S c a r ↠ s i x t y - f i v e

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Mein Atem ging etwas schwer und langsam stand ich auf

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Mein Atem ging etwas schwer und langsam stand ich auf. Meine Sachen lagen überall im Raum verteilt und schnell sammelte ich sie auf und streifte sie mir über. Danach schnappte ich mir die Sachen von Thomas und warf sie auf das Bett, wo er noch lag. Er sah mich überrascht an und als er sich dann anzog, wirkte er enttäuscht.

„Bin ich zu weit gegangen? Wenn du es nicht gewollt hättest, dann hättest du es auch abwehren können.“

Thomas wirkte etwas verwirrt und von meiner Reaktion überrascht. Nach dem wir uns geküsst hatten, war eins zum anderen gekommen und wir landeten schlussendlich im Bett. Jetzt fühlte ich mich etwas unwohl, nicht weil es mir nicht gefallen hatte, sondern weil es eine komplett neue Erfahrung für mich gewesen war. Thomas war der erste Junge, dem ich jemals so nah gekommen war. Langsam ging ich zu Thomas, der sich nun auf die Bettkante setzte und mich ansah.

„Das ist es nicht, Thomas. Ich habe es gewollt und es hat mir auch gefallen, nur weißt du, dass war das erste Mal für mich und ich fühle mich jetzt etwas komisch mehr nicht“, erklärte ich und lächelte ihn an.

Er sollte wissen, dass er absolut nichts falsch gemacht hatte, sondern ich glaube eher das Problem war. Wie ich danach reagiert hatte, war falsch. Ich hätte neben ihm liegen bleiben sollen, doch ich wollte mich anziehen, damit ich mir nicht mehr so komisch vor kam. Es hatte tatsächlich geholfen, doch damit hatte ich ihn irgendwie verschreckt.

„Denkst du ich hatte im Labyrinth zu so etwas Zeit, außerdem waren da nur Jungs und ich stehe eindeutig auf Mädchen. Für mich war es auch das erste mal und ich war ziemlich unsicher, ob ich dir nicht irgendwie weh tue oder überhaupt etwas richtig machte. Lavea ich habe wirklich starke Gefühle für dich und ich will dich nicht verlieren. Deshalb habe ich überlegt, ob ich und die anderen nicht mit in deinen Distrikt kommen. Dort sind keine Cranks oder eine Organisation, die unser Blut will. Ich könnte auch endlich deine Familie kennen lernen von der du mir erzählt hast.“

Thomas Worte waren süß und dennoch hörte ich heraus, dass es ihm ernst war. Er wollte mit mir kommen und vielleicht war es in meinem Distrikt für ihn und die anderen sicherer. Mein Herz schlug schneller in meiner Brust, als er mir deutlich sagte, dass er Gefühle für mich hatte. Auch ich wollte die Seite von Thomas nicht mehr verlassen und deshalb fand ich seine Idee gut. Dennoch würden sie ihre Heimat dann zurück lassen und er sollte sich deshalb absolut sicher sein.

Gerade wollte ich Thomas eine ehrliche Antwort geben, da hörte ich, dass der Aufzug schon wieder bei diesem Apartment stehen geblieben war. Schnelle und schwere Schritte von mehreren Personen näherten sich meinem Zimmer sehr schnell. Ich stand auf und schnappte mir mein Schwert, dass ich noch aus der Arena hatte. Kurz darauf wurde die Tür aufgerissen und mehrere Männer in schwarzen und weißen Uniformen traten ein. Bevor ich überhaupt reagieren konnte, schossen sie mit der Waffe auf mich und trafen mich an der Schulter. Mein Blick glitt dorthin und ich sah, dass es ein Betäubungspfeil war. Auch Thomas hatten sie damit getroffen. Schnell wurde meine Sicht verschwommen und ich versuchte sie anzugreifen, doch ich war schon so durcheinander, dass die Soldaten mich mit Leichtigkeit packen konnten. Kurz darauf wurde mir auch schon völlig schwarz vor Augen und ich wurde ohnmächtig.

Mein Kopf dröhnte, als ich langsam wieder zu Bewusstsein kam. Kurz verließ ein Stöhnen meinen Mund, ehe ich versuchte mir an die Stirn zu fassen, es aber durch irgendwas verhindert wurde. Ich konnte meinem Arm nicht bewegen und mich generell nicht bewegen. Stöhnend öffnete ich jetzt meine Augen und sah erst alles relativ schwammig, ehe meine Sicht immer klarer wurde und ich die ganzen Details wahrnahm.

Vor mir saß Thomas auf einem Stuhl. Er war immer noch bewusstlos und war auch an dem Stuhl festgebunden. Wir befanden uns im Esszimmer meines Apartments und die Soldaten waren immer noch hier. Es waren insgesamt vier von denen zwei in weißen Uniformen waren und zwei in schwarzen. Die weißen gehörten zu Panem und die schwarzen sicherlich zu WICKED, der Organisation aus der Brandwüste.

Langsam sah ich nun an mir herunter und bemerkte, dass auch ich angebunden war an einem Stuhl. Doch an meinem rechten Arm bemerkte ich ein markantes Detail. Dort war eine Nadel, die an einem Schlauch mündete und aus der mein dunkles rotes Blut floss, dass eine Spur von Schwarz hatte. Mit meinen Augen folgte ich dem Schlauch und ich merkte, dass sie mein Blut in einen großen Beutel umleiteten. Ganze zwei Beutel hatten sie schon voll und jeder umfasste mindestens einen Liter. Die zwei vollen Beutel waren in einem schwarzen Koffer und dort war noch ein Platz frei.

„3 Liter sollten reichen. Wir dürfen sie schließlich nicht töten, falls wir sie noch mal brauchen. Zwar ist sie gerade wach, doch durch den Blutverlust sollte sie bald wieder ohnmächtig werden“, sagte einer der Soldaten, der neben meinem Beutel stand und dabei zusah, wie immer mehr Blut in ihn hinein floss. Durch seinen Helm konnte ich sein Gesicht nicht erkennen, doch es war auf jeden Fall ein Mann.

Aber mit seinen Worten hatte er recht. Mir wurde langsam schon wieder ganz matschig im Kopf und es tanzten immer mehr schwarze Punkte vor meinen Augen. Dennoch versuchte ich wach zu bleiben und mich davon nicht unterkriegen zu lassen. Irgendwie musste ich mich befreien und diese Nadel entfernen, dann die Männer überwältigen und das Blut an mich nehmen. Niemand durfte mein Blut haben, denn ich wusste nicht was es anrichten konnte. Noch hatte ich keine Antworten und vielleicht konnte mein Blut ja sogar genau das Gegenteil anrichten. Jedenfalls war ich mir ziemlich sicher, dass ich kein Heilmittel in mir trug, sondern etwas anderes. Jedoch schaffte ich es nicht den Soldaten es zu sagen, noch mich überhaupt aus dem Stuhl zu befreien, weil ich im nächsten Moment schon wieder bewusstlos wurde und diesmal weil mir einfach zu viel Blut fehlte. Diese Männer hatten einen Fehler gemacht und ich musste versuchen, dass ich dieses Blut wieder bekam, bevor es an irgendwen benutzt wurde.

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