Wer ist mein Vater?

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Ich falle. Ein Schrei und ich bin wach. Ich setzte mich in meinem Bett auf und warte bis meine Augen sich an die dunkelheit gewöhnen, denn ich habe die rolladen zugezogen und greife nach meiner Wasserflasche, die neben meinem Bett liegt und trinke ein wenig. Dann stelle ich sie wieder ab und denke nach. So langsam erinnere ich mich waage daran, dass ich einen Albtraum hatte. Ich hatte Schmerzen und hörte Stimmen. Sie riefen nach mir: "Komm zu uns!", und,"Du gehörst hierher.". Doch der Traum war zu verschwommen, um mich an Personen zu erinnern. Mein Körper ist kalt, weil ich stark geschwitzt bin und mein Herz pulsiert schnell und stark. Ich lege mich wieder hin und ziehe die Decke bis zu meinem Hals hoch, denn ich fühle mich sehr unwohl im Moment und versuche mich erstmal zu beruhigen.Ich drehe mich auf die Seite. Auf meiner Nachtkonsole steht mein Wecker. Ich strecke meine Hand nach ihm aus und schalte das Licht an. Es ist schon bald halb 7. Normalerweise sollte ich jetzt aufstehen und mich für die Schule vorbereiten. Ich gehe heute jedoch nicht in die Schule, dass hätte mir jetzt noch gefehlt. Meine Mutter wird es eh nicht merken sie muss erstmal ihren Rausch ausschlafen und ausserdem schläft sie wie ein bär nachdem sie getrunken hat und krank schreiben lassen hat sie sich bestimmt auch schon. Ich trinke noch einen Schluck Wasser und öffne die Spieluhr, die ebenfalls auf meiner Nachtkonsole steht. Ich sehe der Figur zu wie sie sich dreht. Ich kann sie kaum erkennen, in der Dunkelheit. Die Musik der Spieluhr wiegt mich wieder in den Schlaf, aber diesmal traumlos.

Ich wache wieder auf. Wie spät es wohl sein mag? Ich strecke mich etwas im Bett und stehe dann auf und versuche auf dem weg zu meinem Fenster über nichts zu stolpern, doch ich trete gegen den Käfig von Zähnchen. Das macht ein lautes hessliches Geräusch. Am Fenster taste ich nach dem Riemen, an dem ich ziehen muss, um die Rolladen hochzuziehen. Als sich die ersten Spalte öffneten strahlte sofort die Sonne rein. Die Sone steht schon hoch am Himmel und ich genieße die Wärme, die man durch das Fenster spüreren kann. In dem Glauben ,dass heute ein schöner tag wird, gehe ich noch ein wenig schlaftrunken die Treppen runter und ins Wohnzimmer."Ich wette du hast geschwenzt." Meine Mutter ist also doch schon so früh wach. Sie sitzt verbittert vor dem Fernseher und trinkt noch immer Alkohol. Es ist jedoch nur Bier. Wahrscheinlich erträgt sie es nicht einen Kater zu haben und trinkt ihn wieder weg. Wenn sie heute so weiter macht, muss sie sich morgen wieder krankschreiben, doch lange wird sie ihren Job so nicht behalten. Vielleicht wäre es sinnvoll sie in die Klienick zu schicken oder in die geschlossene psychiatrie.

"Was hast du denn anderes erwartet Mutter?"

"Gar nichts, ausser dass du wieder dahin verschwindest wo du hergekommen bist!" Meine Mutter fängt schon an hysterischer zu werden und ext ihr Bier leer.

"So,so? Das würde ich ja gerne wenn du mir mal verraten würdest wo ich herkomme, oder wo mein Vater steckt. Wahrscheinlich ist er verschwunden, weil er dich nicht ertragen konnte!"

Immer diese Streitereien. Ja, wieso verschwinde ich nicht einfach, meine Mutter möchte mich sowieso nicht da haben. Doch ich wüsste nicht wohin ich sollte. Zu meinem Vater kann ich nicht, meine Mutter erzählt mir ja nicht wo er ist und im Heim würden die mich für verrückt erklären und meine Freiheit wäre damit verloren. Eine eigene Wohnung? Dafür würde meine Mutter niemals die Verantwortung übernehmen.

"Wenn ich wüsste wo sich dein Vater verkrochen hat!"

Jetzt bricht es aus ihr raus, ihr Blick ist schon verschwommen und sie fängt fast an zu weinen.

"Kannst du mir nicht wenigstens sagen wie er aussah oder wie er heißt?"

Jetzt weint sie wirklich.

"Ich kann dir nur eins über ihn sagen, er hat mein Leben zerstört. Zuerst hat er mich geschwängert und dann ist er Grundlos verschwunden und jetzt habe ich dich am Hals. Du bist das einziege was mir geblieben ist und doch kann ich dich nicht lieben, denn immer wenn ich dich ansehe sehe ich ihn. Es ist wie ein Fluch den ich nie loswerde!"

Vielleicht enele ich ihm ja. Ich muss mit den tränen kämpfen, denn so wenig ich und meine Mutter uns auch verstehen, ich hätte nie gedacht dass sie mich so verabscheut. Mir wird schlecht, heiß und kalt auf einmal. Ich muss weg von hier, raus aus diesem Haus. Ich bin ein Bastard, man wollte mich nie. Nicht meine Mutter und auch nicht mein Vater. Er ist wahrscheinlich wegen mir verschwunden, weil er sich keiner Verantwortung stellen wollte. Ich gehe aus dem Haus und knalle die Tür zu. Meine Nachbarin sieht wie ich heulend aus dem Haus renne und schaut mir verwundert hinterher.Ich renne so schnell ich kann über die Straße ohne nach den Autos zu schauen und nehme war wie jemand oft hintereinander hupt, doch ich ignoriere dass einfach. Beim Wald angekommen renne ich einfach hinein. Äste klatschen mir ins Gesicht und Brombeersträucher zerkratzen meine Beine und unter mir knackt und raschelt das Geäst und das Laub. Ich laufe einfach weiter. Plötzlich stolpere ich über eine Dornenranke und falle hin. Ein stechender Schmerz fährt durch meinen Knöchel. Mir kullern ein paar Tränen über die Wangen, doch ich stehe wieder auf und laufe weiter, ziehllos.

ElfenträumeWhere stories live. Discover now