Quälerei

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Louis
Leicht erschrocken über seine Handlung, blickte ich ihm in die Augen und spannte meinen Kiefer an. "Nicht auf mich fallen.", bat ich ich grinsend und beobachtete ihn bei seinem Handeln und wurde rot im Gesicht. Wieso konnte er die Hosen besser öffnen als ich? Das war echt unglaublich, wie er das gerade hinbekommen hatte. "Eine komplette Flasche? Du willst mich verarschen... oh man!", brummelte ich und wälzte mich nach links und rechts, bevor ich anhielt, da mir etwas schwindelig geworden war. Irgendwann find Noah aus dem nichts an zu Lachen, was mich in Verlegenheit zog und ich dadurch begann mit meinen Zeigefingern zu spielen.

"Also doch! Du warst das! Ich wusste es... glaub du hast auch so auf der Hinfahrt zur Ostsee geduftet..". Wie lange benutzt er bloß schon meine Sachen mit? Naja egal... wer nach Schokolade duftet, den feier ich sowieso hardcore. Ich könnte solchen Leuten am liebsten in den Arm beißen... Was?!

Nachdem dieser sich zwischen meine Beine setzte, hielt er mir die Flasche hin und wies mich an zu trinken. Ächzend hob ich die Flasche mit einer Hand hoch, bemerkte wie schwer sie war und ließ diese wieder los. "Die is' verdammt schwer. Wie viel Tonnen wiegt das Ding? Oh ne... das war ja Liter.. stimmt! 10 Liter? Willst du mich umbringen? Ich kann das nicht mal halten, Noah.. dazu müsste ich Profisportler sein, der ich nich' mehr bin. Siehste meinen Körper?", ich griff nach seiner einen Hand und fuhr mir dabei über meinen nakten Oberkörper.

"Ich bin nicht mehr so stark, wie früher!" Nun hob ich die Flasche mit zwei Händen hoch und ließ das Wasser wieder fallen. "Ich kann nicht so viel halten... dann hilf' mir doch mal. Du bist Football-Captain.. da sollte man so eine Flasche hochhalten können.", motivierte ich ihn, rutschte noch näher an seine Knie und blickte ihn bittend an. "Sei bitte ein Engel und hilf mir beim Trinken."

Langsam strich ich seine Wange entlang und schmollte diesen an. "Bitter mein süßer, großer Bruder."

Noah
Seine Sätze gingen erneut recht durcheinander. Zuerst beschwerte er sich darüber eine 'ganze' Flasche trinken zu müssen und dann ein wenig darüber, dass ich ganz vielleicht sein Shampoo ein paar Mal mitbenutzt hatte. ''Ich kaufe dir eine neue Flasche Shampoo, Beschwer-Bär.''

Grinsend sah ich ihn an. Wieder begann er sich über die Flasche zu beschweren, welche ihm wohl augenscheinlich zu schwer war.

Louis... Er war fast wie ein Kleinkind, nur viel, viel größer und eine Millionen Mal so attraktiv. Ich begann zu lachen, als er mir weiß machen wollte, dass die Flasche zehn Liter fassen würde, verstummte allerdings aprubt, als er meine Hand griff und diese über seinen Oberkörper führte. Ja, ha. Gar keine Muskeln... Wen wollte er hier eigentlich verarschen?

Das war doch mit Absicht und mal so gar nicht fair. Kurz biss ich mir auf die Unterlippe, bevor ich meinen Blick wieder von seinem Oberkörper riss und ihm stattdessen ins Gesicht sah. Ich setzte gerade zu einem sarkastischen Satz an, als mir wieder einfiel, dass er das nicht leiden konnte und in seinem Zustand wohlmöglich noch eingeschnappt sein würde.

''Ach laber keine Scheiße. Du bist mindestens genauso gut trainiert wie ich.'', antwortete ich stattdessen und ließ meinen Blick kurz nochmal absacken. Erneut hob er die Flasche an, dieses Mal sogar mit beiden Händen und ließ sie wieder fallen. 
Seine nächsten Sätze und taten, nahmen dann eine etwas seltsame Dimension an, aus welcher ich allerdings auch nicht unbedingt entfliehen wollte. Ich wusste, dass mich das Anfassen und das Angefasst werden nur noch mehr triggerten.

"Louis, da ist nur ein Liter drin und es ist viel komplizierter, wenn ich versuche dir dabei zu helfen...'', versuchte ich ihm zu erklären, sah aber bereits an seinem Blick, dass das keinen Sinn hatte. ''Okay.'' Ich drehte also die Flasche auf und führte sie vorsichtig und langsam zu seinem Mund. Am Ende würde vermutlich sein komplettes Bett nass sein, weil er nach drei Schlücken keine Lust mehr haben und einfach seinen Kopf wegziehen würde. Zumindest war es das, was ich vermutete.

Die Flasche setzte schließlich an seinen Lippen an und ich begann diese zu kippen, wobei ich versuchte, so wenig wie möglich zu wackeln. Gar nicht so leicht, da wir beide betrunken waren und ab und zu in verschiedene Richtungen abdrifteten. 

Louis
"Ich werde bald noch fett vom Backofenpizza essen!", entgegnete ich diesem grummelnd und ohne auch nur einen Funken nachzudenken. Oder gefiel ihm mein Körper?

Ergänzlich erstaunt, dass dort nur lausige 1L enthalten waren, blickte ich zur Flasche und hob meinen Arm vor ihm, spannte diesen an und ließ ihn meine Armmuskeln antasten. "Ich glaub nich', dass dort 1 Liter sind. Du willst mich doch nur flaxen, Noah! Schau dir meine Arme und diese Flasche an. Wie kann's sein, dass ich die nicht hoch kriege?", fragte ich ihn voller skepsis und schüttelte meinen Kopf. Der Junge möchte mich wirklich verarschen, ganz ehrlich!

Still beobachtete ich ihn, als er die Flasche aufdrehte, wobei ich meinen Mund öffnete und dieser dort ansetzte. Ich nahm einige Schlücke, räusperte mich, wobei er dagegen goss und das Wasser meinen Oberkörper hinunterfloss. Toll! Am Ende hatte ich noch eine nasse Unterhose und die konnte er mir dann schön wechseln. Nach kurzer Überlegung, setzte ich mich einfach breitbeinig auf seinen Schoß, damit er nicht noch mein Bett ruinierte und hielt meinen Mund auf, wobei mein Gegenüber fortfuhr und nun mehr Pausen machte.

Jetzt hatte er es wohl begriffen. Auf einmal musste ich schrecklich laut gähnen, wobei dieser schon wieder daneben goss und meinen Oberkörper noch nasser machte. "Jetzt pass doch mal auf. Hab nicht vor, jetzt so nass zu sein... mir is' kalt, Noah!" Eigentlich sollte das ja auch keine Anschimpfung sein, klang aber leicht nach einer, weshalb ich in seine Augen schaute und mich schnell wieder entschuldigte. Er kümmerte sich so lieb um mich und da hatte ich nicht das Recht, ihn anzumeckern.

" 'Tschuldige.", murmelte ich und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange, streichelte sie. "Mach einfach bitte ganz langsam weiter, ja? Ich versuch durchzusauf'n!"
Ich befestigte seinen griff, als ich merkte dass er selber wackelte und riss meine Augen auf, verschluckte mich leicht.

"Du bist ja selber noch betrunken. Fuuuuck, daas hab ich übelst vergessen. Oh ha... du bist aber irgendwie auch nicht betrunken, weil du.. das so super hinkriegst.", flüsterte ich nach meiner Hustattacke. Er war so normal wie immer... naja.. noch etwas fürsorglicher. Ich legte meinen Körper kurz zurück auf seinen Schoß und krallte mir meine Decke vom Bettrand, wobei ich mich recht strecken musste.

Als ich sie hatte, setzte ich mich wieder hoch und legte diese um meine Schultern. "Is' dir auch kalt? Soll ich dich mitzudecken? Nicht, dass du noch Fieber oder 'ne Erkältung kriegst. Alles okay?" Ich legte meine kühle Hand auf seine Stirn und erstarrte. So warm? Danach drückte ich meine Stirn gegen seine und atmete erleichtert direkt vor ihm auf, blinzelte in seine Augen. "Boa Schock. Dachte, du hast Fieber...ach ja trinken soll ich ja..!"

Noah
Ja, da war tatsächlich nur ein Liter drin, doch Louis sah mich so an, als würde ich ihm eiskalt ins Gesicht lügen. Grinsend sah ich ihn an und drückte kurz an seinen Armen herum, nein ich versuchte es, da gab es wegen der Muskeln nämlich nicht viel was man hätte drücken können. Es dauerte schließlich nicht lange, bis er das erste Mal Wasser abbekam. Warum hatte er nicht vorher wenigstens ein Geräusch gemacht? Oder irgendein Zeichen gegeben, dass ich kurz aufhören sollte. Ich nahm die Flasche kurz wieder zu mir, bis er sich mir nichts dir nichts auf meinen Schoß setzte. Das war ernsthafte Quälerei und sollte bestraft werden.

Für einige Sekunden biss ich auf meiner Unterlippe herum, bevor ich ihm wieder etwas zu trinken in den Mund kippte und dieses Mal nach jedem Schluck eine Pause machte. Trotzdem schaffte er es eine ganze Menge abzubekommen und maulte mich deswegen an. Was konnte ich denn dafür, dass er zu Gähnen begann, während ich schon kippte? Jedoch schien er selbst zu merken, dass es nicht ganz fair wäre mich anzumaulen, da ich mir wirklich Mühe gab und alles machte, damit er sich gut fühlte. 

''Ja, versuch mal durchzusaufen.'' Grinsend schüttelte ich kurz meinen Kopf und kippte ihm erneut Wasser in den Mund, als ihm ganz plötzlich wieder einfiel, dass er nicht der einzige war, der ein wenig übertrieben hatte. Ich fuhr mir kurz mit einer Hand durchs Gesicht und grinste ihn dann an. ''Ich gebe mir Mühe, das ist alles. Sobald ich mich hinlege wird sich die Welt auch für mich doppelt so schnell drehen.'', antwortete ich lächelnd und nahm die Wasserflasche runter.

''Mir gehts gut, wirklich und mir ist auch nicht kalt.'' War wirklich so, aber der ausschlaggebende Grund war, dass ich ihm nicht so nah sein konnte. Das würde zweifelsfrei irgendwann nach hinten losgehen. Mein Blick fiel schließlich auf die Flasche, welche nicht mehr besonders voll war. Immerhin würde es ihm morgen früh nicht ganz so schlecht gehen.

Can't show you my Love!(BxB)Where stories live. Discover now