Da gibt es etwas, das du wissen solltest... Teil 3

Part 42

Merry

"Es ist unglaublich schön hier." Shawn sah sich erneut um und betrachtete die ländliche Umgebung. Wir verbrachten den heutigen Tag im Freien, bei einem ruhigen Picknick außerhalb der hektischen Innenstadt von Paris.

"Du musst es doch kennen. Wie oft warst du nun schon in Frankreich?"

"Es ist anders wenn du aus beruflichen Gründen in einem Land bist. Hier scheint alles so friedlich. Wann lerne ich das Land schon richtig kennen?" Er zog eine Augenbraue hoch. "Wenn du jetzt immer woanders hinziehen würdest, dann hätte ich die Chance."

"Sicher, Shawn. Nur damit du die Welt siehst..." Ich rollte die Augen und ließ meinen Kopf auf Shawn Oberschenkel ruhen und schloss meine Augen. Ich genoss die noch warmen Sonnenstrahlen. Nicht mehr lange und dann würde der Herbst da sein und die schönen Sommertage sind vorbei.

"Eine Idee wäre es." Schmollte Shawn. Noch immer hing er an seinen Gedanken fest und fuhr mit seinen Fingern durch meine langen Haare.

"Wenn du all mein Zeug immer wieder einpackst und dann wieder auspackst, ließe sich darüber nochmals reden." Fügte ich hinzu. "Welche Kultur möchte Mr Mendes als nächstes kennenlernen?"

"Ich will nicht mit deinem Zimmer beschäftigt sein..."

"Oh Shawn." Lachte ich. "Da hast du nun deine Antwort darauf."

"Du bist echt eine schlechte Freundin!" Beschwerte er sich.

"WAS! Ich?" Schnell raffte ich mich auf und sah meinen Freund schockiert an. Gespielt, dennoch leicht getroffen von seiner Aussage.

"Das könntest du doch für mich tun..."

"Ich bitte dich." Wieder rollte ich nur die Augen und legte mich wieder hin. Meine Hände lagen auf meinem Bauch und meine Beine waren angewinkelt. "Umziehen ist echt nervig."

Dann herrschte eine Stille zwischen uns. Keine die Streit bedeuten würde, eher entspannte Stille. Die Vögel zwitscherten im Hintergrund und Shawn spielte noch immer mit meinen Haarsträhnen. Der Wind rauschte durch die Baumkronen und die frische Luft befreite die Nase. Der Verstand wirkte klar und alle Sinne waren weit geöffnet. Einige Wolken verdeckten für kurze Zeit die Sonne, was sich dann auch kühl anfühlte, wenn die warmen strahlen den Körper nicht mehr berührten.

"Merry kann dich etwas fragen?" Shawn sagte es mit einem Unterton, der mir nicht gefiel und beendete meine Entspannungsphase. Dann setzte ich mich auf. "Sicher. Was ist los?"

"Vor kurzen hatte ich ein Interview..." Begann er.

"Ja... das hast du doch öfter." Fügte ich hinzu. Auf was wollte er jetzt hinaus? Shawn wirkte nervös und unsicher. "Sag es mir? Was ist deine Frage?" Sanft lächelte ich ihn an.

"Naja... also es ist so. Ich wurde nach meinem Liebesleben gefragt und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Also verneinte ich es nicht, aber bejaht hatte ich es auch nicht." Er machte erneut eine Pause. "Du bist doch meine Freundin und ich würde es wirklich jedem sagen wollen, aber ich möchte wissen, was du davon hältst. Es verletzt auch die verleugnen zu müssen. Du bist mir wichtig und ich liebe dich, das könne ruhig alle wissen. Eine geheime Beziehung würde uns in allem einschränken, aber es soll auch keine Probleme geben und du solltest nicht darunter leiden müssen."

"Oh."

"Mir ist wichtig was du davon hältst. Also ohne deine Einwilligung sage ich auch nichts."

"Shawn... ich möchte nicht in die Öffentlichkeit. Nicht so."

"Okay." Er drehte sich weg und nahm sich etwas zu trinken.

"Ich möchte einfach nichts damit zu tun haben. Sicher kannst du sagen, dass du eine Freundin hast, aber ich gebe kein Statement. Es ist dein Traum den du lebst und es sollte auch um deine Musik gehen. Die Fans wollen zwar jede Einzelheit über dich wissen. Ich akzeptiere es, dass sie dich umarmen und küssen wollen. Solange es die Wange ist!" Betonte ich mit dem Zeigefinger. Shawn begann zu lächeln. "Immer habe ich dich in allem unterstützt und das werde ich auch weiter tun." Mit meiner Hand fuhr ich durch seine locken. "Es ist wirklich süß, dass dir darüber solche Gedanken machst. Es würde mich sogar etwas stolz machen... aber die Entscheidung liegt bei dir und Probleme soll es für dich nicht geben. Welches Echo zurückkommen würde ist mir egal. Ich bin stark und stehe diese Zeit ebenso noch durch. Du solltest dein Privatleben nicht öffentlich rechtfertigen müssen. Unsere Beziehung ist nicht einfach. Die meiste Zeit sind wir getrennt und haben andere Probleme zu lösen. Eine geheime Beziehung werden wir nicht haben. Es geht nur um uns beide, wenn wir zusammen sind. Andere haben da nichts mitzumischen. Verbiege dich nicht, nur damit du das richtige für deine Fans machst. Sie würden es sicher verstehen. Hör auf dein Gefühl und vielleicht etwas auf dein Management. "

Shawn lächelte mich nur an und sagte nicht dazu. Er stand auf und zog mich mit sich auf die Beine. Er rannte mit mir quer durch die Felder und verwilderten Wiesen. Ich hatte Mühe sein Tempo zu halten. Der Wind prallte mir ins Gesicht. Shawn rannte direkt auf die Siene zu, die sich durch die hügelige Landschaft schlängelte.

"Was hast du vor?" Plusterte ich, doch Shawn antwortete nicht. Er rannte weiter und blieb am Ufer des Flusses stehen. Wir standen schweratmend am Wasser.

"Weißt du noch am See, damals bei unserem Roud Trip?" Shawn grinste breit. "Wir standen auf diesem Hügel und hatten dort unter dem Sternenhimmel geschlafen. Vor uns lag der See. Der Mond spiegelte sich in der Nacht auf dem ruhigen Wasser. Dahinter waren die tiefen Wälder von Kanada zu sehen." Erklärte er und ich schloss die Augen und war zurückversetzt. Diese Zeit saugte ich auf und vermisste es. "Lass uns für einen Moment so tun, als würden wir dort jetzt stehen." Was meinte er damit. Dann sah ich zu ihm auf. Sein lächeln war noch immer breit und so unglaublich echt. "Was man eigentlich in solchen Momenten machen sollte, hatten wir nicht getan."

Shawn ließ meine Hand los und streckte seine Arme in die Luft und baute sich auf. "Ich bin Shawn Mendes und mit Merry Lewis, der intelligenten, süßesten und hübschesten Frau überhaupt zusammen." Schrie er in die Welt hinaus. So laut er nur konnte. Einige Vögel scheuchte er auf und ich hatte mit solch einer Aktion von Shawn nicht gerechnet. Erschrocken presste ich mir meine Hand auf den Mund.

"Jetzt du." Forderte er von mir.

"Was soll ich denn sagen...?" Schüchtern und unsicher wandte ich mich um. Hatte das gerade jemand mitbekommen?

"Lass es einfach los. Ganz egal was. Von dem du denkst, es sollte die ganze Welt erfahren."

Unsicher sah ich auf das Wasser vor mir und betrachtete unser Spiegelbild.

"Ich bin Merry Lewis..." Meine Hände hielt ich an meinen Mund und benutzte sie wie einen Trichter um lauter klingen zu können. "...ich lebe wieder und bin endlich angekommen!" Unsicher sah ich zu Shawn und umarmte ihn fest. Ich bin angekommen und war wieder zu Hause bei ihm. Wo auch immer er war.

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Es scheint wohl zu funktionieren. Ein guter Anfang für #sherry. Was müsste jetzt passieren, dass sich alles erneut dreht?

Doch lasst uns optimistisch bleiben. Xx

P. s. Voten nicht vergessen! ;D

Xx *Nat*