Was ist nur los?

340 13 0
                                    

Er bekommt das alles nicht in seinem Kopf herein.
Zu sehr ist er über sich selbst verwirrt und sogleich verärgert.
Was ist nur gerade mit ihm durch gegangen?
Er hätte benahe Rin...Nein! 
'Höre auf so etwas zu denken. Sie ist nichts weiter für mich, wie Haruka', versucht er sich selbst einzureden, während er in sein Büro geht und sich seufzend in seinem Drehsessel fallen lässt. 
Seine goldenen Augen wandern zum Fenster, worauf er diese schließt. 
Die schwärze färbt sich in eine bunte Welt, der Erinnerungen.
Bäume, Wiesen und eine hell blauer Himmel, der sich in dieser Welt abzeichnet. Es sieht einfach nur atemberaubend aus, jedoch gleiten seine Augen auf eine junge Frau, die abwartend in den Himmel schaut. 
Nur zu gut kann er sich an diese Zeit erinnern. 
Es war die Zeit an dem sie sich das letzte mal gesehen haben...Rin und er.
Er hat versucht es zu vergessen, es zu verdrängen aber wie es aussieht wird es immer ein Teil von ihm bleiben. 
500 Jahre lang hatte er gedacht es hinter sich gelassen zu haben, bis sie plötzlich vor ihm stand. 
Ihre Haare, so schön seidig und der blumige Geruch von damals hat sich auch nicht verändert.
Er wusste sofort das etwas nicht mit ihr stimmt.
Erstens, dass sie ein Mensch ist und nach 500 Jahren plötzlich jung und frisch vor ihm steht, obwohl andere schon längst Tod sind und zweitens, dass ihre Haar an den Spitzen eine andere Farbe haben.
Innerlich seufzend öffnet er seine Augen. 
Er kann nicht glauben, dass bei diesen Gedanken sein Herz weh tut. 
Was zum Teufel ist nur mit ihm los?!
Knurrend richtet er sich auf und geht auf das Fenster zu, worauf er kurze Zeit später seine Hand gegen den Fensterramen schlägt, der sofort einen Knick bekommt.
'Warum musste das damals passieren?!'
Bei diesen Gedanken prasseln sofort einige Bilder auf ihn ein. 
Bilder, von denen er dachte sie vergessen zu haben.
Bilder von einer wütenden und zu gleich traurigen Rin. 
Ihre braunen Augen die nur vor Wut so blühen und ihn damit in die Seele bohren. 
Dieser Herzschmerz, den er damals gespürt hatte ist auf einmal so real. 
Was hat er damals nur falsch gemacht?
Dies fragt er sich desöfteren, seitdem er Rin wiedergesehen hat...

Der Tag vergeht sehr langsam für ihn, immer wieder gleiten seine Gedanken zu ihr, was ihn langsam aber sicher wütend macht.
Er ist so froh als er seine ganze Mitarbeiter hört wie sie ihre Sachen zusammenpacken und aus dem Gebäude verschwinden. 
Erleichtert seufzt er auf, jedoch vergeht diese Ruhe, als er zwei bestimmte Personen auf dem Flur hört.

,,Lass mich doch mal in Ruhe Haruka!", wütend über diese Frau ballt Rin ihre Hände zu Fäusten. 
Doch statt Haruka sie in Frieden lässt, stellt sie sich provokant vor ihr hin ,,Warum war unser Chef bei dir im abgeschlossenen Zimmer?! Halte dich von ihm fern, püppchen!", bedrohlich funkelt sie Rin an, worauf ihre Augen ihren Körper mustern, die sofort an einem glitzernden Armband hängen bleiben. 
Ein fieses Grinsen bildet sich  augenblicklich auf ihre Lippen.
Mit einer schnellen Handbewegung greift sie danach, worauf Rin ihren Arm noch rechtzeitig wegziehen kann ,,Spinnst du!? Was soll das!", fassungslos schaut sie Haruka an, die nur verächtlich schnauft ,,Du kannst dir doch sowas nicht leisten, woher hast du das?", fragt sie mistrauisch.
,,Ich habe es geschenkt bekommen okey?! Außerdem geht es dich gar nichts an!", langsam aber sicher ist sie sauer.
,,Hast du es etwa von IHM bekommen?", deutlich kann sie das Lachen von Haruka vernehmen, als sie dies gesagt hat.
Sie meinte das als Witz, doch als sie Rins Blick bemerkt, weiss sie das es stimmt. 
Sofort hört ihr Lachen auf, wobei sie fast schreit ,,Nicht dein ernst!", wütend stampft sie auf sie zu, worauf sie das schwarzhaarige Mädchen gegen die Wand drückt ,,Wie kannst du es wagen dich an ihn ran zu machen!". 
Die Fingernägel von Haruka bohren sich tief in die Haut von Rin ,,Lass mich los Haruka!", diese jedoch denkt nicht daran sie los zulassen. 

Keine Sekunde später reißt sie, das Armband von ihrem Handgelenk ab.
Augenblicklich bleibt der jungen Frau das Herz stehen. 
Wenn sie sie so sieht, ist es aus...
Sie kneift vor panik ihre braunen Augen zusammen, wartet auf einen Schrei.
Doch nichts der gleichen passiert.
Ist sie etwa so geschockt, dass sie nichts sagen kann?
Sie kann ihre ganze Kraft spüren, also kann es nicht daran liegen. 
Sachte öffnet sie ihre Augen, worauf sie sofort Hände auf Harukas Augen liegen sieht.
Sachte gleiten ihre blauen Augen zu der Person hinter ihr.
Sie kann es nicht glauben...Sesshomaru hat sie vor einem großen Problem bewahrt.
Sie bemerkt ihre erleichterung, wobei sie innerlih aufseufzt, doch wird ihre Aufmerksamkeit, von einer kleinen Kopfbewegung von Sesshomaru, auf ihm gelenkt.
Ihre Augen folgen ihrer Bewegung ehe sie weiss worauf er hinaus will. 
Leise geht sie zu dem nahe liegenden offenen Fenster.
Mit einem Schwung springt sie auf das Fensterbrett, wobei sie sich noch einmal kurz zu ihm umdreht bevor sie in die Nacht hinaus springt.
Sie braucht das Armband unbedingt wieder!

Als Rin verschwunden ist, nimmt er seine Hände von ihren Augen, worauf sich Haruka sofort zu ihm umdreht.
Ein falsches Lächeln bildet sich, wie so oft, auf ihren Gesicht, wobei sie ihn liebevoll ansieht ,,Ich dachte du bist schon weg?".
Langsam legt sie ihre Hände um seinen Nacken, nebenbei beobachtet er das offene Fenster.
Warum er dies tut weiss er auch nicht.
Darüber nachdenken kann er jedoch auch nicht, da eine nervige Stimme ihn auch schon anspricht ,,Sag mal...hast du ihr das wirklich gegeben?", fragend sieht sie ihn an, wobei sie das Kettchen vor seinen Augen hinhält. 
Kurz Atmet er tief durch um ihr das nicht gleich aus der Hand zu reißen. 
Mit einer langsamen Handbewegung nimmt er es ihr sachte aus der Hand ,,Nein, das habe ich nicht. Außerdem können sie nicht einfach Sachen an sich nehmen, die ihnen nicht gehören", ernst sieht er in ihre Augen.
,,Es tut mir aufrichtig Leide, kann ich-", bevor sie diesen Satz zu ende sprechen kann, antwortet er ihr schon ,,Gehen sie nach Hause", mit diesen Satz wendet er sich von ihr ab und verschwindet in die Dunkelheit des Flures, worauf er eine verblüffte Haruka zurück lässt.

Einige Zeit läuft er durch die beleuchtete Stadt, bevor er sich langsam auf dem Weg in seine Wohnung macht.
Als er endlich den gong ton von dem Fahrstuhl hört, atmet er erleichtert auf. 
Der Tag war selbst für ein stressig. 
Besonders Haruka und Rin.
Seine Augen wandern hoch, als sich die Tür öffnet und erblicken eine bekannte Person. 
,,Wie bist du hier rein gekommen?", stirnrunzelnd fragt er sie, worauf sie nur gelangweilt antwortet ,,Wenn dein Fenster offen ist, kommt jeder rein".
Er hätte da auch selbst drauf kommen können.
Gelangweielt zieht er seinen Anzug aus, was Rin eine gewisse röte im Gesicht verpasst ,,Was tust du da?!", schreit sie auch schon fast los. 
,,Ich will duschen. Außerdem wenn du nicht mit willst, was tust du dann hier?", kalt mustern seine Augen das Youkaimädchen vor sich, die ihn allerdings mit gerötetem Gesicht fest in die Augen schaut ,,Ich möchte mein Armband wieder abholen" ,,Woher weisst du das ich es habe?", mit freiem Oberkörper geht er auf sie zu, bevor sie einen schitt zurück weicht ,,Weil ich dich...lange genug kenne".
Stumm sehen sich beide tief in die Augen, bis sie sich immer näher kommen und ein Kuss entfacht.

Rin in der Neuzeit?Where stories live. Discover now