Keine Gardienen

40 2 0
                                    

Mir war kalt und ich war alleine. Das einzige das ich hören konnte war das beben der Schritte und mein eigenes atmen und wie es von den Wänden wiederhallte. Ich hoffte das das Maudado mir hier raus helfen würde. Oder mich wenigstens hier besucht. Ich weiß nicht wie lange ich hier noch sein werde, wie spät es ist, oder überhaupt irgendwas. Als ich aufstehen wollte riss mich die Kette sofort wieder nach hinten. Sie war gerade so lang das ich mich hinlegen konnte. Ich fühlte mich... Wie ein Tier, eingesperrt und angebunden. Ich wollte hier einfach raus. Bevor ich... Mir lief ein kalter schauer über den Rücken... Was mache ich wenn ich auf Toilette muss? Ich kann nicht aufstehen, und... ich... Nein... Das kann nicht sein Ernst sein... Ich bin kein Tier, ich bin ein Mensch! Und ich lasse mich nicht wie ein Tier halten. Ich muss hier raus... Ich weiß nicht wie viele Minuten vergingen. Ich saß einfach da, und sah durch den Raum. So langsam hatten sich meine Augen sehr gut an das schwache Licht gewöhnt. Mein Blick schlich durch den Raum und blieb an einem Stuhl hängen. Ein hölzerner Stuhl der in einer Ecke des Raumes stand. An ihm waren Stricke befestigt, und an diesen Stricken war Blut. Ich sah auf den kleinen Tisch der daneben stand, und erschrak... Eine Zange, eine Schere, eine Daumenquetsche und noch unzählige weitere spitze Dinge. Mir lief ein kalter Schauer den Rücken runter. Ich verdrängte den Gedanken um eine Angstattacke zu verhindern... Ich schüttelte meinen Kopf und ließ mich an der Wand langsam runter gleiten. Mein Kopf lehnte an der Wand und der Rest meines Körpers lag ausgestreckt auf dem Boden. Wieder flüchtete ich in meine Gedanken um der Realität nicht ins Auge sehen zu müssen. Doch nach einer weile gelang es mir nicht mehr. Ich realisierte es. Ich war eingesperrt. Niemand würde mich hören, egal wie Laut ich schrie. Niemand wird mir helfen. Maudado wird es niemals hier runter schaffen ohne das ihn jemand bemerkt. Und wenn, die schwere Eisentür würde ihn zurück halten. Ich konnte mir nicht selbst helfen. Der einzige Weg hier raus ist warten. Entweder sie lassen mich verhungern, oder ich komme hier doch irgendwann raus. Es müssen Stunden vergangen sein. Denn als ich mich wieder auf meine Umgebung konzentrierte, bemerkte ich das die Schritte verstummt waren. Niemand war noch in der Bar. Es musste 5 oder 6 Uhr morgens sein. Was Maudado wohl gerade tat? Bestimmt lag er wach in meinem Bett und weinte. Der Gedanke trieb mir die Tränen in die Augen. Ich schluchzte vor mich hin und weinte und weinte. Mein rechter Ärmel war schon komplett durchnässt und meine Augen taten weh. Es waren keine Tage vergangen, aber ich wusste das sie vergehen würden. Wenn ich Pech habe, sterbe ich bevor ich mich von Maudado verabschieden konnte. Und was dann? Ich kann ihn in dieser Hölle nicht alleine lassen... Das kann ich nicht machen. Ich... Ich will ihn wiedersehen. Ich will mit ihm von hier abhauen. Ich will mit ihm... Ich will mit ihm Sex haben! Ich will mit ihm in ein großes Haus ziehen, und einfach leben. Wie jeder normale Mensch auch... Und aus diesem Grund muss ich hier raus. Aber wie? Wie komme ich hier raus? Ich packte das Halsband und zog fest daran. Das einzige das passierte war das ich mir weh tat. Aber dann kam mir eine Idee. Es war Leder. Einfaches Leder. Ich fing an mit meinem Daumennagel daran zu kratzen. Immer weiter und weiter. Nach einer Weile fing mein Finger an zu bluten, also nahm ich den nächsten. Die Tage vergingen. Sam brachte mir alle 2 Tage etwas zu essen und zu trinken. Ein Segen in dieser Situation. Nach 7 Tagen hatte ich es geschafft. Das Lederband riss. Ich musste meinen Fingern zwischendurch ruhe gönnen weil sie so schmerzten. Auch jetzt schmerzten sie sehr. Ich stand auf und schnappte mir eines der Messer die auf dem Tisch lagen. Ich sah mich nochmal um. Es gab kaum nützliche Dinge. Abgesehen wusste ich noch nicht einmal was ich jetzt vor hatte. In der Ecke stand ein Eimer. Der Gedanke widerte mich an, aber es muss... Ich hatte die ,,Toiletten Situation" so gelöst das ich es solange aufgehalten habe bis nix mehr ging, und dann war der Strahl doll genug das ich mich nicht traf. Und alles andere... Das war drin geblieben... Auch jetzt. Ich pinkelte in den Eimer und nahm ihn mit zur Tür. Die Tür hatte ich vergessen. Also schnappte ich mir die Zange und brach die 3 Schlösser auf. Sie war dünn genug das ich sie zwischen die Tür und den Türrahmen klemmen könnte. Und so schaffte ich es die Schlösser zu knacken. Langsam öffnete ich die Tür. Niemand da. Ich konnte niemanden hören. Mein Herz schlug mir bis in den Hals und meine Beine waren sehr schlapp, was nach 7 Tagen keine Bewegung auch kein Wunder war. Leise bewegte ich mich die Treppe nach Oben. Dort angekommen begrüßte mich auch sofort eine all zu gut bekannte Stimme... 

Ps. Ich entschuldige mich für die lange Pause. Ich hatte kaum bis gar keine Zeit und war teilweise zu unkreativ. Vielen Dank fürs lesen, und ich hoffe dir hat das Kapitel gefallen :)

Engel nehmen keine DrogenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt