Ende gut, Alles gut

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Erschöpft versucht sie ihre Augenlider zu öffnen, was ihr mehr als schwer fällt.
Was ist mit ihr geschehen?
Zwanghaft versucht sie sich an das letzte zu erinnern was ihr in den Gedanken kommt.
Verschwommen sieht sie vor ihrem Auge, was passierte.
Sie hat Sesshomaru um hilfe gebeten, da es ihr auf einmal so schlecht ging...

Ihr ganzer Körper fängt plötzlich an zu Zittern, sowie ihr Atem der ihr immer schwerer fällt.
Schweißperlen bilden sich auf ihrer Stirn, genauso wie ihr Herzschlag der sich erhöht, als würde sie einen Marathon laufen.
Durch diese ganzen Sachen, bekommt sie eine plötzliche Panik, einen Angstzustand den sie so noch nie so erlebt hatte.
Immer mehr bewegt sich das Kind in ihr, was ihr zusätzliche Schmerzen bereitet.
Mit letzter Kraft hält sie sich an der Terassentür fest und blickt mit ihren wunderschönen eisigen blauen Augen zu dem Daiyoukai, der sich plötzlich zu ihr umdreht ,,Hilf mir...", flüstert sie leise, bevor ihr schwarz vor Augen wird und sie zu Boden fällt.

Langsam richtet die sich in ihrem Bett auf, wobei sie sich auch schon über ihren Bauch streicht, der schon eine deutliche Rundung besitzt.
'Sie wachsen sehr schnell heran', denkt sie sich, bevor sie zur Tür schaut, wo der Daiyoukai zu ihr schaut.
Seine eisigen goldenen Augen blicken ihr in die Seele, was sie dazu animiert wegzuschauen.
Nach all dem weiss sie nicht wie sie mit ihm reden soll, ob er überhaupt sie bei sich haben will.
Nachdem ihre Schwangerschaft raus gekommen ist.
Wenn sie beide wirklich zusammen wären....er das Kind auch möchte, wie sollen sie es in dieser Zeit groß ziehen? Unter diesen ganzen Menschen fällt ein Youkai Kind doch auf...
Ihre Augen fangen an zu brennen, worauf sie sie sofort schließt.
Sie will nicht schon wieder weinen, nur weil er sie verletzten könnte.
Jedoch ist die schwangere Frau am ende ihrer Kräfte.
Sie will einfach Ruhe, eine normale Zukunft.
Am liebsten mit ihm.
In ihrem Inneren weiss sie, dass es so sicherlich nicht kommen wird.
Er wird sie wieder alleine lassen, wie damals.

Plötzlich spürt sie eine warme Hand auf ihrer Wange, wobei ihre blauen Augen in seine schauen ,,Lass mich bitte nicht allein...", diese sanften, dennoch traurigen Worte, lassen dem Youkai einen stechenden Herzschmerz zurück.
Wie konnte sie nur sowas denken?
Nach so vielen Jahren hat er sie durch Zufall wieder bei sich, da würde er sie nie wieder los lassen.
Er kann ihr diese Sorge keines wegs verübeln.
Den Schmerz, den sie damals durch ihn verspürte, hat in ihr tiefe Wunden verursacht, die das Vertrauen in ihm stark geschwächt haben.
In den letzten Monaten hat er gemerkt, wie wichtig sie für ihn ist.
Er braucht sie, braucht ihre Nähe und ihre Liebe.
Vorsichtig wandert seine freie Hand runter zu ihrem Bauch, wo er das Kind spüren, wie es sich hin und her bewegt.
,,Niemals", kommt es leise von seinen Lippen, worauf er ihre Stirn küsst.
Auch wenn er weiss, das es mehr als schwer werden wird, gerade wegen dem Kleinem, so ist er sich sicher, das er sie nie verlassen wird.

Nur zu gut tut ihr seine Zuneigung, die er ihr bietet.
Im Moment fühlt sie sich wie im 7. Himmel.
Seine warme Hand auf ihrer Wange, sowie auf ihren Bauch, die sort ruht, sein Kuss auf ihrer Stirn.
Am liebsten würde sie die ganze Nacht so verbringen und es weiter genießen.
Seine kühle, dennoch warme Stimme, dringt leise in ihr Ohr ,,Ruh dich weiter aus und mach dir keine weiteren Gedanken".
Ein letztes mal streicht er mit seinen Daumen über ihre Wange, bevor er das Zimmer verlässt.
Müde und beruhigt legt sie sich zurück in das weiche Kissen.
Seine ruhige Art und sanften Worte haben sie extrem entspannt.
Ihre Sorgen sind für diese Zeit, wie weg geblasen, was ihr ein schnelles einschlafen ermöglicht.

Am nächsten Morgen spürt sie, wie ihr Körper mehr Kraft, als die letzten Tage, besitzt.
Mit neuer Energie traut sie sich aufzustehen und in die Küche zu gehen.
Hungrig öffnet sie den Kühlschrank, wo sie auch schon eine menge Essen heraus nimmt.
Sie fragt sich noch immer warum der Kühlschrank gefüllt ist, jedoch ist es ihr im Moment egal.
Mit vollem Mund stopft sie sich immer mehr essen rein, bis sie eine Bewegung in ihrem Augenwinkel bemerkt.
Schnell schluckt sie alles runter, bevor sie von dem Stuhl aufsteht und dem Daiyoukai direkt gegenüber steht ,,Gut zu sehen, das ich das richtige für dich gekauft habe", sagt er plötzlich, worauf sie ihn erstaunt ansieht ,,Du hast das für mich...?", sie braucht ihren Satz nicht zu ende sprechen, da Sesshomaru es abnickt.

Als er den einen Abend ihren Zustand erfahren hatte, ist er später los gezogen und hat essen besorgt.
Durch seine Erfahrung und Beobachtungen damals, bei den ganzen Youkai Müttern, weiss er so einiges drüber.
Besonders was für sie schlecht und gut ist.
Plötzlich wird er aus seinen Gedanken gerissen, als sich zwei Arme fest um ihn schlingen.
Sie braucht zu ihm nichts sagen, genauso wenig wie er zu ihr.
Beide wissen wie sehr sie einander brauchen und sich lieben.
Sofort legt er seine Arme um sie und drückt sie noch fester an sich.
Er kann immer noch nicht glauben, das er sie damals wirklich allein gelassen hat.
Fieses wunderbare Wesen...

Beide wissen das sie bald aus Tokyo raus müssen, wenn das Kind da ist.
Weit weg ziehen, wo nicht so viele Menschen sind.
Aber jetzt, diesen Moment, genießen sie noch zusammen.
Die Ruhe um sich herum, bevor der stress beginnen mag.

Rin in der Neuzeit?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt