Dich schickt der Donner

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Es regnet und nachdem wir unsere Sachen zusammengepackt haben, laufen wir auf schnellstem Wege nach Hause. Doch der Weg enttäuscht uns.

Normaler Weise müssten wir schon längst aus dem Wald raus gekommen sein. Ich bleibe stehen und schaue mich nach einem Ausweg um.

Mina ist ebenso stehen geblieben und schaut mich verzweifelt an.

"Wir haben uns verlaufen Janine!"

Ich kriege die Krise und werde nervös, denn jetzt fängt es auch noch an zu Blitzen und dass endet jedes mal in einem starken gröhlenden Donner. Ich versuche Mina zu beruhigen und sage ihr kaum glaubwürdig, da ich mir selbst auch nicht glaube:

"Quatsch Mina, wir sind bald raus. Ich kenne doch den Weg."

Somit laufe ich vor raus und fange an zu weinen. Zum Glück kann Mina das nicht sehen, denn der Regen fließt in Strömen über unsere Gesichter.

Mist in welche Richtung soll ich denn bloß laufen. Ich lasse mich einfach von meinem Gefühl leiten.

"Janine!", Mina ruft hysterisch nach mir und ich drehe mich um. Sie ist wahrscheinlich gestolpert und liegt jetzt auf dem schlammigen Boden.

"Hast du dir weh getan?"

"Nein, zum Glück nicht. Aber ich kann nicht mehr lass uns für einen Moment Pause machen."

Neben uns schägt ein Blitz in einen Baum ein und die Baumkrone zerstäubt in einer Explosion. Sofort folgt der Donner und der ist so heftig, dass der Boden vibriert und wir fast taub werden.

Mina steht sofort wieder auf und wir laufen kreischend und heulend weiter. Bei diesem Wetter sieht der Wald überall gleich aus und wir finden den Weg zur Straße immer noch nicht wieder.

Passieren schon wieder diese merkwürdigen Dinge?

Plötzlich werden wir von etwas eingehüllt und alles ist still.

Ich kann nichts sehen und strecke die Hand aus. Ich spühre so etwas wie Wolle.

"Mina bist du noch bei mir?"

Etwas von der Seite fast mich an meiner Hand an und ich schreie auf.

"Ja ich bin neben dir, aber kannst du mir mal sagen was das soll? Und warum sind wir nicht früher auf die Idee gekommen die Decke als Regenschutz zu benutzten?"

"Tuen wir das etwa?", frage ich Mina verdutzt und starre in die Dunkelheit."

"Tuen wir es nicht?"

Wir werden wieder enthüllt und dass Unwetter ist vorbei. Wir sind auf einer Lichtung. Ich schaue mich um. Dass ist doch die Lichtung auf der ich ertrunken bin!

Ich schaue weiter um mich und mustere meine Umgebung genau.

"Hallo!"

Ich schrecke auf und sehe eine Gestalt, die ich auf den ersten Blick nicht identifizieren kann.

"Janine? Wer zum Teufel ist das?", Sie schaut die Gestalt aus weit aufgerissenen Augen an und ihr Mund ist leicht geöffnet.

"Ja das wüsste ich auch gerne."

Die Gestalt ist in einen Mantel mit Kapuze eingehüllt und man sieht nur sein verschmitztes lächeln mit mehr oder weniger vorhandenen Zähnen.

"Ich bin Reubin.", sagt die wahrscheinlich mänliche Gestalt, mit einer etwas aufgekratzten Stimme.

"Aber ihr könnt mich Reu nennen. Janine, wie auch immer sie dich hier nennen, es wird langsam Zeit uns auf etwas wichtiges vorzubereiten.

Jetzt schaue ich die Gestalt auch aus weit aufgerissenen Augen an.

"Wer sind sie? Und was wollen sie von mir?"

"Janine? Bitte sag mir, dass das hier bloß ein böser Traum ist? Werden wir jetzt vergewaltigt?"

Mina ist vollkommen aus dem Häuschen und total schockiert. Ich bin es schon einigermaßen gewohnt in eigenartige Situationen zu geraten.

"Nun, Janine ich hoffe du hast mittlerweile verstanden was..."

Weiter kam die Gestalt nicht, denn Mina stürtzt sich auf ihn und schlägt auf ihn ein. Plötzlich verschwimmt alles und wird schwarz.

"Mina? Mina!."

Dann sehe ich auf einmal die Gestalt vor mir und sie sagt grimmig zu mir:

" Beim nächsten mal treffe ich dich hier gefälligst alleine an!"

Dann ist alles wieder weg und ich kann keinen Gedanken mehr fassen.

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