Kapitel 25

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[Y/N]'S Sicht

Es regnet, aber das ist gut, denn so können all die fremden Menschen um  mich herum nicht meine Tränen sehen.
Während ich so bitterlich am weinen bin sehe ich ein paar große Stärke Männer auf mich und die Menschen hinter mir zu laufen.
Sie sind ebenfalls wie ich schwarz gekleidet.
Direkt vor mir bleiben die Männer stehen und nicken mir, scheinbar als eine Art 'mein Beileid' zu.
Ich nicke als eine Art 'danke' zurück und lege die zwei Rosen die ich in meiner Hand halte auf die schwarzen Särge.
Ich schlucke heftig.
Die Männer ziehen an mir vorbei und stellen die Särge neben den schon vorgeschaufelten Löchern ab.
Der Priester schaut noch ein mal zu mir und ich spüre das mir immer mehr Tränen über mein Gesicht laufen.
Es fühlt sich dennoch  so an als ob mein Gesicht, bis auf die zahlreichen Tränen, trocken ist.
Jedoch denke ich nicht weiter drüber nach, denn der Priester beginnt auch schon zu reden: "Liebe Verwandte, liebe Freunde, liebe Geschwister, liebe Eltern und natürlich liebe Tochter, wir alle haben uns heute hier versammelt, um gemeinsam über den Tod von [Y/N]!"

'Warte was?! Ich bin nicht Tod!'
"Hey [Y/N] wach auf...", das ist nicht der Priester von Mamas und Papas Beerdigung...
Ich spüre, wie mir jemand die Tränen aus dem Gesicht wischt.
"Beruhig dich [Y/N]...", langsam öffne ich die Augen und ich sehe wie mich ein besorgter Yoongi ansieht.
"Oh Gott [Y/N]", sagt er nur und nimmt mich in den Arm.
____

"Hier", er reicht mir einen Tee.
Nachdem ich mich ein wenig beruhigt habe, sind wir nach draußen auf unseren Balkon gegangen und haben uns mit zwei kleinen Sesseln aus dem Wohnzimmer und unseren Decken dort hingesetzt.
"Danke", sage ich und Wärme meine Hände an der Tasse.
Es herrscht stille, bis ich "Sorry, ich wollte nicht in deinem Bett einschlafen... Ich habe nur die Folge zu Ende gesehen und dabei bin ich eingeschlafen...", sage.
Er schüttelt den Kopf,"das ist nicht schlimm, ich hab dich ja auch einfach da gelassen...", er macht eine kurze Pause, "und hättest du nicht geweint hätte ich dich vermutlich auch einfach liegen gelassen."
Ich schaue beschämt auf meine Tasse. Ich kann ihm irgendwie nicht in seine Augen sehen.
"Wovon hast du geträumt?", Fragt er.

Yoongi's Sicht

Langsam schaut sie wieder zu mir.
"Von der Beerdigung meiner Eltern...",sagt sie leise.
"Wie lange sind deine Eltern denn schon Tod?",Frage ich vorsichtig und hätte mich im nächsten Moment direkt dafür schlagen können, das ist ja wohl das ablenkendeste und aufbauendste was ich je von mir gegeben habe...
'Vollidiot.'
"Sorry...", stammle ich.
Sie schüttelt den Kopf,"wie lange bin ich denn schon hier?".
"Du bist direkt nach dem Tod deiner Eltern hier her gezogen?", Frage ich geschockt.
Sie nickt.
Namjoon sagte ja das sie keiner sonst haben möchte... aber ich dachte sie hätte schon irgendwo mal  zwischenzeitlich gewohnt und das hätte nicht geklappt.
"Das tut mir leid...", sage ich und schaue nun aus verlegenheit auf meine Füße.
"Das muss es nicht... mir geht es doch gut hier...",sagt sie und lächelt.
"Du konntest gar nicht richtig trauern...", sage ich dennoch.
Sie zuckt nur mit den Schultern, "Vielleicht ist es ja auch besser so... durch die Aufregung konnte ich jedenfalls nicht in eine Depression fallen.",sie zwinkert mir zu.

'Wie kann ein Mensch nur so positiv sein und sogar relativ glücklich über eine Situation reden, nachdem sie gerade noch eine Art Albtraum deswegen hatte??'

"Dafür hattest du ja auch keine Zeit.", gebe ich zu und sie fängt an zu lachen, wenn auch nur leicht.
"Stimmt!", nun grinst sie mich wieder an.
"Aber du musst das doch irgendwie aufarbeiten.", ich kann irgendiwe nicht locker lassen.
"Mache ich doch... im Schlaf kann man vieles aufarbeiten...", sagt sie nur und nimmt einen großen Schluck von ihrem Tee.
"Aber", doch sie unterbricht mich, "kein aber!"

_____

[Y/N]'s Sicht

Ich laufe verschlafen in das Wohnzimmer und finde, zu meinen überraschen, seit langen mal wieder alle zusammen am Frühstückstisch vor.
"Morgen", sage ich während ich mir die Augen reibe.
"[Y/N]! Setzt dich doch.", Namjoon schiebt mir einen Stuhl zurück und ich setze mich misstrauisch zu ihnen.
"Was ist los?!", ich schaue misstrauisch in die Runde.  In Namjoons Stimme schwang etwas von 'wir müssen dir was beichten' mit.
"Hast du Angst...alleine in der Wohnung?", gluckst Namjoon herum.
"Neeeeiiiin???!", ich ziehe eine Augenbraue nach oben und sehe wie Yoongi die Augen verdreht.
"Meine Fresse, sag es doch einfach.
[Y/N] wir machen ne Mini Tour und sind für etwa ein ein halb Monate weg. Kommst du damit klar, oder möchtest du woanders wohnen?!"

Mein Bruder am anderen Ende der Welt | BTS Fanfiction Where stories live. Discover now