Part 56

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Shawn

"Ja!" Zögerte ich kurz und schon wurde die Tür aufgerissen.

"Camila Cabello?" Merry klappte der Mund auf.

"Die einzig wahre." Jimmy begann zu lachen und klatsche sich in die Hände und deute auf Merry Gesichte. Sofort sah ich zu Andrew, der von seinem Handy auf sah und die Situation zunächst beobachtete.

"Wie kannst du so unhöflich sein!" Grinste Jimmy. "Ladies First. Camila wir vor dir gestylte."

"Sicher..." stotterte ich und sah zu Merry. Noch immer betrachtete sie Camila.

"Ms Lewis wären sie so freundlich und folgen uns ein paar Räume weiter?" Merry packte nur noch ihren Koffer am Griff uns zog ihn hinter sich her. Nicht einmal aufgeräumt hatte sie ihn. Meine Freundin würdigte mich keines Blickes, aber etwas sagte mir, dass sie sehr sauer auf mich war.

Schon verschwanden die drei auch und ich blieb alleine zurück. Sollte ich die die beiden wirklich alleine lassen?

"Fuck." Atmete Andrew aus.

"Ja." Stimmte ich ihm zu und fuhr mir durch die Haare.

"Also ich meine privates und Arbeit sollte immer getrennt werden."

Mir gingen tausende Situationen im Kopf umher. Werden die beiden auskommen? Camila wusste nicht mal davon, dass ich eine Freundin hatte. Im Moment tat mir Merry nur leid. Ich war schuld, dass sie sich in dieser hässlichen Situation befand.

"Habe ich etwas verpasst." Platze Geoff in das Zimmer und warf sich auf das kleine Sofa, welches mitten im Raum stand.

"Merry schminkt jetzt Camila." Antworte Andrew für mich.

"Seit doch beide einfach ruhig!" Ich wandte mich zu den beiden um. "Wir reden hier von Merry, sie ist klug und ausgesprochen taff. Was soll schon passieren? Ihren Job macht sie sicher richtig." Den Mut sprach ich mir wohl eher selber zu.

Es verging einige Zeit und ich war nervös. Dann wurde nur die Tür aufgerissen und Merry stand in der Tür.

"Es tut mir so unglaublich leid." War alles was ich rausbekam. Sie sah mich mit einem unglaublich leeren Blick an und knallte die Tür hinter sich zu.

"Jetzt wird es doch interessant." Geoff setzte ich aufrecht hin und ich sah ihn böse an. Merry ignorierte seine Aussage, denn sie deutete auf den Stuhl vor dem Spiegel, auf den ich mich setzte. Sofort gehorchte ich ihr. Wortlos begann sie damit mein Gesicht aufzufrischen, was wirklich seltsam war. Schließlich war sie meine Freundin.

"Ich weiß, ich hätte es dir sagen sollen, aber ich wollte nicht, dass du wieder einen tollen Auftrag verlierst und außerdem sind wir zusammen." Mit positiven Aussagen versuchte ich sie zu besänftigen. Mir wär es lieber wenn sie mir sagte, dass sie mich hasste, nur so ahnte ich was in ihrem Kopf vor sich ging, doch sie sagte einfach nichts. "Es ist nur ein Song und ein kleines Interview, dann sehe ich sie nie wieder und du kommst mit mir mit. Nie wieder verheimliche ich etwas vor dir."

Schon wurde die Tür erneut aufgerissen. "Hier bist du." Grinsend sah Camila zu Merry. Kurz staunte ich, denn Camila sah gut aus. Was ich damit meinte war, dass Merry sich nicht verunstaltete oder ein Auge mit dem Pinsel ausstach. Mein Mädchen blieb professionell, außer mir gegenüber... Aber darauf konnte ich nicht sauer sein.

"Deinen Stiel finde ich wirklich toll! Würdest du vielleicht mit auf eine Tour kommen und mir meine Haare und Make-Up machen?" Fragte Camila fast schon schüchtern.

Merry sah kurz auf und lächelte schwach, dann widmete sie sich ihrem Koffer und zog eine Abdeckstift heraus.

"Im Moment vielleicht ein schlechtes Thema." Mischte ich mich ein, denn auf eine Antwort von Merry konnte sie lange warten.

"Warum?" Camila trat ein und schloss die Tür hinter sich. "Ich meine nur... dieses Kleid... es ist so schön."

"Cami... Merry ist meine Freundin." Schon nahm Merry die Hände von meinem Gesicht.

"Peinlich..." Murmelte Camila.

"Stopp!" Mischte sich Andrew ein. "Ihr beide solltet gleich da raus und als ein Team agieren. Tut mir leid, Merry. Aber da draußen sind sie das Paar. Kein Liebespaar... aber ein Duo. Eure Probleme beredet ihr nach der Sendung und du kümmerst dich jetzt um Shawns Gesicht." Befahl er Merry, die ruhig da stand. "Camila... es wäre wohl besser für dich, wenn du in deiner Kabine wartetest." Sie nickte nur und lächelte schwach Merry und mir entgegen.

Andrew verlies mit Camila den Raum und ich deutete Geoff, das er ebenso raus gehen sollte. Ich wollte mit Merry reden und zwar alleine.

Merry wandte sich von mir ab und ihre Körperhaltung krümmte sich leicht. Zunächst vermutete ich, dass sie im Koffer nach etwas suchte, aber sie begann zu schluchzen.

"Wieso weinst du den jetzt?" Ich ging auf sie zu.

"Tue ich nicht..." Dann wandte sie sich erneut mir zu und wischte sich die Tränen weg. Lange bleib es wieder ruhig zwischen uns. Sie deckte meine leichten Augenringe ab und drückte mit einen Pflegelippenstift in die Hand. "Du schaust sie anders an."

"Was?" Ich verstand Merrys Worte nicht.

"Camila. Du siehst sie mit anderen Augen an."

"Du redest Unsinn!"

"Nein Shawn! Das tue ich nicht und du weißt es." Sie lehnte sich gegen den Tisch an der Wand und sah mich an. Sie versuchte stark zu wirken und wollte emotionslos erscheinen, aber ihre Traurigkeit konnte sie nur schwer verbergen. "Ich bin wirklich nicht dumm. Man kann sehen wie gut ihr euch versteht, da gegen habe ich auch nichts, aber ihr geht zu lieb miteinander um. Schon wie diese Frau dich ansieht."

"Du hast recht. Wir verstehen uns gut, aber nicht mehr wie Freunde sich verstehen sollten. Wir kennen uns nun schon etwas länger, aber ich liebe dich. Oder hast du etwa die letzten Tage in Paris vergessen. Du bist alles was ich möchte und wenn dich Camila so sehr stört, dann werde ich den Kontakt mit ihr nach dieser Sendung sofort beenden." Das war mein voller ernst. Camila war eine Freundin, aber Merry war meine große Liebe und ich wollte nicht, dass sie sich unnötige Sorgen machen musste.

"Nein, ich möchte nicht die böse sein." Merry fuhr sich über das Gesicht. "Ich wusste noch nicht einmal, dass ihr in der Öffentlichkeit ein Paar seid."

"Das sind wir doch auch nicht."

"Warum hast du mir nichts gesagt?" Sie atmete schwer aus. "Ich musste gerade das Mädchen schminken, die du geküsst hast."

"Ich wollte nicht, dass du den Job nicht entgegen nimmst. Du brauchtest ihn."

"Das ist einfach alles so schräg!" Murmelte sie und wandte sich ab.


Da gibt es etwas, das du wissen solltest... Teil 3Donde viven las historias. Descúbrelo ahora