|7| Ich zähle meine Schlägerei Privilegien

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Noch in der selben Woche kündigte ich meinen Job in Brooklyn 99-Style.
Ich ging in den Pausenraum, warf meine Schürze und Cappie ab und fing an zu schreien, Gwen im Hintergrund filmte mit meinem Handy.
,,Und Ihre Mutter und Ihre Mutter! Der Laden umgeht das Steuersystem und stinkt!"
Ich schwang meine Haaren und lief davon.
Wow, ich war wirklich gut in dramatischen Abgängen.
Danke dafür, Dad.

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,,Was meinst du?", fragte ich Gwen und drehte mich vom Spiegel weg, um ihr mein neues Aussehen zu zeigen. Ich hatte mein Gesicht etwas runder gestaltet, war um zehn Zentimeter geschrumpft und hatte meine Wimpern etwas länger gemacht.
Es war Samstag und uns war langweilig, also arbeitete an meinem neuen Schüler Look.
Gwen kam grinsend auf mich zu und wuschelte mir durch die Haare.
,,Wer ist jetzt kleiner, Slitheen?"
,,Jaja.", murmelte ich und verwandelte mich zurück.
Gerade noch rechtzeitig da kam schon Jason lachend hineingestürmt, sein Handy in der Hand haltend.
,,Oh mein Gott, Thalia! Ich liebe deine Kündigung!"
Verwirrt blickte ich zu Gwen.
,,Ich dachte du wirst es nur Tony schicken?"
Sie machte ein unschuldiges Gesicht während Jason im Hintergrund vor Lachen auf dem Boden lag.
,,Ich konnte nicht widerstehen, es hochzuladen. Der Abgang war zu gut."
Ich grinste und schnappte mir mein Geldbeutel.
,,Weiß ich doch."

Die nächsten Stunden verbrachte ich damit, Schulzeug einzukaufen. Seit dem ich in der Middleschool war, hatte ich nie mehr als ein Block und einen geklauten Kugelschreiber dabei, aber ich wollte ja wie eine engagierte Schülerin wirken, also verbrachte ich die Zeit damit, mir ein paar Marker und einen Ordner zu kaufen.
Wieder zurück in der Wohnung (Gwen war arbeiten) verbrachte ich den Tag damit, Jason mit Fragen zu zumüllen, weil ich nicht wusste, wie es in einer Schule in New York lief.
Ich sagte ihm, dass ich eine Art Praktikum in der Schule machen würde, weil ich eventuell Schulpsychologin werden wollte.
Irgendwann war er so genervt, dass er während ich redete heimlich Keil eine Nachricht schickte. Als dieser kam (so ein Latino) hatte ich gar keine Zeit mich ihm vorzustellen, denn Jason packte ihm am Handgelenk und war schon mit ihn in seinem Zimmer eingesperrt. Beleidigt zog ich die Luft ein.
,,Dass du mich einfach abservierst! Zuerst den Freund rufen, damit dir allein nicht langweilig wird und dann deine Freundin hier allein lassen! Du Metatron!"
Ich hörte, wie die Wohnungstür aufging und Gwen reinkam.
,,Wieso zu Hölle schreist du?"
,,Jason hat Keil gerufen, während ich ihm ein paar Fragen gestellt hatte und hat sich dann mit ihm in seinem Zimmer eingesperrt. Er hatte keine Lust mehr auf mich und dabei habe ich ihm nichts getan!"
Gwen hob eine Augenbraue.
,,Bist du dir da sicher?"
Ich schwieg kurz.
,,...Ja?..."
Sie schüttelte lächelnd den Kopf und kramte aus ihrer Tasche ein Buch.
,,Jedenfalls, ein neues Buch von Rick Riordan ist raus. Dachte, dir würde es gefallen."
Ich quietschte auf und riss es ihr aus der Hand. Schnell schmiss ich mich auf das Sofa.
,,Wenn Jason stirbt dann weine ich!"

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,,Und? Brauchst du ein Saftpäckchen? Bereit für deinen ersten Schultag?", fragte Steve mich grinsend. Er wollte so nett sein und mich mit dem Motorrad fahren. Er war bis vor das Tor der Schule gefahren, viele Schüler waren auf dem Hof und redeten miteinander.
Ich stieg ab und gab Steve meinen Helm, mein Aussehen hatte ich schon verändert.
,,Ich war noch nie bereit für die Schule. Werder physisch noch psychisch."
Er lachte.
,,Soll ich dich dann abholen?"
,,Wäre gut...", murmelte ich und schulterte meinen Rucksack. Ich winkte ihm noch und lief dann auf das Gebäude zu.
Während ich zum Eingang lief drehten sich einige Schüler um und blickten zu mir, es war wie in diesen Filmen.
Die neue zu sein war nicht angenehm, das wusste ich jetzt.
Schnell fragte ich einen Schüler nach dem Sekretariat und befand mich schon kurz darauf bei einer älteren Frau, welche mir einen Stundenplan und Bücher in die Hand drückte.
,,Es ist Herbst, das Jahr hat neu begonnen. Es wird nicht schwierig sein, den Stoff nachzuholen oder das Klassenzimmer zu finden.", sprach sie abwesend und setzte sich wieder an ihren Computer um wahrscheinlich Candy Crush zu spielen.
Ich blickte leicht überfordert auf meinen Stundenplan. Zuerst Geschichte. Ich blickte zurück zur Lady und ging aus dem Raum. Mit einem ,,Danke...Roboterlady..." schloss ich die Tür.
Ich schaute mich um. Wahrscheinlich hatte es schon geklingelt, denn die Gänge waren vollkommen leer. Und damit meinte ich wirklich leer. Ich schnaubte belustigt und lief die Gänge entlang.
,,Bei uns in Kansas würden bestimmt noch Leute rumgammeln..."
Nach einigen Minuten des Suchens wurde ich endlich fündig.
Kurz atmete ich durch. Von drinnen hörte ich Gemurmel, das wahrscheinlich von dem Lehrer ausging.
Und die Klasse war leise? Dass ich nicht lachte!
,,Wieso hast du dich nur dazu entschieden, zurück in die Schule zu gehen, Thalia?", sprach ich mit mir selbst.
Zaghaft klopfte ich. Das Gemurmel stoppte und kurz darauf öffnete sich die Tür.
Ein schwarzhaariger Mann mit Brille blickte mir entgegen. Kurz schien er verwirrt, dann fing er an zu Lächeln.
,,Du musst Thalia sein. Komm rein!"
Er trat zur Seite, sodass ich schnell eintreten konnte.
Er schob mich vor zum Lehrerpult und stellte sich selber neben mich.
Ich blickte mich kurz unauffällig um.
Der Projektor war an, wahrscheinlich besprachen sie gerade den Bürgerkrieg. Ich schaute zu den Schülern. Circa 20, niemand auffälliges. Blondes Mädchen, leidet heimlich an Depressionen (wer tut das in der Schule bitteschön nicht?), eine Brünette, welche lieber zeichnete als aufzupassen, ein dunkler Latino, welcher mich anstarrte als wäre ich Ware auf einem Bazar, ein unauffälliger schwarzhaariger, ein asiatisches Pummelchen, so ein Brünett mit Hundeblick, welcher mich neugierig musterte, eine dunkelhäutige, welche einen wirklich netten Eindruck machte und noch mehr solcher Leute.
,,Schüler, darf ich euch vorstellen? Eure neue Mitschülerin Thalia Smith."
Ich ließ ein leises ,,Hey" verlauten und sah mich noch ein bisschen um.
,,Thalia, mein Name ist Mister Gibert. Willst du nicht etwas über dich erzählen?", fragte er mich und blickte mich so hoffnungsvoll an.
Ist ihm etwa der Stoff ausgegangen oder was?
Ich schüttelte den Kopf.
,,Eigentlich nicht, nein."
Einige Schüler versteckten ihr Lachen und einem Husten.
Wahrscheinlich hatte er die Antwort nicht erwartet, denn er stockte und räusperte sich.
,,Na gut... na dann."
Er zeigte zu dem zeichnenden Mädchen mit den krausigen Locken.
,,Setz dich doch zu Michelle. Da ist noch ein Platz frei.".
Ich nickte und lief hinter. Schnell ließ ich mich auf den Platz fallen und holte einen Kugelschreiber und meinen Block raus.
Marker für den Arsch...
,,Hey, ich bin Ned. Das neben mir ist Peter", flüsterte mir der Junge neben mir zu und zeigte auf seinen Freund neben ihm, welcher mir kurz zulächelte, dann im Unterricht weitermachte. Ich lächelte den beiden kurz zu.
,,Thalia."
Ich blickte zu Michelle.
,,Hi."
Sie schaute kurz zu mir.
,,Was geht?", dann wandte sie sich wieder ihrer Zeichnung zu.
Die Klasse schwieg während Gilbert weiter redete.
Ok, das war eine Streberschule.
Ich lehnte mich nach einigen Minuten des Unterrichts zu Ned rüber.
,,Wie schlimm ist es in dieser Schule, wenn man eine Schlägerei anfängt? Nur so rein theoretisch."
Er blickte mich schräg an.
,,Im besten Fall eine Warnung. Meistens aber Nachsitzen. Ein paar mal kamen Suspendierungen auch vor."
,,Und wie viel mal wurde hier schon geschlägert?"
,,Nicht oft."
,,Ok, danke."
Erstens, das war wirklich eine Streberschule. Zweitens, als neue werde ich wahrscheinlich entweder ermahnt oder kriege Nachsitzen, wenn ich eine Schlägerei beginne. Bedeutet: Nur im absoluten Notfall höchstens zweimal Schlägern. Beim dritten Mal ist eine Suspendierung fällig.
Das sollte leicht werden...

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Es war Mittag und ich irrte mit meinem Kartoffelbrei auf dem Tablett in der Halle herum, bis ich Michelle von weitem erkannte und auf sie zugehen wollte, jedoch wurde ich von dem sympathischen Mädchen von vorhin aufgehalten.
,,Hey, Thalia, richtig?"
Ich nickte, während in meinem Kopf ein Männchen schreiend auf und ab lief, weil es nicht wusste, was im Falle von plötzlichem Menschenkontakt gemacht werden musste.
,,Ich bin Liz und ich...nein äh wir-", sie zeigte zu dem Tisch an welchem sie und ihre Freundinnen saßen. ,,-wollten dich fragen, ob du dich vielleicht zu uns setzen willst."
Ich blickte kurz zu Michelle, welche alleine am Tisch Bücher las. Kurz überlegte ich.
Am Tisch von Liz waren mehr Menschen, sprich eine höhere Wahrscheinlichkeit, etwas zu finden, also nickte ich und befand mich kurz darauf am Tisch umgeben von anderen Mädchen (nicht, dass es mir nicht gefallen würde, aber ich hatte schon eine Freundin) und wurde mit Fragen zugemüllt.
,,Wo kommst du her?"
,,Hast du Geschwister?"
,,Hast du einen Freund?" (Bei dieser Frage hatte ich merkwürdig geschaut. Ich meine, die Leute waren wahrscheinlich erst 14!)
Ich antwortete alle Fragen natürlich mit Lügen, sagte, dass meine angebliche Schwester Gwen auf mich aufpassen würde und dass ich erst vor kurzem hergezogen sei.
Sie stellten sich mir alle nacheinander vor, während das Männchen, die Knie angezogen in der Ecke schluchzte, sich vor- und zurück schaukelnd.
Ich kam garnicht dazu, selber zu dem Gespräch mit Drogen zu kommen, da ich so beschäftigt damit war zu realisieren, dass Menschen in meinem Alter (eigentlich ja nicht, aber ihr wisst, was ich meine) Zeit mit mir verbringen wollten. Es läutete und wir mussten zurück in den Unterricht. Ich wusste nicht wohin, also folgte ich Ned und Peter in den Mathematik Kurs.

Ich setzte mich neben diesen Latino (oder was er auch immer war), welcher mich so angestarrt hatte.
Er blickte kurz zu mir, hielt mir dann seine Hand hin.
,,Flash Thompson. Hi."
Ich packte seine Hand und schüttelte sie.
,,Thalia Smith."
,,Heute noch was vor?"
Innerlich machte ich die größte aller Augenrollen und löffelte mein Gehirn heraus.

Er ist verdammt nochmal 14! Wer zum Teufel ist mit 14 reif für eine Beziehung?!

Ich sagte jetzt lieber nicht, dass ich lesbisch war. Nicht dass er sich als homophober outete und eventuell Informationen hatte.
,,Tut mir Leid, Flash. Gwen ist streng, was so etwas angeht."
,,Gwen?"
,,Meine Schwester."
Er schnaubte belustigt und wandte sich nach vorne, gerade als die Lehrerin den Raum betrat.
Ich schaute zur Tafel und seufze ausgiebig.
,,Trigonometrie. Ich hasse es."

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,,Und? Schon etwas herausgefunden?", fragte mich Steve, als ich den Helm aufsetzte.
,,Tiffany ist verliebt in den besten Freund von James, Tiffanys Bruder, aber dieser Freund ist schon an Tiffanys beste Freundin Claire vergeben. Außerdem ist die Mitochondria das Energiehaus der Zelle."
Ich stieg auf und klammerte mich um seinen Oberkörper.
,,Klingt spannend...", murmelte er und fuhr los.

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Me: Was sind Steuererklärungen?
Schule: Hab keine Panik!
Schule: Die Mitochondria ist das Energiehaus der Zelle und funktioniert nach dem Prinzip der Oberflächenvergrößerung.
Me: Und was ist mit der Steuer-
Schule: Die Lunge hat über 300 Millionen Luftbläschen in sich.

...

Ich weiß, kein spannendes Kapitel, aber dafür habe ich immer ein tolles Gif am Ende!

Ich weiß, kein spannendes Kapitel, aber dafür habe ich immer ein tolles Gif am Ende!

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Das musste ich euch jetzt antun ^^

~ManiacLaughter

2 || My daughter [Avengers FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt