meine Garage

30 3 0
                                    

Nachdem the EX-Boyfriends gegründet wurde, probten wir fast jeden Tag nach der Schule.

Meine Eltern störte die ständige Musik aus dem Keller schon bald, weshalb ich mein Schlagzeug in die Garage verfrachtete und wir von da an dort probten.

Mein Vater parkte sein Auto sowieso immer vor statt in der Garage, was ich mir nie erklären konnte.

,,Wir sollten unsere eigenen Lieder schreiben." Meinte Charlie irgendwann einmal als wir eine Pause machten.

,,Worüber willst du denn schreiben?" Fragte Ben ihn.

,,Naja... Um ehrlich zu sein hab ich schon welche geschrieben." Charlie wurde verlegen.

,,Echt? Zeig mal." Ben und ich gingen zu Charlie, der seinen Collegeblock aus dem Rucksack herauskramte.

,,Also das sind wahrscheinlich nicht die besten Texte und die müssen noch bearbeitet werden und es sind nur zwei..."

Ben riss Charlie den Block aus der Hand und begann ihn durchzublättern.

,,Wow. Das ist echt gut." Anerkennend nickte er Charlie zu.

Nun nahm ich auch den Collegeblock und las mir die zwei Texte ebenfalls durch. ,,Die sind echt gut, Charlie."

,,Wir können sie ja mal ausprobieren." Schlug Ben vor.

,,Aber da sind doch nur die Texte, keine Melodie, kein-" wollte Charlie sich beschweren, aber ich unterbrach ihn. ,,Dann improvisieren wir halt. Kann doch nicht so schwer sein."

Im Endeffekt war es doch schwerer als gedacht. Wir alle hatten verschiedene Vorstellungen, wie die Songs klingen sollten und so war es schon stockdunkel, als wir eine halbwegs gute Version gefunden hatten.

Plötzlich klopfte es an der Tür zur Garage und mein Vater kam herein.

,,Ich sollte euch sagen, nicht mehr so lange zu bleiben, morgen habt ihr ja noch Schule." Er stellte ein Tablett mir Cola und belegten Broten ab. ,,Aber ehrlich gesagt finde ich, dass ihr noch hier übernachten könnt. Die Busse fahren um diese Uhrzeit ziemlich unregelmäßig." Er zwinkerte uns zu.

,,Danke, Dad." Ich lächelte ihm noch zu und er verschwand wieder.

Kaum war die Tür wieder zu, schnappten wir alle uns ein belegtes Brot und reichten uns die Flasche Cola herum. Gläser wurden überbewertet.

,,Sollen wir die Version von gerade aufnehmen? Ich fand die eigentlich ganz gut." Schmatzte Charlie zwischen seinem Brötchen.

,,Ja, ich fand die Version auch am besten." stimmte ich Charlie zu.

,,Aber wir haben kein Aufnahmegerät." wies Ben uns auf das Problem hin.

,,Stimmt, scheiße." meinte ich. ,,Dann muss halt die Handyqualität ausreichen, auch wenn sie scheiße ist."

Wir spielten den Song noch einmal und wie erwartet war die Qualität absolut scheiße.

Aber das war egal, wir waren stolz auf unseren ersten Song und beschloßen, auf ein richtiges Aufnahmegerät mit Mikrophon zu sparen.

,,In circa zwei Monaten ist Weihnachten und davor werde ich noch 17, dann können wir uns alle Geld wünschen und am Ende haben wir ein komplettes Studio." Meinte Ben.

Am nächsten Tag kamen wir alle unglaublich müde und mit tiefen Augenringen in die Schule. ,,Wie seht ihr denn aus?" begrüßte Fleur uns im Bus.

Wir gingen zwar auf verschiedene Schulen, fuhren allerdings jeden Morgen mit dem gleichen Bus zur Schule. Fleur und Ben stiegen eine Haltestelle nach uns aus.

,,Jetzt mal ernsthaft, Jungs, was habt ihr heute Nacht getrieben?"

,,Wir haben unseren ersten eigenen Song aufgenommen!" berichtete Charlie ihr strahlend. ,,Willst du mal hören?"

,,Klar."

Charlie holte sein Handy heraus, entknotete seine Kopfhörer und reichte sie Fleur.

,,Wow, das ist echt gut, Jungs. Ihr solltet auftreten."

,,Wo denn bitteschön?" Skeptisch zog ich meine linke Augenbraue hoch.

,,Unsere Schule feiert doch bald ihren 80. Geburtstag." Sie drehte sich zu Ben. ,,Die brauchen bestimmt noch ein bisschen Musik. Zum Glück gehört eure liebe Fleur zum Organisationsteam." Stolz schaute sie und an. Bei uns fehlte jedoch jegliche Begeisterug.

,,Kommt schon Leute, jeder muss mal klein anfangen. Und außerdem bekommt ihr auch gratis Essen."

,,Okay, ich bin dabei!" Charlie lachte.

,,Die alte Pasquier wollte von mir, dass ich mit den Fünftklässlern Spiele spiele, da trete ich wirklich lieber mit meiner Band auf, auch wenn es in meiner Schule ist." Erzählte Ben nun.

Alle sahen mich gespannt an. ,,Ist schon gut, wir treten auf." lachend hob ich die Arme hoch.

,,Gut, dass ist die Liste an Songs, die ihr covern sollt." Fleur kramte eine Liste aus ihrer Tasche und reichte sie uns.

,,Moment, das hättest du uns früher sagen sollen, Fleur. Ich dachte wir könnten uns aussuchen, was wir spielen." beschwerte ich mich mit einem Blick auf die Liste. ,,Und wie alt sind die Songs auf der Liste denn bitteschön? 80 Jahre?"

,,Nein, tatsächlich sind das nur Songs, die aus den 80ern stammen. Das ist noch keine 80 Jahre her."

,,Das muss einer verstehen." murmelte Charlie ,,Die Schule wird 80 Jahre alt und die spielen Musik aus den 80ern."

,,Ich habe mir das nicht ausgesucht und ich kann die Auswahl der Songs leider auch nicht ändern aber ihr könntet es doch wenigstens probieren?" Fleur hatte es anscheinend noch nicht aufgegeben.

,,Kriegen wir Geld?" Fragte Ben.

,,5 Mäuse pro Stunde, ihr seid für drei Stunden gebucht."

,,Okay, bei 15 Euro sieht das schon wieder anders aus." Wir drei lachten, aber Fleur lächelte nur.

,,Jungs, 15 Euro für alle zusammen, nicht jeden von euch."

,,Das ist ein Hungerlohn!" Ben wollte weiter protestieren, doch ich hielt ihn auf. ,,Wir können die 15 Euro doch in unsere Bandkasse legen, dann kommen wir dem Mikrophon wenigstens ein bisschen näher."

,,Stimmt, wir können jeden Cent gebrauchen." überlegte Charlie weiter. ,,Wir sind dabei!"

,,Echt? Cool!" Strahlend umarmte Fleur uns alle. ,,Okay, komm Ben, wir müssen aussteigen!"

Und weg waren sie.

SternschnuppenUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum