jemand ultraverknallt! Hey, Blondie! Freu dich lieber, dass du meine beste Freundin als Freundin hast!", wandte sie sich an Len. Das war Sango. Sie hatte für alle ihre Spitznamen. Aber dass sie Len Blondie nennt... Ich kicherte. 'Blondie' seufzte leicht, grinsend. ,,Du glaubst nicht, WIE froh ich darüber bin!", beteuerte er. Ich musste lachen. ,,Nicht nur du!" Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange. Gemeinsam gingen wir in das Schulgebäude und verabschiedeten uns voneinander.

So ging der Tag schnell rum. Zumindest in der Schule. Glücklicherweise hatte Sophie nicht mal versucht, mit mir in ein Gespräch zu kommen. Generell war es um Len in unserer Klasse recht still geworden. Wahrscheinlich dachten alle, wie bescheuert er sein muss, mich zu lieben. Mir war das nur recht.

Wir fuhren wieder gemeinsam nach Hause. Also, zu Len. Jetzt nannte ich es schon mein zuhause... Wahrscheinlich, weil ich so verknallt war, dass ich mir schon wünschte, mit ihm zusammen zu wohnen... Ich schielte zu Len rüber, der schräg vor mir fuhr. Er schien meinen Blick zu bemerken und fuhr ein wenig langsamer, sodass wir nun nebeneinander fuhren. ,,Hast du schon eine Idee, was wir gleich machen?", fragte er mich. ,,Oder einen bestimmten Wunsch?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Du darfst den Tag so gestalten, wie du willst.", lächelte ich. Len grinste vielsagend und beinahe bereute ich meine Aussage. Plötzlich gab er Gas, sodass ich Schwierigkeiten hatte, ihm hinterher zu fahren. ,,Warte! Nicht so schnell!!", rief ich. Len lachte nur. Dies weckte meinen Kampfgeist, ich ging einen Gang hoch und trat so fest in die Pedale, wie ich nur konnte. Bald hatte ich ihn auch eingeholt, als wir um die Kurve bogen und sein Haus in Sicht kam. Wir bremsten ab, um nicht vor das Tor zu fahren. Len stieg ab und holte seinen Schlüssel aus der Tasche und öffnete, sodass wir hindurchkamen und die Fahrräder zurück in den kleinen Schuppen hinter dem Tor stellen konnten. Len öffnete die Haustür und verbeugte sich, während er mir mit einer Hand andeutete, ich solle reingehen. Ich musste grinsen, kam seiner 'Aufforderung' aber nach.

,,So, und an was hast du gedacht?", fragte ich, als wir drin waren. Len grinste schelmisch und ich machte mir Sorgen. ,,Len...?", hakte ich nochmal nach, als er nichts sagte. ,,Komm mit.", sagte er dann plötzlich und ging die Treppen hoch. Ich folgte ihm schnell. Er hatte wirklich wenig gesagt in letzter Zeit... ,,Len, bist du wegen irgendetwas sauer...?", fragte ich vorsichtig. Verwundert blieb Len auf einer Stufe stehen und sah sich zu mir um. Aber ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Wahrscheinlich hatte ich ihm gestern abend ein völlig anderes, feiges Bild von mir gezeigt, was ihn nun ein wenig abschreckte. ,,Warum sollte ich sauer sein?", hakte er nach. ,,Du redest seit vorhin kaum noch...", gab ich meine Beobachtung kund. Len kam auf mich zu und stellte sich hinter mich. Er hielt mir die Augen zu. ,,Weil ich kein gutes Pokerface habe und dich aber nachher überraschen will...", flüsterte er mir leise ins Ohr. Okay, jetzt hatte er meine Neugier geweckt... ,,Was denn für eine Überraschung?", hakte ich nach. Len nahm seine Hände weg, ging wieder vor und grinste mich an. ,,Wenn ich es dir verraten würde, wäre es ja keine Überraschung mehr und meine ganzen Anstrengungen, mir nichts anmerken zu lassen, wären hin!", erklärte er. Ich schmollte. Und ich war immer so neugierig... Dennoch blieb ich still und folgte Len. Dieser führte mich in ein Wohnzimmer. Es war ein anderes als das, in dem wir sonst immer waren. Dieses hier hatte einen großen Fernseher und mehrere wandgroße Regale voll mit DVDs. Len lief ein paar Schritte in die Mitte des Zimmers, drehte sich und streckte die Arme aus. ,,Wie wärs, wenn wir heute abend einen Fernsehabend machen? Dies ist das Filme und Serienzimmer, ich habe beinahe jeden Anime und hunderte von Serien und Filme aus allen Ländern. Du darfst dir aussuchen, was wir gucken!", erklärte er strahlend. Ich musste lächeln. Len schien stolz auf dieses Zimmer zu sein, wahrscheinlich hatte er es selber eingerichtet und jede DVD einzeln gekauft. ,,Gerne!", stimmte ich lächelnd zu. Ich lief auf ihn zu und ließ mich in seine Arme fallen. Ich war Len so dankbar, allein was er alles für mich tat... Und ich konnte ihm einfach nichts zurückgeben. Ich vergrub mein Gesicht in Lens T-Shirt und krallte meine Hände in den Stoff an seinem Rücken. Len schien meinen plötzlichen Sinneswandel zu bemerken. ,,Lin...? Alles in Ordnung?", fragte er besorgt. Ich schüttelte den Kopf. ,,Es ist alles gut...", murmelte ich in sein Shirt hinein. Len strich mir über den Kopf. ,,Du bist komisch...", flüsterte er. Ich musste kichern. ,,Ich weiß...", entgegnete ich. ,,Aber ich mag dich trotzdem...", meinte Len. Ich lächelte. Das war der Grund, warum Len mir so viel bedeutete. Er liebte mich, so wie ich war. Genauso wie ich ihn liebte, so wie er war. Plötzlich hörte ich Len leise kichern. Er packte mich um meine Hüfte und warf mich auf seine Schulter. Ich schrie auf. ,,Was machst du?!", fragte ich erschrocken. ,,Dich aufmuntern!", sagte er und ich könnte schwören, er grinste, und zwar wie verrückt. ,,Lass mich runter!!", rief ich lachend. Len drehte sich zu dem großen Sofa, welches dem Fernseher zugedreht war. Mit einem Lachen warf er mich längs darauf. Er lehnte sich auf mich, hielt meine Hände neben meinem Kopf fest und kam mit seinem Gesicht meinem sehr nahe. Seine Stirn lehnte er gegen meine. Ich spürte seinen Atem durch seine leicht geöffneten Lippen auf meinem Gesicht und schloss die Augen. Sanft spürte ich seine Lippen schließlich auf meinen und Len gab mir meinen ersten, richtigen Kuss. Nach einigen Sekunden löste er sich wieder von mir, ließ seine Stirn jedoch auf meiner. Ich öffnete die Augen und sah direkt in seine. Er lächelte sanft. ,,War das eine schöne Überraschung...?", fragte er leise. Ich nickte. ,,Eine wunderschöne Überraschung...", entgegnete ich ebenso leise. Len lächelte und legte seine Lippen nochmal sanft auf meine. ,,Du bist wahrlich das Beste, was mir je passieren kann...", meinte er zärtlich. Ich musste lächeln. ,,Und du das Beste, was überhaupt einem je passieren kann...", erwiderte ich. Len lachte leise. ,,Dann sag doch jetzt noch irgendwer, wir würden nicht zusammenpassen....", meinte er. Ich grinste. Len hatte seine Hände immer noch um meine Handgelenke geschlungen, nun ließ er eine los, um mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen. ,,Du bist so wunderschön...", murmelte er fasziniert. Ich wurde rot. ,,Du bist wirklich der erste, der mir so etwas je sagt...", flüsterte ich. ,,Das kann ich überhaupt nicht verstehen... Hat das noch nie jemand erkannt?", hakte Len leicht entsetzt nach. Ich schüttelte den Kopf. ,,Anscheinend nicht... Du scheinst mich wirklich, abgesehen von Sango, als einziger bisher wirklich so zu sehen und zu verstehen, so wie ich wirklich bin..." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dann ging er von mir runter und setzte sich normal auf das Sofa. Ich richtete mich auf und setzte mich neben ihm. Len ließ seinen Kopf auf meine Schulter sinken. ,,Und? Was machen wir jetzt?", fragte ich lächelnd. ,,Mittagessen?", schlug er vor. Ich grinste. ,,Hab ich nichts gegen.", stimmte ich zu. ,,Und worauf hast du Lust?", hakte Len nach. Ich zuckte mit den Schultern. ,,Ich lass mich überraschen. Aber morgen mach ich das Essen, okay?", entgegnete ich. ,,Kannst du gerne machen. Wir können nachher auch noch einkaufen fahren, wenn du etwas spezielles brauchst. Wir können auch morgen noch losfahren, morgen ist ja erst Samstag. Aber heute bin ich noch dran!", stimmte Len mir zu. Dann stand er auf. ,,Willst du mir helfen?", fragte er grinsend. Ich nickte und stand ebenfalls auf. ,,Klar! Was soll ich machen?"

Len hatte bereits am Morgen ein paar Sachen für eine typisch asiatische Reispfanne vorbereitet. Das einzige, was er mich hatte machen lassen, war Karotten schälen und Paprika schneiden. Aber es war wahnsinnig lecker. Ich lobte Len wahrscheinlich durchschnittlich bei jedem zweiten Happen. Am besten fand ich das Hähnchen. Es war perfekt durch und schön saftig, nicht so trocken und zäh wie an den Buden bei einer Kirmes. Auf einmal hielt Len mir seine Stäbchen, auf denen ein großes Stück Hähnchen lag, vor den Mund. ,,Und aufmachen!", forderte er grinsend. Ich musste lächeln, kam ich seiner Bitte nur zu gerne nach. Len lachte. ,,Lecker...", seufzte ich glücklich.

Wir waren mit dem Essen fertig und ich spülte das Geschirr. ,,Du weißt, dass dort eine Spülmaschine ist?", fragte Len nach. Ich nickte. ,,Ja, aber ich hab grad Bock, mich irgendwie nützlich zu machen.", entgegnete ich. Len schüttelte ungläubig den Kopf. ,,Das jemand freiwillig arbeiten würde...", murmelte er. Ich lachte. ,,Kommt auf die Arbeit an, manchmal macht es ja wirklich Spaß.", erklärte ich grinsend. Len schüttelte nur weiter seufzend den Kopf.

Nach dem Spülen führte Len mich wieder in das Filme und Serienzimmer. ,,Okay, was willst du gucken?", fragte er lächelnd. Ich grinste. ,,Ich schau mich mal um." Gesagt, getan. In dem Zimmer waren bestimmt ein paar tausend DVDs. Es war wirklich schwer, sich zu entscheiden. Es gab auch ganze Staffeln von Serien wie Clannad, Black Butler oder Karneval. Doch schließlich entschied ich mich für einen Ghibli-Film, das wandelnde Schloss. Den hatte ich noch nicht gesehen, hatte aber gehört, wie toll der sein soll. Und das war er wirklich. Während des Filmes hatte ich mich an Len gekuschelt. Als der Film zuende war, stand er auf. ,,So, jetzt suche ich etwas aus.", meinte er grinsend. ,,Wie wärs mit einer Serie?", fragte er. Ich nickte. ,,Such dir was gutes aus.", forderte ich ihn lächelnd auf. Len suchte kurz im Regal, dann holte er eine dicke DVD-Hülle heraus. ,,Danmachi?", wandte er sich fragend zu mir um. Ich nichte lächelnd. ,,Gute Idee, den wollte ich mal gucken, hab es aber bis jetzt noch nicht geschafft.", stimmte ich ihm zu. Len grinste. ,,Ich hab ein Gespür für sowas!", zwinkerte er. Ich musste lachen. Er schob die erste DVD rein und setzte sich neben mir aufs Sofa. Ich kuschelte mich an ihn und er legte mir einen Arm um die Schultern.

Kagamine Len - SPICE! Oder doch nicht...?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt