Kapitel 30

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Yoongi Pov:

Prüfend sah ich mich um. ,,Hast du schon was passendes gefunden'', vernahm ich Namjoons Stimme. Noch einmal ließ ich meinen Blick über die Landschaft schweifen. 

,,Wenn wir noch ein bisschen weiter südlich reiten, müssten wir an einer guten ebenen Stelle ankommen. Von dort aus können wir jagen, unsere Zelte aufbauen und sollten von keinem gesichtet werden'', gab ich analytisch zur Antwort. Verstehend brummte Namjoon auf. An den Zügeln brachte er sein Pferd zum wenden, und trommelte die weiteren Jungs zusammen. 

,,Wohin jetzt'', wurden wir sogleich gefragt. ,,Südlich. Nur noch ein kleines Stück, dann können wir unser Nachtlager aufschlagen, um morgen weiter zu reisen''

,,Na endlich, ich dachte schon wir müssten noch länger reiten'', kam es erleichtert von Taehyung. Amüsiert zog ich die Augenbraue hoch. ,,Wenn du das schon lange findest, wie hast du dann die Fahrt zum Schloss geschafft'', wollte ich von ihm wissen.  Verwundert sah er mich an. ,,Hyung, ich bin in einer Kutsche angereist. Ich musste nicht den ganzen Tag auf dem Rücken eines Pferdes sitzen''

Dann weitete er seine Augen.  

,,Sag nicht du bist bis hier hin geritten'', aus Glubschaugen starrte er mich an, bis mir sein Blick unangenehm wurde und ich ohne ihm zu antworten voraus ritt. 

Als wir die dichten Bäume durchquert hatten, standen wir auf einer relativ weiten Lichtung, mit mehr als genug Platz, um alles was benötigt wurde in Funktion zu bringen. Schnell waren die Zelte aufgebaut. Feuer wurden entfacht und auch das provisorisch Klo wurde ausgehoben (Wieso stelle ich mir Namjoon vor wie er im Winter an einem Baum in Wald steht und mit einer Schaufel ein Loch graben will?). Es gab nur eine Sache die noch erledigt werden musste. Das Beschaffen von Essen. 

Kurzerhand schnappte ich mir meinen Bogen und trat entschlossen in den Wald. 

Lange lief ich umher, fand letzt endlich aber nichts. Immer mal wieder waren mir Fledermäuse entgegen gekommen, oder irgendwelche Insekten haben sich auf mich herab geseilt. Widerlich. Allein beim Gedanken an diese kleinen haarigen Krabbelviecher schüttelte es mich. Sie sollten mir bloß nicht zu nahe kommen! Ich hatte keine Angst vor ihnen. Ich fand sie einfach nur ekelhaft. Verrückt das ich gerade jetzt an den siebenjährigen Namjoon dachte, der damals dachte er könnte eine von diesen Kriechtieren zu einem Haustier erziehen, und sie dazu bringen für ihn zu spionieren. 

Für verrückt haben sie ihm erklärt. Dann hatte ihre Putzfrau die Spinne eingesaugt und schwubs, vorbei war der Traum der Spionage-Spinnen-Armee. Ich schreckte aus den Gedanken.

Kerzengrade blieb ich ruhig an Ort und Stelle stehen, ehe ich mich langsam umsah. Ich hatte etwas gehört. Abermals ertönte ein Rascheln, und sofort spannte ich den Bogen, wobei ich ihn auf ausgemachter Stelle hielt. 

Konzentriert fixierte ich die Stelle, bis ich die Gestallt durch den Busch treten sah, und grade noch rechtzeitig den Bogen senkte. Jimin. Das war knapp. Nicht auszudenken wenn ich ihn abgeschossen hätte. ,,Du bist's nur'', machte ich ihn auf mich aufmerksam. Erschrocken schlug er sich die Hand aufs Herz, ehe er erleichtert aus atmete und auf mich zu kam. 

,,Wieso hast du nicht gesagt das du weg gehst? Keiner von uns wusste wo du bist, außerdem haben wir uns Sorgen gemachte'', sprudelte es aus ihm raus.

,,Was machst du überhaupt hier? Bist du mir den ganzen Weg bis hier her gefolgt? Und das alleine?'', fragte ich ungläubig. Wie konnte man nur so unvorsichtig sein? ,,Yoongi-ah, ich habe nach dir gesucht, weil ich Angst hatte, dass du etwas machen könntest, dass deine Wunde öffnet, oder entzündet'', erklärte er sich.

,,Und was sollte das sein? Baumknuddeln? Ist ja auch egal, geh lieber zurück. Du weißt nicht was sich hier alles rum treibt, bei den anderen bist du sicher'', meinte ich mit einer wegwerfenden Handbewegung.

Back To You🔱YOONMIN FF🔱 (Completed)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt