S c a r ↠ e i g h t y - e i g h t

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„Es ist ja schön und gut, dass ich euch so blendend versteht, aber wir warten schon eine ganze Weile auf euch und wollen langsam los

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„Es ist ja schön und gut, dass ich euch so blendend versteht, aber wir warten schon eine ganze Weile auf euch und wollen langsam los. Schließlich wollen wir vor Sonnenuntergang ankommen.“

Die plötzliche Stimme ließ mich komplett zusammenzucken und ich biss dabei ausversehen Thomas auf die Lippe. Wir hatten uns völlig verloren, während wir uns geküsst hatten, dass ich alles andere in mich herum vergessen hatte. Doch diese wütende Stimme war zu mir durch gedrungen und brachte mich jetzt dazu, dass ich mich von Thomas löste. Immer noch lagen wir auf dem sandigen Boden der Berge in der Brandwüste. Langsam hob ich nun meinen Blick und sah dann, dass Vince vor uns stand und zu uns runter sah. Das war jetzt wirklich unangenehm, besonders weil Thomas und ich dann auch noch in so einer Position lagen.

Dennoch war ich etwas verwirrt, da ich nicht wusste, warum sie auf uns gewartet hatten. Vince Worten entnahm ich, dass wir irgendwo hin wollten und je mehr ich wieder bei klaren Verstand war, desto mehr verstand ich seine Worte. Das Lager hier war nicht mehr sicher und wir mussten uns einen anderen Ort suchen und damit unser Lager verlegen.

Plötzlich räusperte sich Thomas unter mir und ich sah zu ihm. Erst war ich verwirrt, was er von mir wollte und wunderte mich, dass er noch nicht aufgestanden war. Doch dann kapierte ich, Thomas konnte nicht aufstehen, weil ich noch auf ihm saß. Diese Situation war schon unangenehm genug und irgendwie war es dadurch noch etwas schlimmer geworden. Schnell stand ich nun auf und stand dann wieder auf meinen Beinen.

Kurz sah ich über meine Schulter und bemerkte, dass sie tatsächlich das ganze Lager weggeräumt hatten und alles auf die Jeeps verladen hatten, um von hier zu verschwinden. Wir waren wirklich die einzigen, die noch nicht bei den Autos waren. Nach meinem kurzen Blick sah ich wieder zu Vince und blickte ihn entschuldigend an.

„Tut uns leid. Ich wusste nicht, dass wir von hier verschwinden und es kam einfach eins zum anderen. Es war meine Schuld und Thomas hat sich mitreißen lassen. Könnte das vielleicht eher ein Geheimnis bleiben, denn es ist mir und sicherlich auch Thomas etwas unangenehm oder sogar sehr unangenehm“, sagte ich und fuhr mir etwas verlegen durch meine blonden Haare.

Vince grinste kurz nach meinen Worten und er sah sicherlich, wie unangenehm uns die ganze Situation war. Wir hatten es etwas übertrieben und an dieser Stelle war es klar, dass uns jemand erwischen konnte. Thomas war sogar etwas rot geworden, weil es ihm peinlich war. Beim nächsten Mal sollten wir sicher gehen, dass uns niemand entdecken konnte. Dadurch waren die unangenehmen und peinlichen Situationen schon mal nicht vorprogrammiert.

„Kommt jetzt einfach. Wir müssen wirklich los und ich glaube, dass es auch niemand wissen will, was zwischen euch passiert ist“, sagte Vince und grinste immer noch amüsiert. Ihm schien es zu gefallen, dass er uns erwischt hatte und es schien ihn auch ziemlich zu freuen, was mich etwas wütend machte. Er amüsierte sich anscheinend gerne über peinliche Situationen der anderen und ich hoffte, dass er wirklich nichts sagen würde.

„Wo geht es eigentlich hin?“, fragte ich nun, als wir den Abstieg von dem Berg begangen. Vince blieb erst eine Weile still, da er nicht wusste, ob er mir wirklich so etwas sagen konnte. Doch dann seufzte er, als er anscheinend gemerkt hatte, dass ich ihn und den Widerstand niemals verraten würde. Denn das wäre nicht nur ein Verrat an dem Widerstand, sondern auch an Thomas und so etwas konnte ich nicht tun. Nach dem er uns ja auf frischer Tat ertappt hatte, wie wir uns geküsst hatten, war es ihm sicherlich dort dann spätestens klar geworden.

„Es geht nach San Francisco oder dem ehemaligen San Francisco. Dort werden wir an den Hafen fahren und versuchen ein Schiff in Gang zu kriegen. Wir haben jetzt die meisten Jugendlichen zu uns geholt und deshalb wird es Zeit von hier zu verschwinden. Weißt du Lavea, dort draußen gibt es einen einzigen komplett unberührten Fleck Landschaft. Einen Ort, wo keine Cranks sind und der Brand nie hingelangt ist. Wir nennen diesen Ort den sicheren Hafen, weil wir dort vor allem geschützt sind. Es ist eine Insel weit auf dem Ozean und deshalb brauchen wir dieses Schiff. Wenn die Jugendlichen erstmal dort sind, wird niemand mehr hinkommen. Sozusagen ist es das Paradies, wo wir alle endlich Frieden finden und uns ein Leben aufbauen können. Ein Leben, dass frei von WICKED und dem Virus ist.“

Vince erklärte seinen Plan und diese Insel voller Hoffnung und seine Worte schenkten mir ebenso Hoffnung. Es gab also einen Ort, wo kein Virus und keine Organisation war. Einen Ort, der frei war von Panem. Wenn ich an diesen Ort gelangte, dann hatte ich es vielleicht geschafft. Vielleicht konnte ich dort Frieden finden und war von all dem Schmerz und der Last befreit. Dieser Ort klang wirklich wie ein Paradies und ich wollte ihn unbedingt erreichen, mit meiner Familie und Thomas. Thomas gehörte schon lange in meine Zukunft und diese würde ich auch nicht los lassen. Ich würde ihn nicht verlieren. Doch bevor ich diesen Ort erreichte, musste ich noch etwas anderes erledigen.

„Wir können aber nicht auf diesen sicheren Hafen, bevor wir nicht den letzten Kampf beendet haben. Mein Land hat einen Funken und eine Rebellion mit einer starken Anführerin, deshalb glaube ich, dass mein Land es auch ohne mich schaffen wird, doch dieses Land braucht mich. Ich muss verhindern, dass WICKED das einsetzt, was sie mir gestohlen haben. Denn dadurch würde ich diese Menschen einfach töten. Außerdem müssen wir Newt finden. Ohne ihn werde ich dieses Land nicht verlassen! Ich will nicht wissen, was sie mit ihm anstellen und er braucht meine Hilfe. Er hat viel für mich getan und jetzt ist es das mindeste, dass ich ihm helfe. Während sie versuchen das Schiff in Gang zu kriegen und uns alle zu retten, werde ich nach Newt suchen. Doch dazu brauche ich ihre Hilfe“, sagte ich ernst und mit viel Nachdruck. Vince grinste wieder amüsiert und beließ dann bei meinen Worten, was mich schon wieder etwas wütend machte.

 Vince grinste wieder amüsiert und beließ dann bei meinen Worten, was mich schon wieder etwas wütend machte

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