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Pov. Pietro:

Mit einen  Brummen im Kopf wachte ich am nächsten Morgen auf. Das helle Licht brannte in meine Augen und es fühlte sich an als würde es meine Kopfschmerzen nur noch steigern. Schmerzvoll stöhne ich und richtete mich im Sitz auf.
Gestern Abend hatte ich übertrieben.

Definitiv.

Nach zwei Minuten rang ich mich dazu meine Augen einen Spalt zu öffnen.
Nachdem ich mich an das strahlende Licht gewöhnt hatte, sah ich links neben mich.
Der Piloten Sitz war leer.

Panik stieg in mir auf. Ich sah mich um und merkte wie mein Puls sich leicht erhöhte.

Dann sah ich aus den Fenster und erkannte, dass wir gelandet waren.
Von wir waren nur von Bäumen umgeben.
Anscheinend hatten wir an einer Lichtung 'geparkt'.
Genervt sah ich mein Spiegelbild in der Scheibe an.
Warum hatte ich Panik? Ich war verdammt noch einmal kein kleines Kind mehr. Ich war ein Mann kein Weichei. Mich selbst verteufelnd stieg ich aus dem Jet aus und sprang in die weiche Wiese.

Eine angenehme Stille und klare Luft kamen mir entgegen.
Als ich mich dann weiter umsah, sah ich Clint an einen Bach gebückt und etwas Wasser trinkend.
Ich ging langsam zu ihm und wollte ihn auf die Schulter klopfen, doch da hatte er mich schon bemerkt und drehte sich um.
“Na? Siehst ganz schön verkatert aus.“,meinte er und sah mich belustigt an.

“Ach was. Mir geht es blenden.“,log ich und kniete mich ans Wasser.
“Ach ja?“,meinte er und klatschte in die Hände.
Das laute Geräusch ließ mich zusammenfahren und es fühlte sich an als würden sich meine Kopfschmerzen verdoppeln.
“Okay, okay! Hör auf und sei bitte ruhig!“,fuhr ich ihn an und gab ihn somit inoffiziell recht.

“Wo sind wir heute?“,fragte ich dann und sah mich um. Um uns herum waren viele Berge. Es war wie ein Berg-Kessel.

“Im Süden Österreichs. Ich dachte uns würde eine Wanderung gut tun. Und hier ist es Still, so kannst du deinen Kater in Ruhe loswerden.“,erklärte er.
Interessiert nickte ich und wusch mir dann das Gesicht im eiskalten, klarem Bergwasser.

Nach einer halben Stunde gingen wir los. Clint hatte sogar extra einen Rucksack gepackt.
“Wieso wundert es mich nicht, dass einen alten Mann wie dir das gefällt?“,fragte ich dann provokant.

“Ich mache oft solche Ausflüge um mir Ruhe von solch nervigen kleinen Monstern wie dir zu göhnen.“, konterte der Brünette geschickt.

Ich grollte leise und musste dann schmunzeln.

Langsam bestiegen wir den Berg uns folgten einen wunderschönen kleinen Waldweg. Umgeben von den zwitschern der Vögel und das Rascheln von den Blätten, welche in den Baumkronen aneinander kamen.
Manchmal hörte man auch ein knartschen eines alten Baumes.

Unterwegs hatte ich genug Zeit um meine Gedanken einmal zu sortieren. Ich würde bald sterben.
Aber ich konnte nicht sterben.
Nicht wenn ich nicht endlich Frieden mit mir selbst gefunden hätte.

Es wirkte fast unrealistisch. Ich meine in meiner jetzigen Verfassung würde kaum jemand davon ausgehen ,dass ich bald sterben würde. Noch verrückter war es, dass meine Schwester nicht an meiner Seite war um mir beizustehen. Aber vielleicht war das gut. Oder? Ich meine, ich könnte es ihr nicht antun nochmals zu sterben.
Der Tod trifft einen selbst nie so schlimm wie er deine Freunde trifft.

Durch ein knacksenden Ast wurde ich in die Realität zurückgefunden. Und vor uns stand ein Reh. Neugierig beeugte es uns.
Dann legte es den Kopf schief, als wollte es uns fragen wer wir sind.

Es beobachte uns noch einige Sekunden bis es weghüpfte.
Die Atmosphäre hier im Wald war eine der schönsten die ich je Erlebt hatte.

Es fühlte sich an als wäre man in ein Märchenbuch hineingezogen worden.
Nachdem wir den Gipfel erreicht hatten sahen wir über das Tal , aus welchen wir kamen, hinaus.
Und Clint hatte sogar extra einen Korb mit Essen mitgenommen. So setzten wir uns ins weiche Gras und aßen etwas.
Die Sonne tauchte alles in ein angenehmes helles Licht. Danach legten wir uns einfach in die Wiese.

Es klang komisch, aber wir beobachteten anschließend Wolken.
Echt dezent kitschig.

Danach schliefen wir einfach.
Mitten in der Wiese.
Einfach so.

Als er zu dämmern begann rief Clint den Jet mit Hilfe eines Autopiloten und wir machten uns auf zum nächsten Land.
Ich war gespannt was morgen kam.

Und wann ich meinen Frieden mit meinen Schicksal finden würde...

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two weeks and one day ||hawksilver Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt