S c a r ↠ s e v e n t y - t h r e e

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Mein Blick richtete sich auf meine Hand, die ich langsam zu einer Faust ballte

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Mein Blick richtete sich auf meine Hand, die ich langsam zu einer Faust ballte. Ich hatte von Anfang an geahnt, dass in mir kein Heilmittel schlummerte, doch das mein Blut so zerstörerisch sein konnte, hatte ich auch nicht geahnt. Dieses Blut war nur für mich bestimmt und jeden anderen zerfraß es in wenigen Minuten. Das Blut, was mir geklaut wurde, musste ich also unter jeden Umständen wieder bekommen. Wegen dieser zerstörerischen Kraft wollte ich mich sogar umbringen und irgendwie konnte ich mein Ich von damals auch verstehen. Wenn jemand von diesen Kräften und besonders von der Regeneration erfuhr, dann würden mich die Menschen wegen meines Blutes jagen, weil sie dachten, dass sie wenn sie mein Blut in sich hatten, dann auch diese Kräfte hatten. Die Menschen waren egoistisch und es wäre egal gewesen ob sie mich dann leer gepumpt hätten, nur um jeden einzelnen Tropfen meines kostbaren Blutes zu haben. Vielleicht war das der Schutzmechanismus von meinem Blut. Niemand sollte diese Kräfte in die Hände bekommen bis auf der eigentliche Besitzer.

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das Werk von Aliens oder so war. Es hatte bestimmt ein Mensch gefunden und ich war nur ein Experiment gewesen, dass nicht seinen Vorstellungen entsprach und dann wieder frei gelassen wurde. Vielleicht hatte dieser Mensch noch nicht mal mehr gewusst, dass ich so etwas wie die Regeneration drauf hatte. Diese Theorie, dass ich nur ein Experiment gewesen war, konnte ich mir eher vorstellen, als das ich Technologie oder so von Aliens in mir hatte. Wenn es so wäre, dann würde ich mich darüber köstlich amüsieren.

Jedenfalls war es gut zu wissen, dass mich diese Kraft nicht auch auffraß. Sie war ein Teil meines Körpers geworden und lebte in Harmonie mit dem Rest von mir zusammen. Dadurch war mir klar, dass ich diese Kraft immer behalten würde und sie nie verschwand. Zusätzlich verkürzte sie auch nicht meine normale Lebensdauer und dadurch konnte ich noch ein langes und erfülltes Leben haben, wenn das hier alles vorbei war.

Mir ging leider nicht aus dem Kopf, dass dann auch mit Thomas etwas nicht stimmen konnte. Da ich mich nicht selbst heilen konnte, von diesem Crank Biss musste sein Blut damit etwas zu tun haben. Wenn meine Theorie tatsächlich stimmte und er die eigentlich Person war, die das Heilmittel besaß, dann war er in Gefahr. Denn wenn es jemand erfuhr, dann würde man ihn genau so jagen, wie mich und das wollte ich auf keinen Fall. Doch erstmal musste ich meine Theorie bestätigen und dazu müsste ich ein paar Tests machen ohne dass es ihm selbst auffiel.

Meine Gedanken schweiften nun zu dem Auslöser meiner Kräfte. Anscheinend war der Biss die Ursache. Vielleicht hatte mein Körper erst versucht die Wunde passiv zu heilen, doch als es nicht geklappt hatte, waren die versteckten Kräfte wieder aktiv und dadurch bekam ich sie richtig zu spüren. Die Adern und meine Augen. Ich sollte versuchen diese Kräfte am besten zu verstecken so gut es ging. In der Arena war mir noch völlig unklar mit was ich es zu tun hatte, doch jetzt hatte ich wenigstens eine kleine Ahnung. Auch wenn ich noch nicht genau wusste, was für eine Kraft es war und wie ich sie überhaupt bekommen hatte. Sicherlich war ich nur ein zufälliges Opfer und wurde nicht speziell ausgesucht. Es war glaube ich gut so, dass ich diese Kräfte bekommen hatte, andere hätten sie missbraucht oder würden damit überhaupt nicht klar kommen. Ich war stark genug geworden, um damit fertig zu werden und sogar zu benutzen.

Langsam stand ich nun auf und sah durch das Fenster raus. Es war bereits Abend und die Lichter im Raum, waren die einzigen, die diesem Raum noch genug Licht schenkten, sodass man etwas sah. Ich verließ nun den Raum, da ich genug nach gedacht hatte und ging wieder Richtung Schlafräume. Vorsichtig sah ich in den Raum hinein, wo ich meine Schwester hin gelegt hatte und entdeckte, dass sie friedlich schlief und mein Vater sich zu ihr gelegt hatte. Auch er hatte zur Ruhe gefunden, bestimmt lag es daran, dass eine Last von ihm abgefallen war, als er mir alles erzählt hatte. Ein kleines Lächeln umspielte meine Lippen, die ich die Tür wieder leise schloss und zu dem Zimmer von Thomas ging. Da mein Zimmer belegt war, musste ich bei ihm schlafen und gerade würde ich das auch sehr begrüßen. Seine Nähe konnte ich gerade wirklich sehr gebrauchen, besonders, da ich mich bei ihm immer so wohl und sicher fühlte. Vielleicht konnte ich dadurch für ein paar Stunden vergessen, dass ich so anders war, als all die anderen Menschen, die auf diesem Planeten lebten.

Ich öffnete leise die Tür und fand auch ihn schon schlafend vor. Wir hatten alle einen anstrengenden Tag hinter uns und sicherlich schliefen schon alle. Er sah wie immer so friedlich und entspannt aus, wenn er schlief und das gefiel mir so. Leise betrat ich den Raum nun und zog mir einen Teil meiner Sachen aus. Jacke, Schuhe und Hose, mein Shirt behielt ich an sowie die Unterwäsche. Vorsichtig legte ich mich nun neben ihn ins Bett, da ich ihn nicht wecken wollte und sah mir sein Gesicht an. Ich war wirklich froh, dass ich ihn kennen gelernt hatte. Dadurch hatte ich nicht nur einen tollen Freund gefunden, sondern durfte dank ihm auch das Gefühl der Liebe entdecken. Dieser Junge hatte mir so viel neues gezeigt und so viele gute Erinnerungen geschenkt, trotz der Arena und all dem davor.

„Ich bin so froh, dass du bei mir bist. Ein Leben ohne dich ist im Moment einfach unvorstellbar für mich. Du gibst mir einen Grund wofür sich das kämpfen lohnt und ich hoffe, dass wir beide nach all den Kämpfen ein Happy End zusammen genießen können.“

Diese Worte verließen ganz leise und sanft meine Lippen, da ich ihn nicht wecken wollte. Vorsichtig und leicht strich ich ihm durch sein Haar und lächelte, als er etwas brummte. Langsam rutschte ich jetzt näher an ihn ran und kuschelte mich dann richtig an ihn. Er schien meine Anwesenheit im Schlaf bemerkt zu haben, denn er schlang fest seine Arme um mich. Ich schloss jetzt meine Augen und versuchte in einen ruhigen Schlaf abzudriften.

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