Kapitel 6

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Es klingelt.
Ich springe auf und noch bevor Suji auch nur Anstalten machen konnte, wie ein Naturschützer sich an einen Baum kettet, sich wieder an meinen Arm zu klemmen, habe ich den Klassenraum  auch schon verlassen.

Ich schnappe mir Jungkook, der schon an der Wand angelehnt auf mich gewartet hatte und eile mit ihm den Gang hinunter ohne zu wissen wo überhaupt die Cafeteria ist.

"Was ist denn mit dir los?", Jungkook's Augen sind riesig.
"Dieses Mädchen ist verrückt!", sage ich.
"Welches?", fragt er und kommandiert dann "Links", um mich darauf hin zu weisen das wir links abbiegen müssen.
"Suji", sage ich.
"Rechts!",sagt er schnell, "was macht sie so verrückt?"
"Sie wirkt total besessen von euch und ist mega anhänglich!", erkläre ich.
"Nochmal rechts! Das wars schon?!", fragt er schon etwas außer atmen weil ich mein Tempo nicht verringer und ihn am Ärmel hinter mir her ziehe.
"Wie?!", Frage ich.
"Naja, von uns ist jeder besessen ich meine schau uns an...", er grinst.
Perplex von diesem plötzlichen Selbstbewusstsein und der maßlos übertrieben Selbstverliebtheit bleibe ich stehen und boxe ihm gegen die Schulter.
"Ich bin es nicht!", protestiere ich dabei.
Er reibt sich seine Schulter und geht durch die Tür in die Cafeteria hinein.
Dort sitzen auch die restlichen 6 Jungs.

Jin bemerkt Jungkooks immer noch Schmerz verzogenes Gesicht und anstatt ihn zu fragen was passiert ist meint er nur: "du bist hässlich wenn du so guckst!"
Ich lache.
"Wenn Namjoon's Schwester nicht so feste wie ein Kerl schlagen würde, wäre ich das nicht!", versucht Jungkook sich zu verteidigen.
"Selber schuld wenn man sich von nem Mädchen schlagen lässt", sagt Yoongi kalt, ohne dabei von seinem Teller auf zu sehen.

Irgendwie fasziniert mich dieser Junge. In dem einem Moment süß und liebenswert in den anderen Moment kalt wie ein Stein.

Während wir essen lasse ich meinen Blick durch die Cafeteria schweifen.
Ich sehe wie Suji alleine an einem Tisch sitzt und irgendwie ziemlich traurig aussieht.

"Sie scheint keine Freunde zu haben", sage ich und fühle mich plötzlich ziemlich schlecht, sie so weg gestoßen zu haben.
"Hast du auch nicht", sagt Yoongi, wieder eiskalt.
Ich schaue ihn irritiert an.
Er verdreht die Augen, "zumindest keine weiblichen"
"Dann ist es ja gut das wir noch einen Platz frei haben", sage ich entschlossen und verlasse meinen Platz neben Yoongi.
Dieser schaut mich emotionslos an, "das ist nicht dein Ernst?! Ich will in Ruhe essen! IN R U H E!"
"Wo ist da das Problem?",Frage ich und grinse ihn an. Allein weil es ihn Provoziert bin ich jetzt noch überzeugter davon Suji zu uns zu hohlen. Und evtl. Auch weil sie die einzige ist die hier bisher mit mir gesprochen hat und ich echt eine Freundin nötig habe.
"Suji und Ruhe sind zwei Gegensätze", protestiert Yoongi.
"Tja doof gelaufen. Ich gehe jetzt zu ihr und bitte sie mit uns zu essen. Und wehe einer von euch ist nicht nett zu ihr- sie liebt euch nämlich", ich zwinkere Yoongi zu und gehe.
Jedoch nicht bevor Yoongi mir noch einen Blick, der wohl so viel heißt wie "du kleine miese Ratte" zuwirft und die anderen ihn auslachen.

Ich gehe langsam zu Suji rüber die gelangweilt in ihren essen herum stochert.
"Hey Suji... Sorry das ich vorhin so abweisend zu dir war.", ich Knete meine Hände dabei, weil ich aus irgend einem Grund super nervös bin.
Sie schaut zu mir hoch, "kein Problem. Ich kenne das. Ich bin die kleine aufgedrehte Suji die keiner mag."
Ich setzte mich auf den Stuhl ihr gegenüber, "naja.. es war nur so, du warst so anhänglich und super aufgedreht...", sie schaut mich noch trauriger an, "aber daran gewöhne ich mich bestimmt..."
Ihr Gesichtsausdruck erhellt sich etwas.
"Möchtest du mit uns essen? Die Jungs hätten nichts dagegen und ich würde mich freuen", was tatsächlich nur halb gelogen ist - ich würde mich tatsächlich freuen und ich glaube bis auf Yoongi war der rest auch okay damit.
Sie schaut mich wieder mit ihren riesigen Augen an, "echt?"
Ich nicke.

Mein Bruder am anderen Ende der Welt | BTS Fanfiction Where stories live. Discover now