51. Kapitel

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Wo bin ich? Ich setze mich auf. Aua... mein Kopf! Ich bin gerade total orientierungslos, nur ein unerklärliches Angstgefühl beherrscht mich und nimmt mir fast die Luft zum Atmen. Ich greife an meinen Hinterkopf und spüre eine grosse Beule. Dann nehme ich plötzlich mein Umfeld wahr. Drei, vier Menschen beugen sich über mich und schauen mich erschrocken an. Ich kann nichts sagen, denn ich versuche immer noch meinen Atem zu beruhigen.

Dann höre ich schnelle Schritte. «Lasst uns durch!» vernehme ich eine vertraute Stimme. Leo! Er lässt sich neben mich zu Boden fallen und zieht mich vorsichtig in seine Arme. «Mia, was ist passiert?» Er merkt sofort, dass ich nicht sprechen kann, also hält er mich einfach fest und wiegt mich in seinen warmen Armen. «Aua!» Ich greife mit der Hand zu Hinterkopf. Er hört sofort mit seinen Bewegungen auf und untersucht vorsichtig meine Beule. Ich wimmere vor Schmerz leise auf. Leo schaut mich erschrocken an.

Währenddessen hat Charlie die Situation im Griff. Er schickt die Menschen weg und gibt Lena sein Handy, damit sie einen Securitymann anrufen kann, der uns mit einem Auto abholen soll. «Charlie, Mia hat eine Verletzung am Kopf.» Leos Stimme tönt verzweifelt und fast panisch. «Es sieht aus, als ob sie niedergeschlagen wurde.» Charlie kniet sich nun auch zu mir und sagt mit ruhiger Stimme: «Das wird schon wieder. Bald kommt Hilfe.» Ich weiss nicht, ob er damit mich oder Leo beruhigen möchte – wahrscheinlich beide. Aber seine Ruhe tut mir gut und Leo wirkt wieder etwas gefasster.

Mittlerweile steht das Auto am Strassenrand. Mit Leos Hilfe steige ich ein. Mein Kopf schmerzt höllisch. Charlie gibt Anweisung, sofort in die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses zu fahren. Natürlich kommen er und Lena auch mit.

Im Krankenhaus werde ich sofort untersucht

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Im Krankenhaus werde ich sofort untersucht. Leo weicht keinen Moment von meiner Seite und Charlie und Lena warten im Wartezimmer. Ich bin so dankbar, dass mich meine Freunde nicht allein lassen. Obwohl es am Anfang schlimmer ausgesehen hatte, stellt sich nun zum Glück heraus, dass ich nur eine leichte Gehirnerschütterung habe. Ich erhalte ein Schmerzmittel, so dass es mir schon bald etwas besser geht. Aber der Schock sitzt mir noch tief in den Knochen.

Ich erzähle, dass ich niedergeschlagen wurde. Daraufhin wird ein Polizeibbeamter informiert, der nun meine Aussagen aufnimmt. Leider kann ich nicht viel zu den Geschehnissen sagen. Ich habe die Person nicht gesehen, da sie von hinten kam. Wahrscheinlich hatte er es nur auf mein Geld abgesehen. Leo runzelt die Stirn, denn er weiss, dass mein Geldbeutel, meine Ausweise und sogar die Kreditkarte am Tatort gefunden wurden. Vorläufig gibt es aber nichts mehr dazu zu sagen. Die Polizei wird sich morgen noch einmal bei mir melden.

Eigentlich sollte ich zur Beobachtung eine Nacht im Krankenhaus bleiben. Leo kennt mich aber so gut, dass er weiss, dass ich mich in Krankenhäusern nicht entspannen kann. Er verspricht, dass er mich die ganze Nacht beobachten wird und so darf ich dann doch nach Hause.

Wir werden zurück zum Tourbus gefahren und langsam steige ich aus dem Auto aus. Bei schnellen Bewegungen wird mir immer noch etwas schwindlig. Leo hilft mir beim Einsteigen in den Bus. Trotz allem schaue ich mich nun neugierig um. Wow! Der Bus ist ja viel luxuriöser, als ich mir vorgestellt hatte. Die Lounge mit Sitzgruppe und grossem Bildschirm sieht gemütlich aus, aber Leo führt mich gleich in den hinteren Bereich, wo die Betten sind.

Leo hat unser Bett mit wunderschönen Lichterketten verziert. «Ich wollte, dass es etwas Besonderes ist, wenn Du das erste Mal bei uns im Tourbus übernachtest. Die Lichterketten haben Dir doch auch zuhause so gut gefallen.» Er lächelt etwas verlegen. «Wenn das Licht aber für Dich zu hell ist, werde ich es gleich ausmachen.»

«Nein, es ist wunderschön! Ach Leo, es tut mir so leid, dass der Abend so geendet hat!» Aber Leo fällt mir sofort ins Wort. «Das ist doch nicht Deine Schuld!» Er nimmt mich in den Arm und zum ersten Mal heute Abend fliessen meine Tränen. Die Anspannung fällt von mir ab, da ich mich jetzt total in Sicherheit fühle.

Charlie kommt nun auch nach hinten. «Alles ok bei Euch?» Ich kann nicht aufhören zu weinen und falle nun auch Charlie um den Hals. «Danke für alles! Es tut mir so leid, dass ich Euch so viele Umstände mache!» «Jetzt hör aber auf!» Charlie schaut mich ernst an. «Wir sind Deine Freunde und wir sind immer für Dich da! Das ist kein Thema!»

Charlie hält mich weiterhin fest in seinen Armen, während Leo in meiner Tasche nach meinem Schlafshirt sucht

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Charlie hält mich weiterhin fest in seinen Armen, während Leo in meiner Tasche nach meinem Schlafshirt sucht. Als er wieder kommt, hilft mir Charlie mich aufs Bett zu setzen. Er küsst mich auf die Stirn. «Lena und ich sind vorne. Ruft einfach, wenn Ihr uns braucht.»

Ich bin nun total erschöpft. Ich kann kaum meine Arme heben, so dass Leo mir helfen muss, mich umzuziehen. Mit geschickten Bewegungen und ganz vorsichtig, um mir möglichst nicht weh zu tun, zieht er mir den Pulli über den Kopf und hilft mir das Shirt anzuziehen. Dann lege ich mich vorsichtig ins Bett und er zieht mir die Jeans von den Hüften. Es macht mir nichts aus, dass er mich so sieht. Ich bin einfach froh, als er sich dann neben mich unter die warme Decke kuschelt. In seinen Armen schlafe ich sofort ein.

Mia in Wales (~ Leondre Devries Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt