Kapitel 1 (Sophia)

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Müde schloss ich die Haustür auf. Der Flug war anstrengend. Ich saß neben zwei Mädchen die sich die ganze Zeit über eine Band unterhalten haben. Roadtrip. Wer zum Teufel war das? Keine Ahnung. Naja mir soll es egal sein. Mein Bruder hatte mir die Wohnung organisiert. Brooklyn hatte mir erzählt das er jetzt in London lebt und da ich mein letztes Jahr meiner Ausbildung hier in London absolvieren werde kam mir das sehr gelegen das er sich darum gekümmert hat. Ich freute mich sehr. Ich hatte in Paris sehr viel über den Londoner Rettungsdienst gehört. 

Ich suchte mein Schlafzimmer und fiel direkt ins Bett. Die Wohnung kann ich mir morgen noch angucken. morgen muss ich zur Wache um meine Klamotten zu holen und meine Kollegen kennen zulernen. Als mein Kopf das Kissen berührte driftete ich sofort ab ins Land der Träume.


Am nächsten Morgen wurde ich wach als es Sturm klingelte. Müde stand ich auf und ging zur Tür. Ich öffnete und kurzerhand hörte ich jemanden die Treppe hochpoltern. Ein junger Mann stand vor mir. Beim genaueren hinsehen erkannte ich meinen Bruder Brooklyn. "Sophia! Wieso hast du mir gestern nicht geschrieben das su da bist. Ich konnte die Ganze nacht nicht über schlafen.", polterte er los. "Ups. Ähm hab ich vergessen. Ich war so müde, das ich direkt eingeschlafen bin.", sagte ich. "Aber komm erstmal rein." Ich öffnete die Tür ein Stück weiter und ließ meinen Bruder rein. Als er sich die Schuhe und die Jacke ausgezogen hat, umarmte ich ihn erstmal. Es war so schön ihn nach 2 Jahren wieder mal zu umarmen und nicht nur immer mit ihm zu telefonieren. "Ich bin so froh das du wieder da bist. Ich hab dich so vermisst.", murmelte er in mein Haar. "Ich hab dich auch vermisst. Du glaubst gar nicht wie sehr.", sagte ich leise. "Wie war es denn in Frankreich? Wie ist deine Ausbildung? Ich stell mir das so spannend vor. Was ist in den 2 Jahren passiert.", fragte er mich aufgeregt. Ich lachte. "Ich geh mich erstmal fertig machen. Ich muss heute nachmittag auch mal auf die Wache. Du kannst ja mal Kaffee machen.", sagte ich und verschwand in meinem Zimmer. Dort zog ich mir eine Skinny Jeans und einen dünne Pullover an. Meine Blondierten Haare band ich in einen hohen Zopf. Schminken tat ich mich nur mit Wimperntusche, Concealer und Augenbrauenstift. Ich ging wieder zu Brooklyn den ich in der Küche fand. Er stellte mir eine Tasse Kaffee vor die Nase. "Also?", er sah mich erwartungsvoll an. "Puh, wo soll ich anfangen?.", sagte ich und überlegte. "Am besten am Anfang.", lachte Brook. "Ok. Also ich bin ja nach Frankreich gegangen, weil mir das mit Mum & dad zu viel wurde. Ständig dieser Streit. Also hab ich nachts meine Sachen gepackt und bin weg. In Frankreich hab ich die erste Zeit im Hotel gewohnt und hab mich beim Pariser Rettungsdienst beworben für die Ausbildung zur Notfallsanitäterin. Das ging aber nicht direkt, also hab ich erst eine einjährige Ausbildung zur Rettungssanitäterin gemacht und jetzt mache ich die zur Notfallsanitäterin. Auf der Wache hab ich dann Marie kennengelernt. Meine beste Freundin. Wir sind zusammen in eine WG gezogen. Marie hat Notfallmedizin Studiert und nebenbei als Rettungshelferin auf der wache gearbeitet. Wir sind sehr oft zusammen KTW gefahren. Wir waren unzertrennlich bis ich das Angebot vom Londoner Rettungsdienst bekam um meine Ausbildung hier zuende zumachen. Marie zwang mich fast hier hinzuziehen. Und ja. Jetzt bin ich hier.", lächelte ich und trank meinen Kaffee. "Ich bin froh das du hier bist. Ich glaub ich muss Marie danken, das sie dich gezwungen hat. Ich hab endlich meine kleine Schwester wieder.", grinst er. "Ey, ich bin nur 2 Minuten jünger als du.", empörte ich mich. "trotzdem bist du klein", grinste er. Das Stimmt wohl. Ich bin nur 1,60m. Das ist in meinem Job manchmal echt nicht vorteilhaft. Aber ich habe gelernt mir Respekt zu verschaffen.  Durch ruhiges Auftreten. 

Brooks Handy klingelte. Er schaute mich entschuldigen an und ging dann aus der Küche um zu telefonieren. Ich selbst stand auf um mich jetzt auch langsam auch mal fertig zu machen. Ich musste in einer halben Stunde auf der wache sein. Ich zog mir meine Chucks an und ging zu Brook. Er hatte gerade aufgelegt. "Ich muss leider los kleine." Sagte er traurig. "Nicht schlimm. Ich muss jetzt selber los.", sagte ich. Wir zogen unsere Jacken an. Ich nahm noch meine Handtasche. Unten umarmten wir uns nochmal und jeder stieg in sein Auto. 


Mein Bruder & seine FreundeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt