Mein Zimmer

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Mittlerweile war etwas mehr als eine Woche seit unserem zweiten Auftritt vergangen.

Durch das Geld unserer beiden Auftritte und ein wenig Taschengeld von uns allen konnten wir uns endlich unser eigenes Mikrophon leisten. Sofort nahmen wir alle unsere Songs auf und nannten diese Ansammlung von Songs, unser erstes Album, The Start.

Wir spielten Fleur und Marinette die Songs vor, wir spielten sie meinen Eltern vor, Charlies Eltern und seiner kleiner Schwester und Bens Dad, wir schickten sie sogar an meine Oma in Paris.

Alle waren begeistert (zumindestens sagten sie das) und so wurden aus ein paar Audiodateien auf meinem Laptop ein paar Videos auf YouTube und schließlich wurden daraus sogar CDs.

Die wurde zwar nur von unseren Eltern, Fleur und Marinette gekauft, aber immerhin waren das schon fünf verkaufte CDs!

,,Ihr könntet euren eigenen Merch rausbringen." schlug Fleur an einem Nachmittag in meinem Zimmer vor.

,,Und an wen sollen wir das bitteschön verkaufen?" Skeptisch zog ich meine Augenbrauen hoch. ,,Unsere CDs wurden fünf mal verkauft, falls du das schon vergessen hast."
,,Das habe ich nicht vergessen, aber vielen Dank an die Erinnerung." Meinte Fleur, während sie auf ihrem Handy rumscrollte. ,,Das war ja nur ein Vorschlag für irgendwann, ich habe nicht gesagt, wann ihr den umsetzen sollt."

,,Was machst du da eigentlich die ganze Zeit?" fragte ich Fleur, stand von meinem Schreibtischstuhl auf und legte mich neben sie auf mein Bett.

,,Justin Bieber, Ed Sheeran und Selena Gomez haben alle drei den Link zu einem Video von irgendeiner neuen Band geteilt." Erzählte Fleur und klickte auf den Link.

,,Ist wahrscheinlich sowieso nur irgend so eine Möchtegern-Band." Vermutete ich, während das Video lud.

,,Ach du Scheiße!" Schrie ich, sobald der erste Ton des Songs kam. ,,Du verarschst mich doch, oder?" Meine Hände zitterten.

Fleur schüttelte ungläubig den Kopf und starrte auf den Bildschirm.

Das Lied, die Band- das waren wir! Drei der größten Stars der Welt hatten ein Video gepostet, das wir in meiner Garage gedreht hatten!

Sofort musste ich an den Jungen von Marinettes Geburtstagsfeier denken. War das alles sein Werk? War es das, was er meinte, als er sagte, er würde uns berühmt machen?

,,Wir- Wir müssen den anderen Bescheid sagen!" Hektisch suchte ich nach meinem Handy und suchte nach Ben und Charlies Nummer. Meine Finger zitterten so sehr, dass ich aus Versehen zuerst meinen Patrnonkel statt Ben anrief.

Nachdem es im zweiten Anlauf geklappt hatte, schaltete ich auf die Konferenzschaltung.

,,Was gibt's?" Begrüßte Charlie uns.

,,Ihr beide müsst sofort rüberkommen." presste ich hervor und legte sofort wieder auf. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und beobachtete meine Hand, die noch immer zitterte.

,,Und, wie fühlt es sich an,berühmt zu sein?" Fragte Fleur mich.

Ich lachte nervös. ,,Sind wir überhaupt berühmt?"

,,Nun ja, ihr habt knapp über hunderttausend Klicks auf Youtube- und es werden noch mehr."

,,Hunderttausend?" Krächzte ich mit piepsiger Stimme.

,,Hunderttausend." BestätigteFleur.

,,Oh mein Gott." flüsterte ich, ,,Hunderttausend Klicks auf Youtube. Wir sind berühmt. Die EX-Boyfriends sind berühmt. Ich bin berühmt."

Ich wiederholte diese Worte immer wieder als wären sie ein bestimmtes Mantra und tigerte dabei in meinem Zimmer auf und ab. Fleur beobachtete mich dabei.

SternschnuppenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt