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Melinas Sicht

Ich blickte ich in wunderschöne braune Augen. Doch ich schaffte es mich aus ihrem Bann zu lösen und sah ihn böse an. Er lachte nur. Wutschnaubend stellte ich den Kuchenteller zurück und ging zum Tisch.

"Mir ist der Appetit vergangen ich gehe. Bis später.", Rose sah mich erschrocken an und rückte ihre Brille zurecht. Ich drehte mich um und ging dann auf mein Zimmer.

Dieser Junge macht mich noch fertig.

Ich setzte mich neben Lou und streichelte sie. Verschlafen setzte sie sich auf und legte den Kopf schief. Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.

Als es erneut klingelte machte ich mich wieder auf den Weg zu den Musiksälen. Liam musste jetzt in Sport und Sophie und Rose hatten Französisch. Die Tatsache, dass wir hier auch Sprachen lernen mussten machte mir nichts aus, da ich Deutsch, Französisch, Englisch und Spanisch fließend sprechen konnte.

Ich betrat den großen Raum. Hier standen eine Menge Instrumente. Die Fenster waren rund und die Sonne tauchte den Raum in helles Licht. Ich wusste nicht, wohin ich mich setzen sollte, weshalb ich am Eingang stehen blieb. Der Raum füllte sich langsam, aber keiner beachtete mich. Ein Lehrer betrat den Raum und lächelte mich an.

"Hallo ich bin Mr. Brown. Du bist Melina, richtig?" ich nickte freundlich und Mr. Brown klatschte zweimal in die Hände.

"Ruhe bitte. Das hier ist Melina Smith. Melina du kannst dich in die letzte Reihe setzen, dort sind noch Plätze frei", ich nickte und ging durch die Klasse. Die meisten tuschelten und sahen mich an. Jetzt setzte ich mich auf den mir zugewiesenen Platz. Neben mir saß niemand.

Mr. Brown begann etwas über die Geschichte des Klaviers zu erzählen und ich stützte meine Kopf auf meinen Arm auf.

Die Tür öffnete sich und, wer hät's gedacht, der Sohn des Direktors stand in der Tür.

"Mr. Parker. Setzen!", sagte Mr. Brown und begann dann weiter von dem Klavier zu schwärmen.

Finn ginste mich an und ging dann zielstrebig auf mich zu. War ja klar, dass er neben mir sitzt. Mit einem 'Hey' ließ er sich neben mich fallen.

"Hallo.", antwortete ich trocken. Einfach ignorieren.

"Wieso bist du eigentlich weggelaufen?", ich merkte wie er lachte.

So so, er wollte mich also provozieren. Ich antwortete nicht und starrte nach vorne. Ich merkte wie er anfing zu grinsen.

Seine nächste Aktion hätte er sich lieber zweimal überlegen sollen...

Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und sah mich forschend an. Sofort versteifte ich mich und war in einer Art Starre.

Tat er das gerade wirklich? Ich zuckte zusammen und realisierte, was er gerade tat. Ich holte weit mit meiner Hand aus und traf ihn an der Wange. Das klatschen ließ alle aufschrecken und alle sahen nach hinten. Der Junge rieb sich die Backe und alle lachten. Selbst Mr. Brown, der das Szenario mitbekommen hatte, lachte. Danach begann er wieder etwas über das Klavier zu erklären und die Schüler drehten sich um. Auf seiner Wange war ein fetter roter Handabdruck.

"Dein Ernst?", fragte Finn mich schmunzelnd - " Ja.", gab ich spöttisch von mir.

Er rieb sich immer noch an der Wange. Ich drehte meinen Kopf und sah ihn an. Seine braunen Augen leuchteten und passten perfekt zu seinem wunderschönen Gesicht. Er setzte ein siegessicheres Lächeln auf und ich merkte, dass ich ihn anstarrte. Was macht dieser Junge mit mir?

"Melina kannst du mir die Antwort sagen?", fragte unser Lehrer und ich drehte schnell meinen Kopf zu ihm.

"Hmm, was?", stotterte ich etwas verlegen, da ich nicht aufgepasst hatte, doch Mr. Brown schüttelte nur den Kopf.

"Und du Finn?", auch er wusste die Antwort nicht und rieb sich verlegen mit der Hand im Nacken.

"Nein...", antwortete Finn knapp.

"Gut ihr beiden macht bis Donnerstag ein Referat über das Klavier, es wird benotet.", meinte Mr. Brown streng, bevor er sich wieder seinem Unterricht widmete. Ich seufzte auf und sah Finn wiedermal böse an.

"Das ist alles deine Schuld!", zischte ich ihm zu.

"Jetzt tu mal nicht so unschuldig", brummte er neben mir.

"Halt den Mund!", gab ich zickig von mir.

"Weist du was?", fragte Finn mich. Ich drehte gespielt gelangweilt meinen Kopf zu ihm.

Er kämpfte mit den Worten und sah sehr sauer aus.

"Du hast gar keine Ahnung vom Leben! Für dich ist alles perfekt in deiner Welt! Du weißt nicht wie es ist anders zu sein du bist genau so egoistisch wie die anderen!"

Wow, wo kam das denn jetzt bitte her? Ich wollte gerade etwas erwidern, aber der Gong ertönte. Finn sprang von seinem Stuhl auf und verschwand sofort.

Wir hoffen das Kapitel gefällt euch <3

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