Life Has Two Ends, Jungkook || Jungkook FF ||BTS FF|| German [In Progress]

k a p i t e l 3

Ja, unverwechselbar.
Die brauen Augen, das haselnussfarbende Haar, sowie das oval-weichgezeichnete Gesicht.

Es war der Typ von der Bar, welcher versucht hatte, mir einen Cocktail auszugeben.

Ich lächelte verlegen, bevor ich beschämt zu Boden schaute. Er fing an zu lachen, hob meine heruntergefallene Tasche vom Boden auf, während er mir eine Frage stellte, welche mich aufhorchen ließ: ,,Suchst du nach deiner Jacke?"

Mein Kopf schnellte nach oben und
das vorige Thema war vergessen.

,,Ja! Ich bin hier eigentlich auch nur
wegen der Jacke. Deshalb war ich auch auf den Männerklo, um nach ihr zu suchen.", erklärte ich meine noch immer peinliche Situation und probierte noch gleichzeitig die Sache mit den Männerklo darzulegen.

,,Achso.", lachte der junge Mann, während er mir meine Tasche vor die Nase hielt und sich selbst ergänzte: ,,Ich hatte vorhin- vor einer guten viertel Stunde- einen Typen damit rausgehen sehen. Ich war mir nicht sicher gewesen, ob es deine war. Aber ich glaubte sich noch so in Erinnerung zu haben."

WHAT?
Was fiel diesen einen Typen nur ein, MEINE Jacke mitzunehmen?! Geht's noch?!

Voller plötzlicher Wut und Elan drehte ich mich um und fuchtelte mit meinen Händen herum.

,,MAAAAAAN!", schrie ich mit einer wuterfüllten Stimme in meine zusammen geballte Faust, während ich mir meine sowieso schon zerzausten Haare raufte.

Ich setzte ein falsches Lächeln auf, bevor ich mich anschließend wieder zum Bartyp drehte:
,,Okay Danke.", sagte ich mit einer ziemlich gekünstelten, zuckersüßen Stimme, welche nicht überhörbar war.

Der Braunhaarige schaute nun ziemlich verwirrt drein, legte mir dann jedoch mitleidig seine Hand auf die Schulter.

,,Sorry", seufzte ich und blickte in seine runden Teddyaugen.

,,Du konntest das ja nicht wissen. Ich bin echt dankbar, dass du mir das gesagt hast, auch wenn's eine schlechte Nachricht ist. Und auch wenn sie jetzt wohl endgültig weg ist.", sprach ich in einen ruhigen Ton, obwohl ich den letzten Satz eher mit einer Spur Selbstmitleid hervorbrachte.

,,Vielleicht zur Entschädigung einen Drink? Aber diesmal, dass ohne irgendetwas dazwischen kommt.", fragte er und lächelte, welches echt niedlich aussah.

Super gerne, dachte ich mir lächelnd. Doch dann seufzte ich zum gefühlten hundertsten Mal und musste mich selber daran erinnern, dass in drei Stunden die Schule begann, ich wie auch immer meine Jacke zurück bekommen musste und irgendwie wieder nach Hause kommen musste.

,,Tut mir leid. Aber ich muss wirklich noch meine Jacke finden und danach-".

,,Ich werde dir helfen!", sagte er fest entschlossen. Er wollte sich gerade umdrehen, um vermutlich seine eigene Jacke von der Lehne eines einsamen Stuhls zu nehmen, welcher hier im Saal 'rumstand, als ich nach vorne schnellte und seine Schulter festhielt. Dann holte ich tief Luft und erwiderte:

,,Nein Danke! Das ist echt lieb von dir, aber ich möchte dich nicht aufhalten und außerdem bringt es leider auch nichts, wenn wir beide nicht wissen, wo der Typ hin ist."

Als er meine plötzlichen Worte hörte, hielt er mitten in seiner Bewegung inne und schaute mich trotz allem überzeugend an.
,,Egal, dann sind wir wenigstens zu zwei-.", sprudelten seine Worte nur so heraus, bis sein Blick an der Bar hingen blieb.

,,-t." Dann biss er sich auf die Unterlippe und schaute mich entschuldigend an.
,,Fuck. Ich hab' die Bar vergessen. Wäre ich nicht auch noch für die nach der Party verantwortlich, wäre ich sofort mitgekommen."
Seine noch soeben feste Tonlage klang auf einmal leicht verärgert, da er sich jetzt wohl oder übel
über seine eigene Situation aufregte.