Part 36

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#57 in FanFiction 07.09.2017

Ich danke euch unglaublich für die ganzen Stimmen und Reads! Das ist Unfassbar. Eure Kommentare liebe ich! Xx

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Shawn

Es war ein wunderschöner Nachmittag im Herzen von Los Angeles. Kuri war ein ausgesprochen netter junger Mann. Bei ihm war Merry sicher. Er würde auf sie aufpassen, wenn ich nicht da sein konnte.

Wir saßen zu dritt an einem runden Tisch in einem kleinen Italienischen Restaurant.

"Eines musst du mir noch erklären. Wieso warst du nicht im Tour Bus?" Kuri runzelte die Stirn. "Ich meine da sind doch alle deine Sachen und wir sahen die wegfahren. Dann tauchst du wieder an der Arena auf, wie ein Geist mit dem blass erleuchtetem Gesicht im Dunkeln."

"Denn Bus haben wir nur Vorfahren lassen und die Fans wurden sozusagen weggelockt. Das Ende der Show habe ich ruiniert und ich war nicht in Lage dazu noch ein paar Fans zu treffen und Fotos zu machen, auch wenn es nicht meine Art ist." Erklärte ich ihm. Nach dem ich Merry da unten stehen sah wunderte ich mich überhaupt darüber, dass ich noch auf der Bühne weiter performen konnte.

"Das ist ganz schön fies!"

"Aber verständlich! Es muss nerven wenn alle einem immer hinterher laufen." Meinte Merry. "Ich könnte es wirklich nicht ertragen."

"Man versucht sich daran zu gewöhnen... Aber du hast mich gestern Abend wirklich aus der Bahn geworfen." Murmelte ich und musste leicht grinsen. "Deshalb lief alles anders."

Merry lächelte mich süß an, aber sagte nichts dazu. Sie verbergte ihre roten Wangen und senkte den Kopf.

"Ihr zwei seit unglaublich." Kuri schüttelte den Kopf. "Bekomme ich noch Antworten zu meinen Fragen von gestern?" Räusperte er sich.

"Viele, besser gesagt, alles Songs sind Persönlich. Wenn du das damit meinst. Es sind Momente, Gefühle und Gedanken die ich erlebt habe. Ja, Merry ist ein Hauptteil davon." Ich schämte mich es so offen vor Merry zu zugeben, aber es war die Wahrheit.

"Deine Vermutungen stimmten also." Zwinkerte er Merry zu. Fragend sah ich zu ihr.

"Mir kam eben vieles bekannt vor, weshalb ich gestern sehr emotional wurde, aber belassen wir es dabei." Winkte sie ab und trank von ihrem Wasserglas.

"Lights On?" Fragte Kuri weiter. "Wahr oder nur eine Fantasie?"

"Was du an diesem Song gefressen hast, habe ich bis heute nicht verstanden..." Schüttelte Merry den Kopf. "Deine Antwort hast du doch endlich bekommen und lass den Rest ruhen."

"Lights On, war ein Versuch... Liebe auf eine andere Art und Weise darzustellen. Vielleicht sogar Intimer."

Kuri fragte nicht weiter, denn die Bedienung kam und stellte jedem seine bestellte Mahlzeit vor die Nase. Dass Merrys Freund nur einen kleinen Salat bestellte verstand ich nicht.

"Reicht dir das wirklich?" So wunderte ich mich nicht mehr über seine schwachen Muskeln, obwohl er sportlich wirkte.

"Du musst wissen..." Merry lehnte ich vor und grinste Kuri an. "Er ist Model und darf nicht einfach essen was er möchte."

"Dann kann ich den Salat auch nachvollziehen."

"Er isst nur einmal in der Woche Schokolade! Kuri ist für mich eher der falsche Mitbewohner."

Ich begann zu lachen. Merry überstand nicht einen Tag ohne Schokolade.

"Aber du hast dich gemacht!" Kuri stach in seine Salat herum. "Deine Gelüste konntest du schon perfekt zügeln."

"Weißt du eigentlich wie hart das für mich war? Ich war tagelang traurig bis ich den Entzug von süßer dunklen Schocklade verkraftet hatte." Rechtfertigte sich Merry.

"Schon gut. Ich habe nichts gesagt..." Kuri hob wehrlos die Hände. "Aber du lebst noch."

"Ja, und zwar nur weil ich heute eine Pizza essen kann."

"Und das mit deinem Lover Boy." Zog er Merry auf und sie tritt ihn unter dem Tisch ins Schienbein. Kuri zog die Augenbrauen zusammen und die schmerzen waren ihm ins Gesicht geschrieben. „Das tat wirklich weh!"

Weiter verlief das Essen ohne größere Diskussion. Kuri ließ Merry und mich anschließend alleine und bedankte sich für sie Einladung bei mir.

Lange saßen Merry und ich im Lokal und sprechen über alles was wir vom anderen verpasst hatten. Stolz erzählte ich ihr die Tage im Musikstudio und wie alles begann.

"Weißt du, es hat sich einfach alles Verändert. Die Menschen reden mit mir und beachten mich. Die Fans sind unglaublich! Sie passen auf mich auf und ich auf sie." Begann ich. "Ich werde gefragt, wie es mir geht und was mit meiner Stimme los war, wenn sie mal abstürzt. Sie kennen mich fast besser als ich mich selbst. Immer unterstützen sie mich und mit ihnen zu reden bedeute mir viel. An ihre Gesichter erinnere ich auch, so wie die Namen. Diese Menschen haben eine unglaubliche Kraft und ich möchte mit ihnen befreundet sein. Für mich sind sie keine Fans, sondern ein Team. Ein Team das mich stärkt und alles mit mir durchsteht. Wir sind zusammen ein Team."

"Ein Team! Das stärkste Team überhaupt. Hat es wirklich keine schlechten Seiten?" Hakte Merry nach, denn ich erzählte nur positive Dinge. Etwas sagte mir, dass ich nichts Negatives sagen sollte. Ich wollte nicht, dass sie sich sorgen um mich machen musste. Sie war es, die meine Hilfe benötigte.

"Das Internet hat mich berühmt gemacht, aber genauso ist es mein größter Feind." Platzte es aus mir aus. Merry erzählte ich immer alles, also warum auch nicht das? "Alles was ich tue erfahren alle innerhalb weniger Minuten. Hater zu ignorieren war zu Beginn schwer, weil ich jede Kritik an mich ran ließ. Ich meine, tägliche werden Dinge in Instagram, Twitter über dich verbreitet, die meistens nicht stimmten. Die Gerüchte sind jedoch das schwierigste. Doch jetzt sind nur noch die netten Nachrichten im Vordergrund. Ich mache Musik für mein Team. Es steht hinter mir und sagt mir ehrlich, wenn etwas nicht gut ist."

Mitleidend sah mich Merry an.

"Aber das ist nicht wichtig. Ich meine, da müssen alle durch und heute bin ich soweit und stehe darüber. Ich bräuchte diese schlechten Menschen nicht mehr. Es ist nur Gerede."

"Du bist unglaublich Shawn."

"Erzähl mir lieber etwas von dir." Forderte ich Merry auf.

"Wollen wir vielleicht raus und spazieren gehen?" Ich nickte und wir standen beide auf. Merry zupfte ihr leichtes weißes Sommerkleid zurecht und ich streckte ihr meine Hand entgegen. Noch leicht schüchtern griff sie danach. Wir kreuzten die Finger und schlenderten durch die breiten Straßen.

"Was ich dir noch sagen wollte..." Ich drücke ihre Hand kurz fester zu. "Dass ich tanzen musste werde ich dir nie verzeihen!"

"Redest du von dem Werbespot? Du wusstest, dass ich hätte da sein sollen?" Erschrocken sah mich Merry an.

"Ben hatte es mir erzählt, aber da war schon alles zu spät."

Sie nickte leicht mit dem Kopf. "Ich finde du kannst dich gut bewegen und als alter Musiker hat man Rhythmus im Blut!" Lachte sie herzhaft.

"Alt? Ich bin kaum älter als du! Und ich kann nicht tanzen."

"Wenn DU nicht tanzen kannst, dann kannst DU auch nicht singen!"

"Meine Güte heute bist du ausgesprochen freundlich! Du schlägst mit Komplimenten nur um dich."

"Das ist aber die Wahrheit! Ich weiß nicht eine einzige Sache, die du nicht kannst." Mit ihrer Hüfte stieß sie mich leicht weg.

"Das klingt doch schon besser." Lachte ich. "Jetzt bist du an der Reihe. Ich habe jetzt genug von mir erzählt." Fing ich wieder an.

"Nein! Dein Leben ist viel interessanter als meines." Schmollte sie und hing sich bei mir ein.

"Du willst mir wirklich nichts sagen?"

"Nein."

"Merry?" Ihren Namen sprach ich mit einem tiefen fragenden Unterton aus und sie grinste nur. "Muss ich es aus dir heraus kitzeln?"

"Wage es nicht, Shawn. Eine falsche Bewegung und..."

"...und was?"

Da gibt es etwas, das du wissen solltest... Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt