mein Keller

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Eigentlich wollte ich mit dem nächsten Kapitel noch ein wenig warten, aber da ich jetzt das wunderschöne neue Cover der lieben Little_Ophelia bekommen habe, dachte ich mir, dass ich zur Feier des Tages ein neues Kappitel rausbringe :)

Viel Spaß beim lesen, s

An meinen siebzehnten Geburtstag kann ich mich immer noch so gut erinnern, als wäre es gestern gewesen, dabei ist er schon ganze drei Jahre her.

Ich feierte ihn in meiner Garage, obwohl ursprünglich der Keller geplant war, aber weil meine Mutter der Meinung war, dass wir dann das ganze Haus zerstören würden (Was wahrscheinlich auch wirklich passiert wäre), feierten wir in der Garage.

Ein paar Leute brachten noch andere Freunde mit, die ich nicht kannte, und so brachte Fleur Ben mit. Er war in den Sommerferien neu dazugezogen, weil seine Eltern sich getrennt hatten und ging auf die gleiche Schule wie sie. Ich ging zusammen mit Charlie auf eine andere Schule. Ihn kannte ich schon seit dem Kindergarten, als ich im Alter von vier Jahren in das Haus links neben seinem eingezogen war.

Als die Party im vollen Gange war, kam irgendjemand auf die Idee, Karaoke zu singen. Ich kramte schnell meine alten Mikrophone von Singstar heraus, und schon ging es los.

,,Ben muss unbedingt singen!" Schrie Fleur durch die Garage und schpste ihn auf die provisorische Bühne aus Bierkästen.

,,Ich hasse dich." Zischte er ihr zu, doch sie lächelte nur zufrieden. ,,Das müsst ihr echt hören!" Fleur stellte sich nun zwischen mich und Charlie. ,,Der Typ ist der Hammer!"

Und Ben war wirklich der Hammer. Er sang It's time von Imagine Dragons und Gott war er gut.

Ich spielte Schlagzeug und Charlie Gitarre. Wir hatten schon mal überlegt, eine Band zu gründen, aber wir fanden keinen guten Sänger und so verwarfen wir die Idee wieder.

Aber Ben konnte wirklich gut singen. Seine Stimme war ein wenig rauchig, relativ tief und er traf jeden Ton perfekt.

,,Hey, komm mal kurz mit." meinte ich zu Ben, als er fertig gesungen hatte.

Wir gingen in meinen Keller, wo mein Schlagzeug stand.

Ben und Charlie setzten sich auf die kleine Couch, ich mich hinter das Schlagzeug.

,,Hast du schon mal daran gedacht, bei einer Band mitzumachen?" Charlie sah Ben an.

,,Ich hab mal kurz überlegt, aber kannte niemanden der mitmachen würde. Meine Freunde sind alle nicht wirklich musikalisch." erzählte Ben.

,,Da hast du Glück." Meinte ich.

,,Alain und ich wollten nämlich immer eine Band gründen, aber ein Schlagzeuger und ein Gitarrist brauchen auch einen Sänger um erfolgreich zu sein."

Ben tat kurz so, als würde er überlegen, dann grinste er.

,,Ich bin dabei. Habt ihr schon eine Idee für einen Namen?"

Synchron schüttelten Charlie und ich den Kopf.

,,Vielleicht könnte man etwas aus unseren Namen machen. Alain, Ben, Charlie- ABC. Kann man daraus was machen?"

,,Alphabet Boys oder was stellst du dir darunter vor?" Charlie lachte.

,,Man könnte etwas nehmen, was uns alle verbindet." Überlegte Ben weiter.

,,Also wir alle haben schon mal ein Y-Chromosom." Meinte Charlie.

,,Und kommen aus Frankreich." Warf ich noch dazu.

,,Die französischen Y-Chromosomen, wie wärs?" Wir alle lachten.

,,Aber irgendetwas anderes müssen wir alle ja gemeinsam haben." Meinte Ben. ,,Welchen Sport macht ihr?"

,,Alain und ich gehen Schwimmen."

Ben schüttelte den Kopf. ,,Ich spiele Hockey, da haben wir also schon mal nichts gemeinsam."

,,Was ist denn von euch allen das Lieblingsessen?" Überlegte ich weiter.

,,Einen schönen saftigen Burger. Du?"

,,Pizza."

,,Ich bin Vegetarier." Charlie zuckte mit den Schultern.

,,Okay, dann das auch nicht." Ben fuhr sich durch die Haare. ,,Unsere Haarfarben passen auch nicht zusammen. Du hast braune Haare, Charlie, Du, Alain, hast blonde Haare und meine sind eine komische Mischung aus beiden Farben."

,,Bist du denn Single?" Fragte Charlie Ben plötzlich.

,,Ja, wieso?" Ben sah irritiert aus.

,,Alain und ich sind auch Single. Da haben wir unsere Gemeinsamkeit!"

,,Aha." Sowohl Ben als auch ich schauten Ben zweifelnd an. Wie wollte er daraus bitteschön einen Namen machen?

,,Ich glaube ich habe eine Idee." murmelte Charlie mehr zu sich selber als zu uns, sah dann aber Ben an.

,,Du hattest aber schon mal eine Freundin, oder?"

,,Klar."

,,Wann habt ihr Schluss gemacht?"

,,Keine Ahnung, ich bin mir auch gar nicht sicher, ob das als richtige Beziehung zählt, das war mehr so... Spaß. Aber als ich kein Bock mehr auf sie hatte, hat sie mich 'Arschloch von Ex'genannt, also schien es für sie eine Beziehung gewesen zu sein."

,,Gab es davor noch welche?"

Ben nickte.

,,Gut. Ich habe mich von Lissy vor einem halben Jahr getrennt, weil wir beide eine Fernbeziehung hatten und das für uns beide zu schwer wurde. Und Alain wurde vor zwei Wochen von Paola das Herz gebrochen."

Als Charlie Paola erwähnte wurde mir flau. Wir zwei waren ziemlich lange zusammen und sie hatte mich nach fast zwei Jahren Beziehung mit irgendeinem Idioten betrogen. Ich konnte mich noch ziemlich gut erinern, wie ich mich am Mittwoch vor zwei Wochen mit Charlie auf dem alten Spielplatz besoffen hatte. Am nächsten Tag konnte wir beide nicht zur Schule wegen einner dicken Erkältung.

,,Wir könnten versuchen, hieraus einen Namen zu finden." Schlug Charlie vor.

,,Okay." Ben stimmte ihm zu ,,Wie wäre es mit den Assholes?" Ich konnte mein Lachen nicht unterdrücken.

,,Nein, das ist zu hart. Einen anderen Vorschlag? Hast du eine Idee, Alain?"

Beide sahen mich erwartungsvoll an.

,,Vielleicht einfach Ex-Boyfriends?"

,,Das ist gut!" Meinte Ben und auch Charlie nickte.

,,Dann also the Ex-Boyfriends. Das müsse wir feiern gehen!"

Lachend gingen wir wieder nach oben in die Garage, wo alle noch immer tanzten.

SternschnuppenWhere stories live. Discover now