Alle Männer sind Schweine!

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Ich gehe enttäuscht von der Lichtung und hoffe irgendwie den richtigen Weg nach Draußen zu finden. Diesmal fällt es mir auch ganz einfach.

Soll ich an meinem Geburtstag hingehen oder nicht? Was wird mich da erwarten?

Ich gehe direkt in Richtung Minas Haus und habe dabei ganz vergessen, dass ich ihr gesagt habe, dass ich was von zu hause hole.

In Gedanken versunken überquere ich die Straße und werde laut von einem Autofahrer angehupt, dessen Reifen nun wegen einer Notbremsung lautstark quietschen.

Die Person im Auto, es ist ein Mann, kurbelt dass Fenster herunter und ruft wutendbrannt:

"Sag mal hast du sie nicht mehr Alle? Bist du scharf drauf mir unter die Rädr zu kriechen?! Jetzt beweg dich mal von der Straße!"

Ich stehe sckockiert vor dem Auto und kann mich kaum Bewegen. Müssen denn Alle scheiße zu mir sein?

"Was willst du eigentlich? Schrei mich nicht so an!"

Jetzt fange ich auch noch an zu heulen. Ich will und kann mich keinen Zentimeter mehr bewegen. Ich schreie alle Wut und Verzweiflung aus mir raus und vergrabe mein Gesicht in den Händen.

Als ich wieder zu dem schwarzen Polo aufschaue, sehe ich wie der Mann den Motor ausstellt und aus dem Auto kommt.

Er sieht besorgt aus. Er kann bleiben wo er war, ich kann Männer nicht ausstehen. Wahrscheinlich liegt das an meinem Vater.

"Hey was ist denn los? Es war nicht so gemeint. Was hast du denn?"

"Nichts was dich angehen könnte!", rufe ich ihm entgegen und rotze vor ihn auf den Boden.

"Als ob es dich interessiert. Du willst doch bloß einer Anzeige entgehen oder so..."

Der Mann kommt mir näher und ich werde langsam nervös.

"Trete mir nicht zu nahe, oder ich zeige dich wirklich an!", rufe ich.

"Ich will dir doch nichts böses bist du verletzt?"

Er streckt die Hand nach mir aus, ich bin kurz abgelenkt von seinen hellblauen Augen, umrahmt von dunklen schönen Wimpern. Vielleicht tut er mir wirklich nichts.

Er berührt mich an der Schulter.

NEIN! Alle Männer sind scheiße, auch er will bloß sein Gewissen reinwaschen.

"Fass mich nicht an habe ich gesagt!!!", ich rufe so laut, dass Mina es gehört haben muss, denn ich höre wie sie ruft:

"Wenn sie nicht auf der Stelle die Finger von ihr lassen rufe ich die Polizei!"

"Ihr dummen Gören, dann will man nur helfen." Der Mann schaut mich verächtlich an und steigt in sein Auto.

Mina kommt zu mir gerannt und hilft mir dabei aufzustehen.

"Komm wir gehen rein und du nimmst dir erstmal ein Bad."

In Minas Haus schaut mich ihre Mutter schockiert an.

"Janine wie siehst du denn aus? Ist irgendetwas passiert? Willst du über etwas reden."

Mir kullern schon wieder ein paar Tränen runter.

"Mama! Nun lass sie doch in Ruhe...Komm Janine ich gebe dir Klamotten die du nach dem Baden anziehen kannst."

Mina nimmt meine Hand und wir gehen nach oben in ihr Zimmer. Natürlich sucht sie mir das süßeste Outfit aus, dass sie im Schrank hat.

Ich gehe ins Bad und schließe die Tür zu.

Ich gehe zur Badewanne und lasse Wasser einlaufen. Ich teste die Temperatur und lasse das Wasser über meine Finger laufen. Als es warm genug ist, fange ich mich an auszuziehen und mustere mich dabei in dem großen Spiegel denn sie hier im Bad haben.

Als ich mich komplett ausgezogen habe schaue ich mich genauer an. Ich bin weiblicher geworden. Mein Busen bekommt fülle, doch ich bin trotzdem nach schlank.

Ich drehe mich einmal um und muss erschrocken feststellen das ich etwas komisches Geschwürartiges neben beiden Schulterblätter habe, es ist rot und angeschwollen.

Was ist das bloß? Ich versuche mit den Händen dran zu kommen und schaffe es mit Mühe. Ich gehe mit den Fingern über die Stellen.

Es fühlt sich raus und heiß an. Vielleicht habe ich mir ja im Wald weh getan. Dann ist das aber eine eigenartige Verletzung.

Die Badewanne ist voll genug und ich tauche zuerst das eine Bein langsam in das lauwarme Wasser und dann das andere.

Ich halte mich am Beckenrand fest und setzte mich langsam ganz in die Wanne.

Ah tut das gut... Ich fühle mich entspannter und schließe die Augen.

Langsam vergesse ich all den Stress, von gerade und von all den anderen Tagen. Einfach abschalten.

Ich werde langsam Müde und fange an zu tagträumen.

Ich bin in einer anderen Welt, es ist schön hier. Alles ist viel friedlicher und es gibt Menschen um mich die mich mögen. Doch es sind keine gewöhnliche Menschen.... Es sind Elfen. Einer davon ist mein Vater und er begrüßt mich.

"Ab jetzt wirst du für immer bei mir sein.", sagt er sanft zu mir.

"Janine?!"

Ich schrecke auf und das Wasser schwappt über den Badewannenrand. Mist!

Mina ruft nach mir.

"Janine? Bist du bald fertig? Dass Abendessen wird kalt..."

"Ja....eh...ja warte kurz....i..ich komme gleich."

Ich wasche noch gründlich meine Haare und lasse das Badewasser dabei ablaufen. Dann nehme ich mir das Handtuch vom Halter und trockne mich gründlich ab, denn ich hasse es nach dem Baden noch nasse Haut zu haben.

Ich wickle mir ein Handtuch um die Haare und ziehe mir Minas Klamotten an. Dummerweise sind mir Minas Klamotten an einigen Stellen immer ein wenig eng.

Ich gehe nach unten in die Küche und Minas Mutter Anke strahlt mich an.

"So jetzt siehst du gleich viel frischer aus."

"Du Janine? Was hast du denn jetzt von zu hause geholt."

Oh das hatte ich ja ganz vergessen, ich muss Mina wieder anlügen und schaue auf meinen Teller und steche mit der Gabel im Mais rum.

"Ehm.. Ich... Meine Mutter hat mich nicht reingelassen oder sie war weg."

"Oh... achso."

Nach dem Essen gehen wir in Minas Zimmer und ich lege mich sofort in ihr Bett um weitere Gespräche zu vermeiden. "Du Mina ich bin müd. Macht es dir was aus wenn ich jetzt schon schlafe?"

Mina schaut mich fragend an.

"Ja klar...eh... mir macht dass nichts ich lese dann noch etwas, morgen gehe ich aber zur Schule, also erschreck dich nicht vor meinem Wecker.", sagt Mina verwirrt.

"Ja.", antworte ich nur knapp und drehe mich vor ihr weg. Und tatsächlich kann ich schnell einschlafen.

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⏰ Last updated: Jul 03, 2012 ⏰

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