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Chanyeol P.O.V.

Es waren nicht einmal zwei Monate vergangen und ich hatte jetzt schon kein Bock mehr auf Schule. (so me ^^)
Einerseits war ich froh, das wir endlich Herbstferien hatten, aber andererseits wusste ich, das die Wochen danach bis Weihnachten mit Arbeiten, Vorträgen und Hausaufgaben überfüllt sein würden. Glücklicherweise war ich mit meiner Familie für 10 Tage zu meinen Großeltern gereist und konnte dort etwas abschalten.

„Bye Bye~", rief ich meinen Großeltern zu als wir ins Auto stiegen.

„Bye Channie! Und bring das nächste Mal eine Freundin mit!", schreit mir eine Oma hinterher, ich konnte mir ein leises Lachen nicht verkneifen.

„Oder einen Freund! Ist uns egal!", rief mein Opa und bekam von meiner Oma einen Schlag auf den Arm.

Meine Wangen färbten sich bestimmt knallrot, da ich spürte sie warm wurden. Schnell setzte ich mich ins Auto, aber winkte meinen Großeltern trotzdem noch eine ganze Weile durch die Windschutzscheibe zu, bis ich sie nicht mehr sehen konnte. Ich drehte mich wieder normal hin und suchte in meinem Rucksack nach den Kopfhörern.

„Chanyeol?", fing mein Mutter an und ich sah kurz auf.

„Falls du dich in einen Jungen verlieben solltest,", fing sie an, mir stieg schon wieder die Röte ins Gesicht.

„Eomma!", ich versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen.

Wieso muss sie dieses Thema ansprechen? Gott! Das ist so peinlich...

„Lass deine Mutter ausreden, Chanyeol.", befahl mein Vater und sah mich durch den leicht streng Rückspiegel an.

Ich nickte und versuchte mich zu beruhigen, immer hin ist es besser dass sie jetzt darüber reden und nicht vor meinen Freunden.

„Wir hätten nichts dagegen.", fuhr meine Mutter fort und drehte sich lächelnd zu mir.

„Wir wollen jetzt nicht sagen, das du dir den nächstbesten Typen schnappen sollst-"

„Boar Appa!", mein Vater lachte über meine Reaktion und versuchte sich weiter auf die Straße zu konzentrieren.

„Wir lieben dich, Channie und werden deine Entscheidungen akzeptieren.", sagte Eomma und strich mir über die Wange.

Als ihre Hand auf meiner Wange ruhte, legte ich meine Hand auf ihre und lächelte zurück.

„Danke, ich liebe euch auch", entgegnete ich und meine Mutter drehte sich zufrieden nach vorne.

„Auch wenn ihr dieses peinliche Gesprächsthema wählen musstet.", murmelte ich laut genug, damit sie es hörten.

Meine Eltern fingen beide an zulachen und ich schüttelte nur den Kopf, während ich weiter meine Kopfhörer suchte.

„Es geht uns nur darum, dass du, jetzt da du aktiver nach jemanden für eine Beziehung suchst, dir im Klaren darüber sein musst, wie dein idealer Partner aussieht. Nicht das du mit 1000 Mädchen ausgehst und erst zu spät bemerkst, das du auf Jungs stehst.", erzählte mir mein Vater ohne jegliche Hemmung, was mich total beeindruckte.

„Ist okay, hab ich verstanden.", ich wollte so schnell wie möglich das Gesprächsthema wechseln oder nur Musik hören.

Glücklicherweise fand ich endlich meine Kopfhörer und konzentrierte mich dann auf die Musik. Als ich durch meine Handy scrollte, sah ich viele Nachrichten bei dem Gruppenchat unsere Clique und bei meinen Einzelchats. Die meisten Nachrichten hatte ich von Baekhyun.
Während des ganzen Urlaubs hatte mich Baek jeden Tag mit Nachrichten voll gespamt. Er war, seitdem das Schuljahr angefangen hatte, mit 4 verschiedenen Mädels in einer Beziehung. Mit Tiffany war er letztendlich 16 Tag zusammen, also etwas mehr als zwei Wochen.
Ich, für meinen Teil, bin noch 4 oder 5 verschiednen Mädels ausgegangen. Leider musste ich jedes Mal feststellen, dass sie nicht für eine Beziehung mit mir geeignet gewesen wären. Dennoch freundete ich mich mit einigen an und half ihnen sogar dabei, sich mit anderen Typen aus der Schule zutreffen. Mittlerweile hatte ich den Ruf als „Verkuppler" an unserer Schule und war darauf ziemlich stolz. So stolz, das ich sogar vor meinen Eltern und meiner ganzen Familie damit prallte.
Ich hob den Kopf und schaute aus dem Fenster, um die Landschaft zu betrachten als mein Handy vibrierte. Es war wieder eine Nachricht von Baekhyun. Ich scrollte durch die ganzen Nachrichten, die er mir geschrieben hatte durch und lass sie sorgfältig.
Am Samstag würde jemand aus der Schule eine Halloween Party feiern und hätte alle eingeladen. Baek wollte jetzt Hilfe bei dem Kostüm haben und fragte ob wir uns später treffen konnten, um was zu suchen. Ich antwortete mit einem „von mir aus" und versuchte nicht zu begeistert rüber zukommen.
Seitdem ich Baekhyun getröstet hatte, sah ich ihn irgendwie mit komplett anderen Augen. Er hatte schon mal die ein oder andere Träne vor mir vergossen, aber das war auf einem komplett anderen Level. Ich wollte ihn nicht mehr weinen sehen. Seufzend schaute ich wieder aus dem Fenster.

F-R-I-E-N-D-SWhere stories live. Discover now