Age: 47

15 4 0
                                    

Was habe ich falsch gemacht?

Ich verdiene gutes Geld, habe den Musikladen mit Namjoon auf der ganzen Welt bekannt gemacht und wir hatten Filialen in Orten, die ich nicht einmal kannte.

Wir hatten das Unternehmen aufgeteilt, sodass jeder eine Hälfte besaß.

Und wir hatten Geld.

Viel Geld.

Wie wir das geschafft haben, weiß ich nicht.

Ich hatte nichts und jetzt?
Jetzt habe ich Freunde, Geld, ein Haus und einen Job.

Eigentlich alles, was man sich nur wünschen konnte.

Alles, außer eins.

Liebe.

Es war unglaublich, wie ich nach so vielen Jahren immer noch so unglaublich mitgenommen davon bin.

Ich habe so viele Freunde, eher Bekannte und dennoch, war ich einsam.

Dennoch wusste ich, wenn ich nach Hause komme, wird da niemand sein.

Ich werde alleine sein, in einem riesigen Haus, von dem ich damals nur träumen konnte.

Doch als ich an diesem Tag die Tür öffnete und in die Eingangshalle trat, da dachte ich, ich sehe schon weiße Mäuse.

"Hallo, Hoseok"

Da stand nicht nur meine Mutter, nein auch Yoongi.

Beide lächelten mich warm an und ich konnte nicht anders, als es ihnen gleich zu tun.

Es war verrückt, ja.

Ein millionenschwerer Unternehmer, sieht Geister.

Ich lief auf Beide zu.
Ich wollte sie in die Arme schließen.
Beiden sagen, wie sehr ich sie vermisste.
Ich wollte, dass sie nie mehr gehen.

Aber als ich sie berühren wollte, da lösten sie sich in Luft auf.

Alles, was ich noch sah, waren kleine Rauchschwaden, die in der Luft hingen, bevor sie endgültig verschwunden waren.

Fassungslos stürzte ich zu Boden, fuchtelte hysterisch in der Luft herum, versuchte sie zurückzurufen, weinte und schrie laut.

Irgendwann, da konnte ich nicht mehr. Ich saß einfach nurnoch genauso fassungslos wie zuvor am Boden, stützte mit mit den Händen am Boden am und verkrampfte mich.

Es bildete sich eine Pfütze unter mir, aber es war mir egal. Mir war alles egal.

Ich wollte sie bei mir haben. Nur die Beiden.

Ich wollte sie in die Arme schließen, ihnen sagen, wie sehr ich sie vermisste und sie nie mehr gehen lassen.

Schließlich schlief ich vor Erschöpfung am Fußboden ein.

Ich träume von ihnen.
Ich hörte ihre Stimmen.
Ich konnte spüren, dass sie hier sind.

Aber wieso, wieso um Gottes Willen kann ich sie nicht anfassen, sie nicht sehen.

Am nächsten Morgen wachte ich am Boden auf, mir tat jeder einzelne Muskel weh.

Ich suchte das Bad auf und betrachtete mich im Spiegel.

Schrecklich. Augenringe, die schon fast schwarz waren, wobei meine Augen rot waren. Ich war blass, viel blasser als sonst.

"Ich hab' dich vermisst, Seokie"

Ich blickte zur Seite, doch da war niemand. Als ich erneut in den Spiegel sah, stand hinter mir meine Mutter.

"Ich bin so stolz"

Sie hatte Tränen in den Augen.

Ich drehte mich um, doch da war sie wieder weg.

"Danke, Mama", wisperte ich, hoffend, dass sie es hören würde.

----
Wieso auch immer, ich hab das gerade geschrieben, als ich "Soso (쏘쏘)" von Baek A Yeon gehört habe, und es hat irgendwie gepasst..

Schizophrenic Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt