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Piepen ertönte und zog mich aus meinem traumlosen Schlaf.  Mein Körper fühlte sich schwer an und mein Kopf tat furchtbar weh.  Ich versuchte meine Augen zu öffnen, doch das helle Licht ließ dies nicht zu. War ich in einem Krankenhaus? Ein zweiter Versuch. Ich öffnete nun komplett meine Augen und sah auf eine weiße Decke. Ich versuchte mich aufzusetzen und sah mich um, auch wenn meine Wunden schmerzten.  Zeitgleich öffnete sich die Tür und ein mir bekanntes Gesicht kam herein. ,,Hyuna, du bist ja wach." Es war Jin.  ,,Du bist auf der Krankenstation im Hotel." Klärte er mich auf. Das Hotel hatte eine Krankenstation?? Jimin dachte wohl für seine Leute voraus. Niemand würde mit seinen Verletzungen hier erkannt werden, das war genial. ,,Wo ist er?" Fragte ich erschöpft. Jin's Gesichtsausdruck verriet mir das er mit sich kämpfte ob er es mir sagen sollte oder nicht.  ,,WO ist ER?" legte ich also noch mehr Druck nach. 

,,Er liegt auch auf der Krankenstation. Nachdem wir gestern unser Treffen hatten und du angerufen hast, ist er sofort los. Den Ort den du ihm beschrieben hattest kannte er zufällig und war deswegen schnell da. Wir waren natürlich bei ihm. Drinnen ging es voll zur Sache. Zum einen waren da die Leute die wir die ganze Zeit versucht hatten ausfindig zu machen und zum zweiten war da eine andere Gruppe die wir nicht kannten. Wir sind unauffällig rein, nur um dich daraus zu holen. Jimin fand dich zusammengebrochen in einem Zimmer, doch es war irgendein Typ bei dir. Wir kennen sein Aussehen nicht, weil er maskiert war. Er hatte dich auf seinen Armen und wollte dich mit sich nehmen. Ein weiterer Typ lag mit einem Messer in der Schläfe auf dem Boden, vermutlich hatte der andere ihn getötet. Jimin sah auf jeden Fall rot, als der Fremde dich auf seinen Armen hatte und hat ihn angegriffen. Du fielst dabei zu Boden und die beiden gaben sich einen heftigen Kampf. Den Mann den wir nicht kannten sollte man nicht unterschätzen. Er ist verdammt stark gewesen und hat Jimin übel zugerichtet. Auf jeden Fall wird Jimin es überstehen, er müsste auch wach sein. Er hatte mir nur verboten dir etwas davon zu erzählen also tu bitte so als wüsstest du nichts ja?"

Das war sehr viel Input. Jimin kam also doch um mich zu retten... Mein Herz machte kleine Hüpfer.  ,,Du Jin, der tote Mann mit dem Messer in der Schläfe..." Fing ich an und stoppte dann. Tränen kamen mir wieder in die Augen. Es war zwar Notwehr gewesen, aber ich war nun eine Mörderin.  ,,Was ist mit dem?" Fragte er und sah mich abwartend an. Jin konnte ich glaube ich vertrauen und zu ihm könnte ich bestimmt eine gute Bindung aufbauen.  ,,Ich war es." Hauchte ich nun und vergrub mein Gesicht in meinen Händen, da ich nun richtig anfing zu weinen. ,,Hey komm her. Es ist alles gut." Tröstete er mich und nahm mich in seine Arme. Nachdem ich mich beruhigt hatte erzählte ich ihm genau was von Anfang bis Ende passiert war. Wie Mark mich entführt hatte und wie der Typ versuchte mich erst zu vergewaltigen und dann zu töten. ,,Das war Notwehr. Du bist keine Mörderin." Versuchte er mir einzureden, doch das beruhigte mein Gewissen nicht im geringsten.  ,,Lass uns doch mal sehen wie es deinem Freund geht. Kannst du schon aufstehen? Ansonsten hätte ich auch einen Rollstuhl, der steht da in der Ecke." Jin zeigte hinter sich und ich nickte. ,,Ich glaube ich sollte lieber in den Rollstuhl. Ich habe schmerzen und bekomme schlecht Luft." Sagte ich ihm ehrlich.

Jin schob mich dann aus dem Zimmer und dann den Gang entlang zu Jimins Zimmer.  ,,Wie lief das Treffen gestern? Ich weis das ihr Geld haben wolltet und auch die Leute dort töten wolltet. Hat alles geklappt?" Ich versuchte so neutral wie nur möglich zu klingen.  Jin lachte leise.  ,,Bestimmt hast du gelauscht. Das hätten die doch wissen müssen das du sowas machst." Er lachte hinter mir und wuschelte mir dann durch meine Haare. ,,Es hat nicht geklappt. Durch deine Entführung sind uns 15 Millionen durch die Lappen gegangen." Sagte er nun etwas ernster. Gut gemacht Hyuna, du hast sie um ihr Geld gebracht.  ,,Mach dir aber keinen Kopf, dafür sind wir ja jetzt in etwas viel interessanteres reingerutscht. Wenn wir die beiden Gangs von gestern beiseite schaffen, dann haben wir vielleicht das 10 fache davon." Jin war begeistert, das hörte man. Naja wenn es um Geld ging...

Wir kamen an Jimins Zimmer an und betraten dieses.  ,,Ich habe dir Besuch mitgebracht." Kündigte Jin freundlich an und schob mich zu Jimin ans Bett. ,,Das ist der schönste Besuch den ich je gesehen habe." Jimin strahlte als er dies sagte und richtete sich auf. Er beugte sich zu mir herunter und küsste mich. Eine Frage stellte sich aber mal wieder, wieso erwiderte ich diesen Kuss und wieso fühlte ich mich dabei so gut? ,,Ich lass euch zwei mal allein." Sagte Jin und verließ das Krankenzimmer.  ,,Noch sind wir auf der Krankenstation, es kann jeder Zeit ein Reporter kommen." Merkte er an und ich verstand warum er so süß war. Das versetzte mir einen Stich ins Herz und mein Gesichtsausdruck war bestimmt nicht mehr so fröhlich wie er vorhin noch war.  ,,Wie geht es dir?" Fragte er.  ,,Super, ging mir nie besser." Sarkasmus over 9000 sag ich dazu nur.  ,,Hast du etwas bei dem Typen herausgefunden?" Fragte er sofort.

Wollte er mich verarschen? Ich wurde zwei mal erstochen, fast vergewaltigt und entführt und alles woran er denken konnte, war sein dummer Feind?? Ich seufzte.  ,,Nein habe ich nicht." Log ich zuckersüß und rollte mit den Rollstuhl zurück.  ,,Komisch..." Sagte er. Ich rollte wieder Richtung Tür um diese Visage nicht mehr sehen zu müssen.  ,,Wohin gehst du?" Fragte er, doch ich ignorierte ihn und verlies das Zimmer. Rein Theoretisch hätte ich ihm sagen können das sein Feind Mark hieß und ich hätte ihm sogar beschreiben können wie er aussah, doch ich beschloss es für mich zu behalten.

Mark war mir im Moment lieber als Jimin und ich hoffte einfach das ich so schnell wie nur möglich wieder von Jimin weg konnte. Ich rollte zurück in mein Zimmer und auf das Fenster zu um nach draußen zu schauen. Tz, er wollte mich retten? Das ich nicht lache. Es war ihm nur wichtig das er seine Infos bekam und mehr nicht. Ansonsten hätte er mich sterben lassen. Ich bemerkte erst später wie mir vereinzelt ein paar Tränen herunter kullerten und wischte sie sofort weg. Wegen IHM hatte ich geweint. Was war er nur für ein Mann? Mir wurde nun etwas klar. Der Grund warum ich mich nicht währte wenn er mir zu nah kam. Warum ich verletzt war wenn wir die Beziehung spielten. Die Angst von ihm zurückgelassen zu werden. Ich war verliebt...

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