Drawing my Future

15 3 1
                                    

Der nächste Tag brach heran und von nun an würde sie Brook mit anderen Augen sehen. Immerhin hatte sie ihr in gewisser Weise ein Geheimnis anvertraut und sie vertraute ihr, eine Seltenheit. Allerdings wurde sie nun auch von Brook mit anderen Augen gesehen. Ihr fiel es nun auf, wenn Rosemarie anstatt dem Unterricht zu folgen zu den Jungs sah oder nach ihrem Büchlein trachtete, welches ihr schon früher aufgefallen war. Aber bin, hatte Brook eine ungefähre Ahnung davon, was diese Seiten für eine Bedeutung für ihre Freundin hatten. Sie aus der Verwirrung befreien konnte sie allerdings nicht. Kenneth war für sie das gleiche Rätsel wie für Rose. Und Joshua kannte sie höchst wahrscheinlich nicht einmal annähernd so gut wie Rose. "Wie hat sie es eigentlich geschafft, die Aufmerksamkeit beider Jungs zu ergattern?", fragte sich Brook immer wieder. Denn Rosemarie fiel nicht gerade auf. Sie sprach nicht viel und Tat meist nichts außergewöhnliches. Nur beim Eishockey spielen fiel sie auf. Auch Rose war sich dessen nur all zu gut bewusst. Jo hatte immerhin noch sie angeschrieben, weil sie etwas für die Schule gebraucht hatte und daraus hatten sich dann tausende von Gesprächen ergeben. Aber Kenneth? "Hörd ihr Beiden überhaupt zu?", fragte ihr Geschichte Lehrer und sah Brook und Rose an. Die Beide ihren Kopf auf einer Hand abgestützt haben. Beide lächelten nur verlegen. "Ihr könnt ja morgen einen Bericht darüber abgeben, was über eure Generation in Erinnerung bleiben soll, gegen das was wird." Die Beiden nickten nur und fingen fast zu lachen an. Nach dem Unterricht wurden sie von belustigten Klassenkameraden angestarrt, aber die Beiden lachten los. "Wir haben ans gleiche Gedacht, oder?", fragte Rose. Brook deutete leicht mit dem Kopf zu Kenneth und Jo und nickte dann. "Natürlich." "Toll gemacht, Mädels", rief Ray durch die ganze Klasse. "Halt doch die Klappe", schnauzte Brook ihn an. "Wow. Der Tiger hat seine Krallen ausgefahren", mit abwehrenden Händen fing er an zu lachen. "Ich glaube, dass hat sie ernst gemeint." Kenneth klopfte Ray auf die Schulter. Sein lachen verstummte. "Mädchen spielen unfair. Ich würde mich also nicht mit den Beiden anlegen." Rose konnte sich ein lachen nicht verkneifen und auch die anderen aus der Klasse, besser gesagt alle bis auf Ray, ebenso wenig. "Viel Spaß bei der Aufgabe, Mädels", sagte er nur und setzte sich wieder auf seinen Platz. "Tussen", hörte man ihn noch murmeln. 

Rosemarie saß an diesem Nachmittag un inspiriert in ihrem Zimmer. Das Büchlein ruhte auf ihrem Schreibtisch und der Aufsatz wollte sich auch nicht von selbst schreiben. "Mach doch einen Spaziergang", schlug ihre Mutter vor, als sie in das Zimmer kam. Rose hatte ihren Kopf auf einem Stapel leerem Papier abgelegt und seufzte. Ihre Mutter war ausnahmsweise zu Hause, da sie sich frei genommen hatte. "Geh doch in den Park oder so, dann geht das bestimmt leichter", fuhr sie fort als ihre Tochter nicht antwortete. "Hab sonst nichts besseres zu tun", seufzte sie und erhob sich. 

Gerade einmal fünf Minuten war sie gegangen, bis sie zu einem kleinen Park kam. Es war kaum etwas los, obwohl keine Wolke am Himmel zu sehen war. Nur ein Mädchen saß auf einer Bank, mit einem Skizzenblock in der Hand. Neugierig versuchte Rosemarie einen Blick auf die Zeichnung zu erhaschen. Es handelte sich um einen Park. Er glich in gewisser weiße diesem, nur schöner. "Kann ich dir helfen", fragte das Mädchen und sah zu Rose auf. "Ehm, Nein. Ich wollte nur sehen, was du da gerade zeichnest", gestand sie und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. "Oh. Na klar." Das Mädchen lächelte fröhlich und drehte das Bild zu Rosemarie, sodass sie es besser sehen konnte. "Ich heiße übrigens Valerie", stellte sich das Mädchen vor. "Rosemarie." Unsicher setzte sie sich neben Valerie und sah ihr beim zeichnen zu. "Ich habe dich hier noch nie gesehen", stellte Valerie fest und sah auf. "Ich gehe nicht oft hier her. Bin eher in der Eishalle zu finden", gestand sie. "Cool. Eishockey?" Rose sah sie verwundert an. "Ja. Wie kommst du drauf?", fragte sie mit einem Lächeln im Gesicht. "Keine Ahnung. War so der erste Gedanke." Noch immer lächelte Rose. "Und warum bist du heute hier?" Das Lächeln verschwand. "Brauch Inspiration für einen Aufsatz. "Was von unserer Generation bleiben soll und das was bleiben wird." "Handy-süchtig", schoss es aus Valerie heraus. Rose sah sie erschrocken an. "Unsere Generation ist sowas von Handy-süchtig. Wir wollen alle reich und berühmt werden, aber hocken nur vor dem Handy und hoffen dadurch berühmt zu werden. Aber das funktioniert bei einem von Tausend." "Und darum sitzt du im Park und zeichnest?", fragte Rose."Nein. Ich zeichne gerade so wie es hier ausschauen könnte, wenn sich die Stadt mühe geben würde. Vielleicht sind wir die Generation die aufwacht und es schafft die Welt besser zu machen, oder die Generation, die alles auf die nächste schiebt und hofft, dass diese die ansträngende arbeit erledigt." Valerie stockte. "Oh, ich habe gerade ne super Idee!" Schon hatte sie die nächste Seite aufgeschlagen und begann das nächste Bild mit ihrem Bleistift zu zeichnen. Genauer gesagt zwei Bilder. Auf der linken Seite ließen sich Leute erahnen, die mit gesenktem Kopf durch die Straßen, mit Blick auf dem Handy, gingen und auf der rechten Seite, ein paar Leute, die stolz ihr Handy herzeigten und präsentierten was sie erreicht hatten. Auf einem Handydisplay war ein Logo einer Hilfsorganisation zu sehen, auf dem anderen ein Roboter. "Wow", sagte Rosemarie und merkte, wie sich der Aufsatz in ihrem Kopf schrieb. Nach einer knappen halben Stunde sah Valerie das erste Mal von ihrem Bild auf. "Willst du es haben?", fragte sie Rose und diese nickte. "Aber dann musst du mir zumindest deine Nummer geben, sodass ich mich revanchieren kann", verlangte Rose und zog ihr Handy hervor, um kurz zusammen zu zucken. "Für so etwas sind Handys ja da", lachte Valerie als sie die Unsicherheit bemerkte. Rosemarie bedankte sie und lief nach Hause, wo sie noch einmal das Bild genauer betrachtete.
Es waren vier Handybildschirme zu sehen. Den mit der Hilfsorganisation, die Technische Entwicklung und dann einer der medizinischen Fortschritt symbolisieren sollte und einen, auf dem ein Mädchen und ein Junge glücklich in die Kamera lächelten. Das Mädchen war sie, nur der Junge war ungenau gezeichnet. 


Hey Leute, danke für's lesen. Ich hoffe euch gefällt es bis hier her.

Dieses Kapitel ist TiniLilu gewidmet - Danke, dass du immer so lieb Kommentierst
Natürlich danke an alle die das hier lesen und fleißig Voten und kommentieren. 

Writing my WordsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt