- 14 -

231 8 3
                                    

Melinas Sicht

"Ah.", mehr brachte ich nicht raus. Er grinste schief und lehnte sich in dem Stuhl zurück.

"Wie lange habe ich geschlafen?"

"Eine Woche...hab dich jeden Tag besucht.", ich sah ihn geschockt an eine Woche?!

"Was ist mit meinen Eltern? Was haben sie gesagt?" - " Ich glaub deine Mutter ist in Russland und dein Vater war einmal da, musste aber dann irgendwie beruflich nach China. Und Rose und Sophie waren hier." Ich nickte kurz.

"Und wieso bist du hier?", wunderte ich mich. "Naja also das ist etwas kompliziert...", druckste er herrum.

"Also ich hab Zeit.", entgegnete ich und er lächelte leicht.

"Also, du wurdest von einem Auto angefahren, aber keine Sorge, in einer Woche wirst du dich wieder normal bewegen können und bist das hier...", er deutete auf meine Hals und mein Bein, "Bist du dann auch los. Du hast dir dein Bein gestaucht und den Hals verrissen. Ach ja und der Typ der dich angefahren hat ist angehaun, aber die Polizei ermittelt noch." Ich sah ihn geschockt an doch er fuhr fort.
"Du hast großes Glück gehabt. Hätte der Junge dich nicht ein Stück weggezogen könntest du warscheinlich nie wieder Tanzen." Finn hatte mich gerettet?

"Wo ist der Junge?", fragte ich. Lucas runzelte die Stirn. "Keine Ahnung, interessiert mich auch nicht. Dich übrigens auch nicht." Ich verdrehte die Augen und er grinste.

"Oke...ähm, also wieso bist du eigentlich hier? Ich kenne dich nicht einmal." Er lehnte sich nach vorne und ein stolzes Lächeln war in seinem Gesicht.

"Du.", er deutete auf mich, "Und ich" Er deutete auf sich. "Sind Tanzpartner"

"Was ist mit Liam? "

"Liam hat eine andere Tanzpartnerin bekommen... freust du dich nicht?"

"Doch klar", ich war ein bisschen überfordert.

"In einem Monat beginnt das Training für das Vortanzen"

"Aber ich kann bis dahin doch nicht schon wieder tanzen." Lucas legte seine Hand auf meine und sah mich schon fast flehend an.

"Du kannst das...", flüsterte er.

"Ich hab mit einem Doctor gesprochen. Eigentlich ist das ungesund aber es muss gehen.", sprach er jetzt lauter. Seine Augen waren voller verlangen und ich schluckte.

"Okay..."

"Du darfst morgen bestimmt wieder in das Internat. Wenn nicht, kläre ich das. Es muss einfach gehen. Und sobald du deine Gibse los bist, werden wir trainieren. Wofür gibt es sonst Schmerztabletten." Ich nickte zarghaft.

"Hey... das wird schon.", er musterte mich und in diesem Moment wurde die Türe aufgerissen und ein Doctor kam herein.

Melinas Sicht

"Wie geht es ihnen?", fragte der Arzt.

"Soweit gut.", antwortete Lucas sofort für mich.

"Wann wird sie denn entlassen?", der Doctor drehte sich genervt zu ihm.

"Frühesten in 3 Tagen.", meinte der Doctor. " Was! Nein das geht nicht!", schrie Lucas. Der Doctor ging nicht mehr auf seine lästigen Reinrufe ein und untersuchte mich.

"Ich sehe heute Abend nocheinmal vorbei.", damit verließ der Doc das Zimmer. Wutschnaubend lies sich Lucas auf den Stuhl fallen.

"Ich klär das jetzt.", damit stand er auf und verließ das Zimmer. Was war eigentlich sein Problem? Ich schloss die Augen und versuchte etwas zu schlafen.Die Tür wurde wieder geöffnet und ich schlug die Augen auf. Lucas war wieder da und er setzte sich neben mich aufs Bett und nahm meine Hand. Es klopfte. In der Tür stand eine junge Frau. An ihren Kleidern erkannte ich das es eine Krankenschwester sein musste.

"Mr. West, der Junge ist wieder da, soll ich ihn wieder wegschicken?" - " Ja machen sie das bitte.", Lucas sah etwas genervt aus. Die Krankenschwester wollte gerade wieder gehen, aber ich hielt sie zurück.

"Warten sie!", sie drehte sich langsam um. "Ja?"

"Lassen sie den Jungen bitte nach oben." - " Nein!", err drehte sich zu mir.

"Er ist nicht gut für dich Melina.", sagte er bestimmt. Geschockt sah ich ihn an und setzte mich auf.

"Du kennst ihn doch nicht einmal.", erwiederte ich empört. "Lassen sie ihn nicht nach oben.", meinte Lucas nur an die Frau gewandt. Die Krankenschwester nickte verwirrt und verschwand.

"Was willst du von so einem Drogenjunkie? Er ist nicht gut für dich." Lucas sah mich eindringlich an. Ich wollte gerade etwas erwiedern aber die Türe wurde erneut aufgerissen.

"Er ist nichtmehr hier, tut mir Leid." Sie lächelte schwach.

"Gut so.", brummte Lucas. Ich zwang mich zu einem lächeln.

"Ist gut.", sie verließ wieder das Zimmer und Lucas rückte näher an mich heran und nahm meine Hand.

"Solche Typen ändern sich nicht Melina...vergiss ihn. Er hat seine Partys und Drogen." Ich atmete hörbar aus. Alles war still.

"Weist du was?", fragte ich. Er sah mich fragend an.

"Du hast recht.", stimmte ich ihm zu und er strahlte mich an.

"Ich habe ihn bereits vergessen."

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Oct 21, 2017 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

StepWhere stories live. Discover now