Was bist du?

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Nach einigen Sekunden der Stille bemerkt sie, dass Sesshomaru nichts weiter an hat, als ein Handtuch, das locker um seine Hüfte geklemmt ist.
Augenblicklich spürt sie, wie ihr die Hitze in den Wangen steigt, wobei sie versucht nicht seinen muskulösen Körper zu begutachten.
Sofort wendet sie ihren Blick von ihm ab, als er merkt wie sie ihn anstarrt.
Langsam fängt sie an nervös mit ihren Händen zu spielen ,,I-Ich wollte nur...ähm diese, diese Unterlagen abholen u-und ja...", nur stotternd bringt sie diesen Satz über ihre Lippen, wobei der Daiyoukai verwirrt eine Augenbraue hebt.
Während der Wind sachte durch die Luft schwebt, lässt er dabei Rin ihre Haare leicht in der Luft tanzen.
Innerlich seufzend wendet er sich von ihr ab, wobei er in seine Wohnung geht ,,Komm rein".
Sie konnte nur zu deutlich seine Aufforderung in seine zwei Worte verstehen, worauf sie vorsichtig seine Wohnung betritt.
Mit Bewunderung sieht sie sich in seinem Wohnzimmer um.
Sie hätte nie gedacht, dass alles bei ihm so steriel aussieht...
Die Schrankwand und die Wand sind in einem weißen Farbton, das einzige was total aus der Reihe tanzt ist sein Sofa, dass mit einem leichten grau ton übersäht ist.
Warum hat er ein graues Sofa?
Das passt hier doch gar nicht rein.
Keine Minute später wird sie auch schon aus ihren Gedanken gerissen, als Sesshomaru ihr einen Stapel Unterlagen in die Arme drückt ,,Hier sind sie".
Kurz schaut sie die Blätter durch, bevor sie sie in die Tasche packt ,,Danke", mit ihren Rehbraunen Augen, sieht sie ihn an, bevor er etwas sagt ,,Mach das nie wieder" ,,Bitte was?", sie glaubt sich verhört zu haben.
Was soll sie nie wieder machen?
,,Einfach so auf meiner Terasse auftauchen. Benutz den Eingang", mit einem wütenden Lächeln sieht sie ihn an.
Das kann doch nicht sein ernst sein?
,,Dann sag doch das nächste mal den Leuten dort unten, dass sie mich durch lassen sollen! Sind sie sich dafür zu fein? Oder wollen sie ihren tollen Ruf nicht verlieren?", mit diesen Worten wendet sie sich von ihm ab und geht hinaus.
Sie weiss nur zu gut, was sie getan hat.
Denn keine Sekunde später wird sie am Handgelenk gepackt und gegen das Fensterglas gedrückt, worauf sie ein wütendes Knurren vernimmt.
Ihre Augen gleiten von seinem Gesicht runter zu seinem Oberkörper.
Eine leichte röte bildet sich wieder auf ihren Wange, worauf ihre Wut etwas gemildert wird.
,,Sprich so nie wieder mit mir verstanden!", seine kühle Stimme, lässt Rin einen Schauer über den Rücken fahren, wobei sie eine leichte Gänsehaut bekommt.
Egal wie lang die Zeit vergangen ist...sie weiss, dass er auch heute nicht zögern würde jemanden zu töten.
Seine goldenen Augen erblicken zum erstenmal das Kettchen um ihren Handgelenk, was ihn sofort interessiert.
Er weiss nicht warum, aber irgendwo her kennt er dieses Kettchen...
Indem Moment als er es ab machen will um es genauer zu begutachten, reißt sie ihren  Arm von ihm weg ,,Vergiss es!", streng sieht sie ihn an, bevor sie endgültig aus der Wohnung rennt.
Kurz vor dem Geländer bleibt sie stehen und enttfernt ihr Armband, bevor sie in die Tiefe springt.
Nie hätte er gedacht, dass sie so mit ihm reden würde.
Wütend schlägt er gegen den Türramen.
Warum musste sie nach all der Zeit wieder auftauchen?
Und was nur, ist sie für ein Wesen?...

Außer atem lehnt die junge Frau an einer alten Mauer, in einer Gasse, an.
Ihr Kopf liegt an das Steingemäuer, wobei sie ihre Augen geschlossen hat.
Sie spürt deutlich, wie ihr Herz gegen ihre Brust hämmert.
Nie hätte sie gedacht, dass ihr das noch immer passiert, wenn er so nah vor ihr steht.
Wieso ist sie nur nach Japan zurück gekehrt?
Traurig blickt sie in den Himmel, wobei sie tief durch atmet.
Egal was noch kommen mag...sie wird es durch halten.
Mit diesem Entschluss, bindet sie ihr Armband um ihr Handgelenk, wobei sie wieder, wie ein normaler Mensch aussieht.
Mit eiligen schritten macht sie sich auf dem Weg, zurück zur Firma.

Der ganze Tag verläuft gut für Rin, kein einziges mal musste sie zu ihrem Chef nach oben.
Mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht geht sie zurück zu Amely, die Repzeptions Frau, und gibt ihr erneut einige Unterlagen ,,Rin, könntest du bitte zu unserem Chef gehen? Ich bräuchte noch einige Unterschriften auf diese Papiere".
Innerlich genervt und voller nervosität, nimmt sie die Zettel und macht sich auf dem Weg nach oben.
Sie hofft nur inständige, dass er das von heut Morgen vergessen hat aber so wie sie ihn kennt...kann sie nur hoffen, dass er nicht mehr so sauer ist.
Mit einem leisen Klopfen betretet sie den Raum, worauf er sie auch schon emotionslos mustert.
,,Sie müssten diese Formulare unterschreiben", sagt sie als erstes und legt es, ohne ihn auch nur anzusehen, vor ihm auf dem Tisch.
Wieso nur fühlt sie sich so komisch?
Schweigend beobachtet sie seine Hand, die schwungvoll über die Blätter gleitet.
Indem Moment, als sie die Blätter nehmen will, packt er sie an die rechte Hand, wobei er ihr das Armband entfernt, egal wie sehr sie sich dagegen wehrt...er ist einfach zu stark für sie.

Er hat es einfach nicht mehr ausgehalten, im unwissenden zu stehen, zu sehr interessiert es ihn, was sie wirklich ist.
Außerdem gehört ihm etwas...

Rin in der Neuzeit?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt