Kapitel 8

545 30 23
                                    


Laut stöhnend rieben sie ihre Bäuche, während sie gegen das Holz des Zauns zur Scheune lehnten und auf denn Leutnanten warteten. Nach dem sie sich besprochen hatten, war dieser aufgebrochen, um die Stallarbeiter über ihren Ausflug  zu informieren.

Jetzt saßen sie also hier. Mit so vollen Wampen, dass es für sie Schwersport darstellte wieder auf die Beine zu kommen.

Abwartend glitten ihre Blicke in die Ferne, wo sie von ihren Gedanken begleitet wurden. Es war ein ausgesprochen schöner Herbsttag. Trotz des trüben Oktober Wetters, schien die Sonne durch die Wolkendecke und spenndete der Erde Wärme und Geborgenheit. Es war auch unnatürlich mild für einen üblichen Oktober Tag, aber das sollte ihr geringstes Problem sein. Jetzt hieß es einfach zu genießen und nicht immer alles in Frage zu stellen.

Zum Beispiel warum die Vogel ständig versuchten auf Taehyungs Kopf zu landen, oder warum Jimin halb von der Bank hängend eingeschlafen war. Man sieht, wenn die Umwelt idylisch ist, kann man sich erlauben abzuschalten und zu genießen.

So bemerkten die jungen Männer nur am Rande, wie das dunkelhaarige Mitglied der Armee völlig in eille auf sie zu gerannt kam und sich schwer nach Atem ringend auf den Knie abstützte. Aus zusammen gekniffenen Augen sahen sie zu ihm rüber und schenkten ihm sonst keine weitere Beachtung. Dafür waren sie einfach zu tiefenentspannt. Zu dem stand er mit dem Rücken zur Sonne was es schwer machte gegen das Licht zu blicken, ohne sofort Punkte zu sehen.

,,Was ist? Wollen wir los, oder wollt ihr weiter wie zwei Leichen hier rum gammeln und nichts tun? Wisst ihr überhaupt wie sehr ich mich beeilt habe als ich gesehen habe, wie spät ich komme?''

Außer ein schwaches Nicken bekam er keine Reaktion. Beleidigt bliss er die Wangen auf. Das konnte doch nicht wirklich angehen. Da machte man sich schon die Mühe pünktlich zu kommen und dann sitzten die Zwei wie auf Drogen gesetzte Katzen in der Sonne und pennen.

,,Yaahh! Ich bin den ganzen Weg hier her gerannt, nur um mit euch mit zu gehen und jetzt liegt ihr hier und pennt!'', fuhr er sie verstimmt an.

Da sie mitlerweile aber wirklich eigschlafen waren, hatte er keine andere Wahl als zu härteren Mitteln zu greifen. Darum nahm er sich kurzerhand einen der gefüllten Eimer und schüttete seinen Inhalt großzügig über die Blaublüter aus.

Erschrocken sprangen diese auf und hatten Schwierigkeiten nicht sofort das Gleichgewicht zu verlieren, als sich der Schwall an Milch über sie ergoss. Ungläubig starrten sie ihn an, ehe sie ihre Situation realisierten und ihn böse ansahen. 

,,Wieso hast du das gemacht! Und wo kamst du überhaupt her? Wir haben die ganze Zeit auf dich gewartet'', stellte ihn der Monchi-Backen-Junge unter beschuß. Dieser hatte die Arme aufgebracht gegen die Hüfte gestemmt und blickte ihn aus blitzenden Augen an. Veständnislos erwiederte er das Blickduell. ,,Ich stehe schon seit ein paar Minuten hier, ich habe sogar mit euch gesprochen, aber ihr lagt nur wie Zwei Katzen im Sommer auf dem Holz und seit weckgepennt! Hätte ich euch faule Säcke etwa weiter dort schlafen lassen sollen?''

Jetzt doch etwas beschämt senkten sie die Köpfe, dennoch konnte er die zarten rosa Flecken auf ihren Gesichtern sehen.

Nach dem er sie noch weitere Minuten mit Blicken gestrafte hatte, wand er sich zu den gesattelten Pferden um und schwang sich auf den Rücken des braunen Gauls. ,,Na kommt schon, wir wollten doch Tee trinken, oder nicht?''

Die Angesprochenen sahen sich an, ehe sie auf die nasse Kleidung pfiffen und sich selbst auf ihre Pferde schwangen. Im leichtem Trab ritten sie durch das Waldstück und kamen der Stadt Minute für Minute näher. In den belebten Straßen kamen ihnen viele fröhliche Menschen entgegen. Von alle Seiten wurden sie begrüßt, bekamen hier und da einen Apfel und erhaschten gute Blicke auf die neuste Ware.

Back To You🔱YOONMIN FF🔱 (Completed)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt