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Pov Pietro:

Die heutige Nacht hatte ich wenig geschlafen, vielleicht lag es daran, dass ich gestern Nachmittag so viel geschlafen hatte. So konnte ich alles um mich herum genauestens beobachten. Es dauerte nur eine halbe Stunde bis wir in dem siebenten Land ankamen. Italien.

Als wir relativ nahe an der Küste waren setzten wir auf einer kleinen Wiese auf.
Wir hatten uns für einen kleinen Ort namens Caorle entschieden.
Während des Fluges hatte es krasse Veränderungen der Häuser gegeben.
Von den modernen Häusern der Österreicher war schon lang nichts mehr zu sehen.

Viele alte Gebäude waren vereinzelt auf den Herflug verteilt. Auch die Atmosphäre hatte sich verändert. Aus dem grünen hohem Bergen waren weite ebene Feldern geworden.
Es wurde Wärmer und die Luft roch salziger.
Vom Jet aus erkannte man mehrere Obst-, Wein- und Olivenplantagen

Wir gingen durch die kleinen Straßen des Ortes, neben einen Kanal, in welchem Fischerboote standen.
Über uns hörte man vereinzelt Möwen kreischen. Sonderlich viele Bäume gab es hier an der Küste nicht, so dass wir die meiste Zeit unter der stechend heißen Sonne gingen.
Nachdem wir in einen kleinen Shop in einer kleinen Seitenstraße halt gemacht hatten, und uns Badesachen gekauft hatten gingen wir weiter Richtung mehr.
Nach ein ca. zehnminütigen Fußmarsch kamen wir am Meer an.

Ich möchte noch einmal betonen, dass es erst Mai war und das Meer dementsprechend kalt war...
Nachdem Clint und ich unsere Handtücher in dem weichen, feinen Sand ausgebreitet hatten ging ich Richtung Wasser.
Davor hatte ich natürliche mein Shirt ausgezogen, wobei ich von Clint beobachtet wurde.
Nach dem ich mich einige Minuten ins seichte Wasser gestellt hatte, ging ich immer tiefer rein, bis das Wasser schon am meinen Bauch hinauf schwabbte. Clint stand immer noch wie ein verängstigter Hund am Ufer und sah mich zweifelnd an.
Anscheinend hatte der Agent ,im Gegensatz zu mir, ein Problem mit kaltem Wasser.
Nachdem ich mich einmal komplett von den salzigen Welle bedecken hab lassen, ging ich wieder zum Ufer.

“Komm rein.“,sagte ich und sah ihn herausfordernd an.
“Wieso? Ich meine... geh einfach alleine rein. Ich bevorzuge warmes Wasser.“
Ich sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an.
“Entweder du kommst jetzt rein oder ich spritz dich nass.“,sagte ich drohend.
“Das würdest du dich nie trauen.“
“Ach nein?“
“Nein.“
“Bist du dir sicher?“
“Ja.“
“Ganz sicher?“
“Nein.“

Wie ein gequälter Hund ging er langsam ins seichte Wasser.
Mir kam es vor als würde er sich im Schneckentempo bewegen.
Als er sich wieder zwei Meter vorgetastet hatte wurde es mir zu blöd.
Ich nahm Anlauf, natürlich und hoher Geschwindigkeit, und sprang auf seinen Rücken.

Er fiel nach vorne in eine Welle und tauchte somit ganz ins kühle Nass ein.
Als er wieder auftauchte sah er mich mit weit aufgerissenen Augen an.
“Was?“,fragte ich und zwinkerte charmant,“Hast du das nicht kommen sehen?“

Er sah mich wutentbrannt an.
“Dafür wirst du bezahlen!“,meinte er dann leicht spielerisch und begann mich mit Wasser zu bespritzen.
Wie ein Irrer kreischte ich und versuchte zu flüchten. Doch leicht war das im Wasser nicht. Zudem bremste das Wasser meine Geschwindigkeit aus, so dass Clint schnell aufholte.
Bald waren wir so weit draußen, dass ich fast keinen Stand mehr hatte, im Gegensatz zu Clint.
So kam es, dass er mich nun komplett eingeholt hatte.
Dabei machte er eine komische Grimasse, dass ich anfing zu lachen.
Dies hatte die Folge das ich fast im Wasser unterging und auch ein paar Schlucke Salzwasser einatmete.
Dadurch find ich an zu husten.
Clint legte seine Hände unter meine Arme und hebte mich so hoch.
Instinktiv legte ich meine Hände um seinen Nacken und versuchte mit Schnappatmung wieder Luft zu bekommen. Dann sah ich ihm in die Augen.

So standen wir nun da. Ich weiß nicht wie lange ganz genau, aber keiner rührte sich. Man hörte nur das rauschen der Wellen und aus der Ferne Möwen schreien.
Ich merkte wie ich begann den Atem anzuhalten.

Als ich dann aus der Ferne ein Kind schreien hörte, war der Moment auch schon wieder vorbei. Anscheinend hatte ich durch das kalte Wasser Gänsehaut bekommen.
“Wir sollte zurückschwimmen.“,sagte ich dann und Clint ließ mich langsam runter.
Nachdem wir zurück geschwommen waren legten wir uns auf die Handtücher und ließen uns von der Sonne wärmen. Wir verloren kein Wort über den Moment.

Nach zwei Stunden oder mehr, ich war nämlich eingenickt, wachte ich wieder auf. Das Wasser auf meinen Körper war komplett verdunstet und nur kleine Salzrückstände ließen erahnen, dass ich schon Baden war.
Clint laß neben mir gerade ein Buch und schien die angenehme Wärme zu genießen.

Nach weiteren Stunden gingen wir weiter die Stadt erkunden. Schließlich gingen wir auch essen.

Es war wie wenn man es in Filmen sah. Wir bestellen uns Wein, bekamen extra Brot, und aßen Pizza und Spaghetti. Natürlich auf Tonys kosten.
Nachdem wir fertig waren gingen wir weiter durch die Stadt. Aßen Eis und sahen uns die kleinen Geschäfte an.

Abends begann die Stadt zu leuchten.
Wir gingen dem Hafen entlang zu einem Leuchtturm. Es war relativ ruhig, denn es war noch nicht Touristen-Zeit.
Als wir auf Steinen saßen und hinaus aufs Meer schauten begann ich Clint Fragen zu stellen, welche mir schon lange auf der Zunge brannten.

“Wieso machst du das mit mir?“,fragte ich dann ruhig.
“Ich denke... ich versuche mein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Vielleicht mag ich aber auch einfach deinen Akzent.“,antwortete er ehrlich.
“Am letzten Tag, musst du nicht bei mir sein. Ich möchte dir keine Umstände bereiten.“
“Ich würde es aber gerne sein. Ich denke, ich kann viel von dir lernen Kleiner. Du betrachtest das Leben anders als ich. Als Geschenk. Und das, sollten die anderen Menschen auch.“,gab er zurück.

Nun schwiegen wir wieder und starrten hinaus in die Nacht.

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two weeks and one day ||hawksilver Where stories live. Discover now