60. Kapitel

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Seine Stimme war so leise, dass ich nicht sicher war, ob ich ihn richtig verstanden hatte. Hatte er mir wirklich gerade eine Antwort auf meine Gedanken gegeben? Ich traue mich nicht nachzufragen. Aber die Tränen, die jetzt unaufhaltbar über Leos Gesicht fliessen, zeigen mir, dass ich seine Mauer durchbrochen habe. Ich vergesse meine Verletztheit, meinen Stolz und meine Angst. Alles, was ich fühle ist meine Liebe zu ihm.

Ich rutsche näher zu ihm und er reisst mich fast verzweifelt in seine Arme. Eng umschlungen sitzen wir da und ich spüre, wie er zittert. Wieder und wieder streiche ich beruhigend über seinen Rücken und lasse ihm die Zeit, die er braucht. Den ersten Schritt habe ich gemacht. Wir wissen beide, dass er nun an der Reihe ist, den zweiten zu machen.

Als er langsam ruhiger wird, versuche ich es ihm leichter zu machen, indem ich uns in der Küche etwas zu Trinken hole. Als ich das Glas vor ihn hinstelle, hält er meine Hand fest und schaut mich an. «Es gibt keine Entschuldigung dafür, wie ich mich Dir gegenüber verhalten habe. Aber ich möchte versuchen, es zu erklären – wenn Du es überhaupt hören möchtest.» Er schaut mich unsicher an.

«Leo, ich bin hier und höre Dir zu», sage ich schlicht und setze mich wieder neben ihn

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«Leo, ich bin hier und höre Dir zu», sage ich schlicht und setze mich wieder neben ihn. Aber er steht auf. Er ist emotional so aufgewühlt, dass er nicht ruhig sitzen bleiben kann. Es kommt mir vor, als ob er jetzt schnell loswerden will, was er zu sagen hat – bevor er es sich wieder anders überlegt.

«Mia, es geht um den Vorfall in London – überhaupt um die ganze Sache mit Sophie.» Er zerwühlt sich die Haare und zieht sie dann wieder über seine Augen. Dann fährt er stockend weiter: «Alles ist nur meinetwegen passiert. Deine Beziehung mit mir hat Dich überhaupt erst in diese Gefahr gebracht.» Wieder atmet er tief durch. Ich warte ab, was er zu sagen hat – auch wenn ich ihm am liebsten schon jetzt widersprochen hätte.

Jetzt beginnt er schneller zu reden: «Ich kann Dich nicht beschützen. Wie soll das denn weitergehen? Du wärst ohne mich viel besser dran! Mit einem Freund, der immer für Dich da ist.» Er schaut aus dem Fenster und sieht Charlie, wie er draussen auf einer Mauer sitzt. «Auch Charlie wäre ohne mich und meine vielen Probleme viel erfolgreicher.» Am Schluss ruft er laut: «Ich bin nicht gut für Dich! Ich bin nicht gut für Charlie! Ich bin für niemanden gut!» Danach sackt er in sich zusammen und ich sehe, wie seine Schultern zucken.

Ich lege meine Hand auf seine Schulter und mit tränenüberströmtem Gesicht schaut er zu mir auf. Meine Gefühle für ihn überwältigen mich und ich sage das, was mir gerade als erstes in den Sinn kommt: «Woher hast Du vorher gewusst, was ich gedacht hatte?» Er schaut mich verständnislos an. «Du hast mir doch geantwortet, dass ich stark sei, aber Du nicht...» versuche ich ihn zu erinnern.

Immer noch ist er verwirrt. «Hast Du das nicht zu mir gesagt? ...dass Du mich liebst? ...dass Du da bist für mich? ...dass Du mich nicht allein lässt? ...dass Du stark bist?»

Ich schüttle den Kopf. «Nein, aber das waren exakt meine Gedanken.» Ich spüre, dass ich Gänsehaut kriege und sehe, dass sich auch an Leos Arm die Härchen aufstellen. «Siehst Du Leo, obwohl Du gedacht hast, ich wäre ohne Dich besser dran und mich weggestossen hast, ist die Verbindung zwischen uns so stark, dass Du spürst, was ich denke.»

Er schaut mich an und ich sehe neue Hoffnung in seinen Augen. Deshalb rede ich weiter. Ohne lange zu überlegen, finde ich Worte, die direkt aus meinem Herzen kommen: «Du musst nicht allein stark sein Leo! Ich bin es allein auch nicht. Es ist unsere Beziehung miteinander, die uns stark macht. Du kannst nicht schlecht sein für mich, denn gemeinsam haben wir bis jetzt schon so viel geschafft. Du gibst so viel Gutes und Wertvolles in unsere Beziehung.»

«Wie kannst Du jetzt noch an unsere Beziehung glauben, wo ich Dich so schlecht behandelt habe?» fragt mich Leo nun.

«Genauso, wie Du meine Gedanken lesen konntest, konnte ich auch hinter Deine abweisende Fassade blicken. Das tönt jetzt vielleicht komisch, aber ich sah Deine Angst um mich in Deinen Augen...» Unsicher schaue ich ihn an und rede dann weiter. «Ich fühle mich geehrt, dass Du die ganze Verantwortung für mein Wohlergehen übernehmen möchtest. Aber so läuft das nicht! Wir sind gemeinsam dafür verantwortlich, dass es uns gut geht.»

Leo hat nun eine entspanntere Haltung eingenommen. Immer noch liegt meine Hand auf seiner. Er ergreift sie nun mit beiden Händen und sieht mich eindringlich an: «Ich glaube, ich habe es jetzt verstanden. Jeder übernimmt einen Teil der Verantwortung. Wenn Du mich brauchst, bin ich für Dich stark...»

«...ja, und wenn Du nicht mehr kannst, bin ich für Dich da», ergänze ich seinen Satz. «So war es schon immer bei uns und so wird es auch in Zukunft funktionieren.»

«Ja, und so läuft es auch bei uns!» hören wir nun Charlies Stimme von der Tür her. Er kommt auf uns zu und schaut Leo ernst an. «Auch in unserer Beziehung braucht es uns beide! Es heisst Bars A N D Melody! Unsere Songs sind so erfolgreich, weil es eine Mischung zwischen uns beiden ist. Keiner ist mehr wert, als der Andere! Keiner ist nicht gut für den Anderen! Im Gegenteil: Wir ergänzen uns und machen uns gegenseitig stark! Genau wie bei Dir und Mia tragen wir gleichviel Verantwortung dafür!»

 Keiner ist mehr wert, als der Andere! Keiner ist nicht gut für den Anderen! Im Gegenteil: Wir ergänzen uns und machen uns gegenseitig stark! Genau wie bei Dir und Mia tragen wir gleichviel Verantwortung dafür!»

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Charlie steht jetzt vor uns. Leo ist überwältigt. Er stammelt: «...aber meine vielen Probleme... habt Ihr nicht langsam genug davon?»

Jetzt melde ich mich noch einmal zu Wort: «Genau das macht Dich aus, Leo! Es ist einfach so viel Gutes in Dir drin. Charlie und ich können es deutlich sehen. Versuch es doch selber auch zu entdecken.»

Mia in Wales (~ Leondre Devries Fanfiction)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon